Da helfen Dir alle Erfahrungen nichts - die könnten in eine ganz falsche Richtung weisen, weil es vor zwanzig Jahren tatsächlich Autoreisezüge nach allen möglichen Destinationen in Italien gab.
Hartmut Mehdorn hat die letzten Autoreisezüge der Deutschen Bahn abgeschafft, weil er den Auftrag hatte, die Bahn an die Börse zu bringen. Da haben solche Marotten, die zwar rentabel betrieben werden, aber weit weg von einer „angemessenen Eigenkapitalrendite“ sind, nichts mehr verloren.
Wien - Livorno ist kein Problem, aber ab Deutschland gibt es sowas nicht mehr. Viel zu komfortabel für unser neoliberales Wirtschafts-Wunderland.
Ich erinnere mich mit leichtem Gruseln daran, wie der ÖBB der Betrieb der „Rollenden Landstraße“ über den Brenner wegen unzulässigen Eingriffs in den freien Wettbewerb im Straßenverkehr ab Brüssel untersagt worden ist. Wie blöd muss man denn eigentlich sein?
Wenn Dir das „Leitmotif“ von „Schaffnerlos“ gefallen hat - Hier ist das ganze Album; schee woars hoid scho:
Ja, aber der UEX bietet die Verladung von Fahrzeugen nur am Start- und Zielbahnhof an - auch verständlich, weil man den Zug kaum an einem Unterwegshalt ein paar Stunden stehen ließe, und wenn man die Autotransportwagen als Flügel oder Kurswagen jeweils an- und abhängte, um Zeit für die Verladung zu kriegen, bräuchte man einen Zugbegleiter, der Kuppeln/Entkuppeln und eine Bremsprobe machen kann - die gab es bei der Bundesbahn in rauhen Mengen, sind aber inzwischen alle mit irgendwelchen Bimbo-Arbeiten beschäftigt oder frühpensioniert. Fahren ginge schon, aber Zugbildung und -zerlegung klappt mit heutigen Ressourcen der Bahn nicht mehr.
Sunshine müsste also probieren, den Fiat 500 als Handgepäck mit in den Zug zu kriegen - etwas mehr Platz ist in den D-Zug-Wagen des UEX schon als in neueren Fahrzeugen.
in Deutschland werden Autoreisezüge nach ganz Europa von den Österreichern angeboten. Ab Nürnberg geht das m. W. jedoch nicht, Du mußt da selbst nach München fahren. Bin mir aber nicht sicher. Siehe Link:
Ja, das wird erst anders, wenn auch noch die DB Netz von jemandem übernommen wird, der sich in dem Geschäft auskennt. Ich habe gehört, die OSE interessiert sich dafür.
Und Innsbruck - Düsseldorf und Wien - Hamburg sind ja auch nicht unbedingt geeignet, wenn man nach Italien fahren möchte. Aber immerhin: Es gibt sie wieder, das ist schon mal was.
Nö. Die ÖBB hat einen winzigen Teil der Nachtzüge und einen noch winzigeren der Autoreisezüge von der DB übernommmen und führt sie jetzt mit besserem rollendem Material und besserem Service weiter.
Praktisch alle Autoreisezüge der Deutschen Bahn sind aber ersatzlos weggefallen.
Es gibt zwei Nightjet-Paare, die Fahrzeuge mitnehmen: Düsseldorf - Innsbruck und Hamburg - Wien.
Is auch Quatsch - war mehr als Metapher für den kläglichen Zustand der Bude gedacht.
Ich wollte zuerst BHŽJK schreiben, aber damit täte ich dieser Gesellschaft Unrecht, weil sie sich im Rahmen der kargen gegebenen Möglichkeiten nach dreißig Jahren Zerstörung und Zerfall wieder richtig um ihr Geschäft kümmert - es werden demnächst ein paar für einen heruntergekommenen Oberbau gut geeigneten Talgo-Züge in Bosnien fahren. DB Fernverkehr will auch welche bestellen: Ein sichtbares Zeichen dafür, was mit dem deutschen Netz los ist.
Ich schätze, noch 2019 werden dann die ersten kalten Stillegungen im französischen Stil erfolgen, allein mit dem Gleismesszug und ganz ohne Verfahren.
Es wird allerdings nicht klar, ob diese Verbindungen bisher über ein Projekt hinausgekommen sind und - falls ja - an welchen drei Wochenenden der Hauptreisesaison im Sommer sie wohl verkehren werden. Da die konkreten Zugnummern und Fahrzeiten bisher nicht veröffentlicht sind, schätze ich, dass diese Relationen eher 2022 als 2021 realisiert werden - falls es sich nicht um Zugpaare handelt, die nach wenigen Einsätzen im Pilotbetrieb als entweder technisch nicht realisierbar (weil bei jeder Fahrt mit über 36 h Verspätung angekommen) oder als vollkommen unrentabel (weil nicht ausreichend bekannt gemacht) beurteilt wurden.