Mit Fallschirm aus Hochaus springen ?

Hallo !

Waere es eigentlich moeglich, zu Flucht aus einem Wolkenkratzer Fallschirme zu verwenden ?
Man sieht immer wieder irgendwelche Stunts, wo Leute von noch niedrigeren Gebäuden mit einem Schirm abspringen.

Man koennte ja (wie bei den Space-Shuttles ??) erst eine Telekopstanke ausfahren, an der man von der Fassade wegrutscht und Fallschirme nehmen, die sich automatisch öffnen, wenn man die Stange verlässt.

MfG
Martin

Waere es eigentlich moeglich, zu Flucht aus einem
Wolkenkratzer Fallschirme zu verwenden ?

Für einen geübten Fallschirmspringer schon. Es gibt ja immerhin welche, die Base-Jumping trotz Verbot aus Spaß an der Freude betreiben. Auf jeden Fall sind die Überlebenschancen höher, als wenn man ohne Fallschirm springt.

Man könnte sich sogar „Fluchtkapseln“ vorstellen. Sozusagen Fahrstuhlkabinen mit Fallschirm dran. Bei einer Höhe des Gebäudes wie dem WTC wäre das sicher machbar. Die einzelnen Techniken sind vorhanden ( z.B. Fallschirme, welche durch Treibladungen extrem schnell geöffnet werden können werden bei Schleudersitzen verwendet ).
Ich denke, daß es sowas nicht schon gibt, liegt daran, daß bisher niemand an solche kranken Hirne geglaubt hat oder an die Möglichkeit, daß diese kranken Hirne mit ihren kranken Gedanken Erfolg haben könnten.
Ich könnte mir allerdings vorstellen, daß solche Überlegungen bei einem eventuellen Neubau des WTC einfließen könnten in Form von absprengbaren Fluchtkabinen beispielsweise, welche an Fallschirme oder Seilzügen aus dem Gefahrenbereich gebracht werden können.
In Bohrinseln werden ähnliche Techniken bereits als Flucht- und Rettungseinrichtungen eingesetzt - und da sind bei weitem weniger Menschen gleichzeitig gefährdet, als z.B. im WTC…

Gruss,
Jürgen

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Dies klingt verdammt geschmacklos, wenn man bedenkt wie viele Menschen tatsaechlich aus Verzweiflung aus den obersten Stockwerken gesprungen sind.

Peter

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In Bohrinseln werden ähnliche Techniken bereits als Flucht-
und Rettungseinrichtungen eingesetzt - und da sind bei weitem
weniger Menschen gleichzeitig gefährdet, als z.B. im WTC…

Eben weil auf Bohrinseln nur relativ wenig Menschen zu retten sind kann man dort solche Rettungssysteme einsetzen.
In einem Gebäude mit 20-50000 Personen kann man nie genug Rettungskapseln installieren.

Mit dem Fallschirm abspringen hab ich mir auch schon überlegt.
Moderne Rettungsfallschirme benötigen zur sicheren Schirmöffnung ca 100-150 Meter.
Ich denke das Problem ist daß man den Öffnungsvorgang bei den dort verwendeten Rundkappenschirmen nicht richtig kalkulieren kann. Wenn man direkt neben einer Wand runterfällt und an der Leine zieht muss gewährleistet sein, daß man sich bei der Öffnung nicht in die Wand dreht.
Das ist mit Flächenschirmen relativ kalkulierbar, mit einer Rundkappe ist das schwer.

Allerdings würde ich mir doch einen Rettungsschirm zulegen wenn ich in 350 Meter arbeiten müsste. Normalerweise bin ich in dieser Höhe mit dem Flugzeug unterwegs und sitze nicht am Schreibtisch.

mFg (mit Fliegergruss), Christof

Eben weil auf Bohrinseln nur relativ wenig Menschen zu retten
sind kann man dort solche Rettungssysteme einsetzen.
In einem Gebäude mit 20-50000 Personen kann man nie genug
Rettungskapseln installieren.

Ich hatte diese Idee auch nicht als das Haupt-Rettungssystem gedacht, sondern als alternatives Rettungssystem für den Fall, daß Treppenhäuser und Lifte nicht mehr zugänglich sind.
Zudem wären solche Rettungssysteme auch nur ab einer gewissen Gebäudehöhe sinnvoll, bzw. überhaupt erst einsetzbar ( siehe Fallschirm ).
Alternativ - Rettungsrutschen wie beim Flugzeug, nur eben geschlossen und viel größer, da sie auch viel größere Belastungen bei dieser Größe aushalten müssten.
Das hört sich auf den ersten Blick vielleicht etwas größenwahnsinnig an, aber ich denke, wenn man zwei 414 Meter hohe Zwillingstürme bauen kann, dann sollte man auch in der Lage sein, 350 Meter lange Rettungsrutschen zu konstruieren - oder ?
Ich weiß nicht, was für zusätzliche Rettungssysteme im nächsten WTC eingebaut werden, aber ich bin mir fast sicher, dass gerade in solche Techniken dann einiges an Grips und Geld investiert wird… schon allein, damit sich die Menschen, die dort dann arbeiten sollen wieder sicher fühlen sollen und wollen…

Gruss,
Jürgen

Auf jeden Fall sind die Überlebenschancen
höher, als wenn man ohne Fallschirm springt.

Dies klingt verdammt geschmacklos, wenn man bedenkt wie viele
Menschen tatsaechlich aus Verzweiflung aus den obersten
Stockwerken gesprungen sind.

Der Wahrheit ist es egal, wie sie klingt.

3 Like

… 350 Meter lange Rettungsrutschen …

Hi,
Rutschen vielleicht nicht, aber ich habe mal von einem System gehört, gesehen oder gelesen, bei dem die Menschen in einer Art Schlauch nach unten rutschen. Irgendwie wird verhindert, dass man da drin zu schnell wird, und irgendwie ist wohl auch das Problem „Reibungshitze“ gelöst. Ich weiß aber nicht, bis zu welchen Höhen das funktioniert.

Bei Bohrinseln hat man vielleicht noch den Vorteil, dass eine Rettungskapsel so in’s Wasser geschossen werden kann, dass sie eintaucht (und dann natürlich wieder auftaucht) und nicht aufschlägt , so die Fallenergie für die Insassen verträglich aufgefangen wird. Auf hartem Boden ist das natürlich unmöglich. Vielleicht mit einer Art Gummiseil, das sich längt und den Fall abbremst, sich aber dann nicht wieder zusammenzieht (die Kapsel soll ja nicht wieder in die Höhe schiessen).

Oder vielleicht so eine Art Schrägseilbahn mit Bremse?

Das Problem ist sicher die Große Anzahl von Menschen, die kann man ja noch nicht einmal in kurzer Zeit evakuieren, wenn die Treppen noch benutzbar sind, wie soll das dann klappen, wenn man eine Rettungseinrichtung verwenden muss …

Wahrscheinlich wäre es das Beste, wenn man keine so hohen Häuser mehr baut und außerdem zusätzliche (vom eigentlichen Gebäude abgesetzte) Sicherheitstreppenhäuser vorsieht.

Leider kann man nicht jeden denkbaren Katastrophenfall vorhersehen und berücksichtigen.

Grüße
Sebastian

Hi Christof,
so nebenbei: Das ist ein gar nicht so unbeliebter Sport gerade in NY! Vom Hochhaus runter mit dem Schirm. Habe das vor einiger Zeit im hessischen Rundfunk gehört, die über Extrem"sport"arten berichtet hatten. Der Kick liegt mehr dabei, unten schnell weg zu kommen, da die Polizei (in normalen Zeiten) ziemlich hinter solchen Leuten her ist.
Als Rettungsmöglichkeit ist das natürlich kaum geeignet.
Gruss, Stucki