Wir werden im Mai -Juni in die Toskana fahren ,genauer in die Gegend zwischen Florenz und Pisa.Das Agritourismus heißt Corte in Poggio.Mich würde interessieren ob man Fahrräder mitnehmen kann oder ist es dort sehr bergig.Größere Orte in der Nähe sind Empoli und San Miniato.Kennt jemand die Ecke ?
MfG
Schau selbst…
Hallo, genau diese Gegend kenne ich nicht, aber mir ist die Toskana inanderen Teilen zum Radeln etwas zu anstrengend… dazu bin ich zu faul…
Aber in Italien ist fast jeder Kuhweg mit Streetview erfasst, es spricht also Nichts dagegen, die Touren schon mal virtuell abzuklappern…
Gruss
Hummel
Servus,
zwischen Montelupo Fiorentino und Livorno gibt es kaum heftige Steigungen, nördlich Empoli bis etwa Montecatini Terme kommt man auch einigermaßen gemütlich vorwärts. Aber generell darf man auch die nördliche Toskana nicht unterschätzen: Die Täler haben wenig Gefälle und sind tief ausgewaschen, so dass sehr leicht auf kurze Entfernung ziemlich viele Höhenmeter zusammenkommen. Wenn man das bei der Planung berücksichtigt und sich nicht für die Heimfahrt von einer Tagestour auf den letzten Zug des Tages festlegt, kann man in der ganzen Gegend aber recht hübsch radeln - falls man nicht in tiefe Melancholie verfällt, wenn man keinen Schnitt von 22 km/h (oder eine beliebige andere Zahl) gehalten hat.
Vorsicht - es gibt in der Kante genügend Landstraßen, die schlicht geschottert sind. Das kann von ganz munterem Rollen bis zu einem grausamen Kampf mit lockerem Schotter, monströsen Löchern und bei Regen einer seifenartigen Oberfläche des Schotters gehen.
Dringend zu empfehlen: Rechtzeitig und noch von zu Hause aus ordentliches Kartenmaterial besorgen. Die carte stradali proviciali 1:100.000 sind in etwa das Beste, was vor Ort mit vertretbarem Aufwand zu finden ist. Es gibt zwar recht ordentliche 1:25.000er und 1:50.000er Karten (und bei der kleinräumigen Landschaft kann man zum Radeln schon eine 1:50.000er Karte brauchen), aber es ist eher ein glücklicher Zufall, wenn die irgendwo feilgehalten werden.
Wir haben die mehr hügelige Gegend ein wenig weiter südlich, grob zwischen Grosseto - Cecina - Arezzo - Orvieto mit Bahn und Rad sehr genossen, aber wie gesagt, das ist kein Terrain zum Kilometerfressen.
Nota: Alle Züge fahren irgendwie von/nach Poggibonsi…
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
In Italien würde ich ehrlich gesagt tunlichst davon absehen, mit dem Rad auf öffentlichen Straßen unterwegs zu sein.
Der Mezzogiorno beginnt in Maremma
Servus,
aus dem nämlichen Grunde habe ich 1:50.000er Kartenmaterial empfohlen. Mit dessen Hilfe waren wir u.a. auch einen ziemlichen Abschnitt völlig unbehelligt auf der „Römerautobahn“ Via Cassia unterwegs, wo diese aktuell bloß noch als Verbindungsstraße zwischen einzelnen Dörfern und Gehöften dient.
Ich fahre auch in D Bundesstraßen und in F Nationalstraßen nur, wenn das unumgänglich ist, und meistens ist es unnötig, wenn man eine ordentliche Karte mit hat.
An einer Stelle, von Grosseto bis Sta Maria di Rispecia, war ein Stück SP 154 und dann sogar ein Stück E 80 auf dem Weg zur Marina di Alberese unvermeidbar. Heute würden wir dafür wahrscheinlich die Warnwesten anlegen, die wir wegen der Vorschriften in Frankreich sowieso im Fahrradgepäck haben. Aber auch ohne Warnwesten (und ohne Helm - vielleicht sollte ich vernünftigerweise mal einen anschaffen) waren keine besonderen Schwierigkeiten oder Risiken zu verzeichnen.
Nun gut - ganz so komfortabel wie z.B. in der Tschechei, wo Bus- und LKW-Fahrer lieber eine Weile 15 km/h fahren, als einen Radler auf der Landstraße mit ungenügendem Abstand zu überholen, ists in der Toskana vielleicht nicht. Aber einen dramatischen Unterschied zu normalem Straßenfahren in D habe ich nicht ausmachen können.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Gut, dem UP kann guten Gewissens eine Radtour zum genannten Zeitpunkt empfohlen werden, denn ich bin erst im August mit dem Auto da
Die Straßen sind oft in katastrophalem Zustand bei eingeschränkter Breite, Bankette fehlen usw usf. Ich würde nach wie vor davon abraten.