Mit Familie trotzdem PKV?

Hallo Zusammen,

ich überlege ob es sich für meine Familie und mich lohnt in die PKV zu wechseln.
Meine Frau und ich sind 28 Jahre alt und wir haben eine 2jährige Tochter.
Ich habe ein momentanes Jahreseinkommen von ca. 65.000 brutto.
Wir sind derzeit familienversichert bei der BIG. Meine Frau ist in Form eines 400€ Jobs tätig.

Soweit die Rohdaten.
Grundsätzliche Frage: Kann es für uns überhaupt Sinn machen von der GKV in die PKV zu wechseln?
Welche Infos braucht ihr noch um bessere Tipps geben zu können?
Das meine Frau Vollzeit arbeiten gehen wird kann ich ausschließen. Aber was wäre, wenn Sie irgendwann mehr als 400€ verdienen würde?Ginge sie dann automatisch in die GKV?Dann würde sie ja wahrscheinlich nur für die KV arbeiten…
Oder sind für uns als Familie die BEiträge so hoch, dass ich mich mit Thema gar nicht auseinandersetzen muss?

Liebe Grüße,
Horde

Hallo,

ich überlege ob es sich für meine Familie und mich lohnt in
die PKV zu wechseln.

Schön, du scheinst dich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Grundsätzliche Frage: Kann es für uns überhaupt Sinn machen
von der GKV in die PKV zu wechseln?

Das wird dir niemand beantworten können. Die PKV wird wohl teurer sein als dein jetziger Beitrag in der GKV (natürlich weiterhin mit AG Zuschuss), aber letztendlich kommt es darauf an, ob du bereit bist für bessere Leistung mehr Geld zu zahlen.

Aber was wäre, wenn Sie irgendwann mehr als 400€
verdienen würde?Ginge sie dann automatisch in die GKV?Dann
würde sie ja wahrscheinlich nur für die KV arbeiten…

Wenn deine Frau arbeiten geht und über 400 EUR verdient wird sie pflichtversichert in der GKV. Allerdings sind die Beiträge gerade zwischen 401 und 800 EUR gering, da sie sich dann in der Gleitzone befindet.

Oder sind für uns als Familie die BEiträge so hoch, dass ich
mich mit Thema gar nicht auseinandersetzen muss?

Das kommt auf den gewünschten Umfang der Versicherung an. Denk aber auch an die Beitragsentwicklung in der PKV! Es gibt Möglichkeiten diese fürs Alter „abzufedern“, dafür zahlst du aber auch heute schon einen Beitrag.
Grüße

Lars

Hallo Horde,

die erste Frage lautet, welche Leistungen möchte im Krankheitsfalle haben. Dann erst solltest Du Dich der finanziellen Betrachtug widmen.

Rein finanziell ist die PKV für Euch wahrscheinlich teurer. Und ja, ab 401€ Monatsverdienst würde Deine Frau GKV-pflichtig. Insofern riecht Eure Situation, zumal bei einem zweiten Kind nach einigen PKV-Zusatzbausteinen. Auch hier holft ein PKV-versierter Makler.

Beste Grüße,
Andreas

Vielen Dank für deine erste Antwort. Klar setze ich mich mit dem Thema auseinander und selbstverständlich bin ich auch bereit für mehr Leistung mehr zu bezahlen. Aber: ich muss diese LEistung eben auch irgendwo spüren können.
Da frage ich mich ob der Unterschied GKV/PKV wirklich so riesig ist (mit Ausnahme von Krankenhaus etc.).

Ich zahle ja jetzt in der GKV den möglichen Höchstsatz wenn ich richtig informiert bin. Wenn ich in die PKV wechsle möchte ich bzw. soll meine Frau und meine Tochter natürlich auch was davon haben. Was würdet ihr mir entsprechend raten?
Mit wieviel mehr Beitrag muss ich denn ca. rechnen?
Daf hier über GEsellschaften diskutiert werden?Dann würde ich mal in die Runde schmeißen wo ich mich bisher informiert habe.

Wie läuft das mit der BEitragsrückerstattung?Bekomme ich automatisch wenn ich ein Jahr keine Leistungen in Anspruch genommen habe z.B. 3 Monatsbeiträge wieder?
Wie sieht es mit den steuerlichen Vergünstigungen aus. Kann ich ggfs. mehr gezahlte Beiträge durch die Steuererklärung wieder rausholen?

Lg, Horde

Danke auch an Dich für deine Unterstützung:smile:
Wer ist denn ein PKV versierter Makler?*g*

die Einzelfragen
Hallo Horde,

Da frage ich mich ob der Unterschied GKV/PKV wirklich so
riesig ist (mit Ausnahme von Krankenhaus etc.).

Der Unterschied wird sich - Spitzentarife vorausgesetzt - dort erweisen, wo es hart auf hart kommt. Ein Armbruch ist auch in der GKV kein Beinruch :wink:

Ich zahle ja jetzt in der GKV den möglichen Höchstsatz wenn
ich richtig informiert bin. Wenn ich in die PKV wechsle möchte
ich bzw. soll meine Frau und meine Tochter natürlich auch was
davon haben. Was würdet ihr mir entsprechend raten?

Das kann hier keiner beantworten, weil Du die Ziele festlegen musst. Fest steht, dass Deine Tochter bei Dir versichert sein muss.

Mit wieviel mehr Beitrag muss ich denn ca. rechnen?

Beliebte, aber richtioge Antwort: Das kommt drauf an.

Daf hier über GEsellschaften diskutiert werden?Dann würde ich
mal in die Runde schmeißen wo ich mich bisher informiert habe.

Eher weniger. Das geht aber per E-Mail/Privatnachricht.

Wie läuft das mit der BEitragsrückerstattung?

Das kommt auf den Tarif an.

Wie sieht es mit den steuerlichen Vergünstigungen aus. Kann
ich ggfs. mehr gezahlte Beiträge durch die Steuererklärung
wieder rausholen?

ALLE gesetzlichdenierten Beiträge zu einer Krnakeversicherung sind steuerlich „absetzbar“.

Andreas

guter PKV-Makler

Wer ist denn ein PKV versierter Makler?*g*

Der beste Makler? Tja, Du erkennst ihn daran, dass er sauber nach Euren Wünschen fragt, nicht sofort mit einer Gesellschaft oder einem Tarif ins Haus fällt, und ggf. von sich aus empfiehlt, „nur“ Zusatzbausteine zur GKV zu kaufen.

Wenig hilfreich sind im Allgemeinen Empfehlungen von Kunden; denn woran bewertet der normale Kunde seine PKV? Er kennt nur Brille und Zahnarzt, und er kann Preise vergleichen, bzw. spüren, wie diese steigen.

Man müsste Leute fragen, die wegen ihrer PKV länger leben oder vor großen finanziellen Verlusten bewahrt wurden.

Du siehst, ich bewerte meine PKV nach den großen Sachen, und nicht, ob ich 300€ für meine neue Brille erstattet bekomme.
Andreas

Hallo,

Vielen Dank für deine erste Antwort. Klar setze ich mich mit dem Thema auseinander und selbstverständlich bin ich auch bereit für mehr Leistung mehr zu bezahlen. Aber: ich muss diese LEistung eben auch irgendwo spüren können.

Das wird man vor allem dann spüren, wenn man so richtig krank wird. Da lauern sowohl bei privaten als auch gesetzlichen Kassen schon mal unschöne Überraschungen. Bei den gesetzlichen sind es immer die selben Überraschungen bei den privaten kommt es auf den Tarif an und was dort dann alles versichert ist und was eben nicht.
Es wird erstmal keinen Unterschied machen, wenn man Samstagnacht in einem Provinzkrankenhaus in der Notaufnahme aufläuft. Da ist dann eben der Arzt da, der da ist und das ist nicht immer der Chefarzt. Auch der Notarzt wird kaum schneller da sein, wenn man den Notruf wählt.
Bei Facharztterminen soll es schonmal zu Bevorzugungen von Privatversicherten gekommen sein. Wenn einem dies wichtig erscheint, braucht man sich jedoch möglicherweise keine Gedanken mehr über eine Betragsrückerstattung machen.

Da frage ich mich ob der Unterschied GKV/PKV wirklich so riesig ist (mit Ausnahme von Krankenhaus etc.).

Nö. Der Chefarzt in deutschen Krankenhäusern ist leider häufig vor allem mit Verwaltung beschäftigt. Außerdem muss er auch nicht selbst Hand an den Patienten anlegen. Insofern ist dies möglicherweise nicht ein so riesiger Unterschied/Vorteil, wenn man in den Genuss einer Chefarztbehandlung kommt. Der behandelt auch Kassenpatienten, wenn nicht genug private da sind ;o) Dann hätte man den Zusatzbeitrag vollkommen umsonst bezahlt. Ein Zwei- oder Einbettzimmer kann man auch so bekommen, wenn man es denn will. Das bietet inzwischen jedes Krankenhaus aus. Inzwischen gibt es auch immer mehr, die ohnehin nur Zweibettzimmer haben. Es soll ja auch Menschen geben, die Gesellschaft brauchen :o)

Ich zahle ja jetzt in der GKV den möglichen Höchstsatz wenn ich richtig informiert bin. Wenn ich in die PKV wechsle möchte ich bzw. soll meine Frau und meine Tochter natürlich auch was davon haben. Was würdet ihr mir entsprechend raten?

Also Kind und Frau wären in der GKV kostenlos dabei. Die Frage wäre somit, was man bei der GKV bezahlt und was man dafür bekommt. (Natürlich nicht die Zuzahlungen und Extrabeiträge vergessen) Dann könnte man bei verschiedenen PKV anfragen, was man dort für diese Grundversorgung bezahlen müßte.
Dann kann man noch schauen, was man zusätzlich für wichtig erachtet und was das dann kostet.
Was Leistungsausschlüsse, Selbstbehalte und Beitragsrückgewähr angeht, ist es leider schon ein bißchen Lotterie. Denn man kann kaum mit Sicherheit abschätzen, wie stark sich sowas mal im weiteren Verlauf auswirken wird. Gleiches gilt im Grunde auch schon für die Zusatzleistungen. Das gegen einen Zusatzbeitrag abzusichern macht „nur“ Sinn, wenn man glaubt, dass man das auch „oft genug“ braucht. Entsprechend kalkulieren allerdings auch die Versicherer. Möglicherweise ist es billiger, wenn man sich dafür selber Geld zurücklegt. Dann spart man sich immerhin die Verwaltungskosten und Provisonen.

Mit wieviel mehr Beitrag muss ich denn ca. rechnen?

Kommt drauf an, welches Niveau man versichern möchte. Da hilft nur ein guter Berater und kein Verkäufer. Letztlich ist es immer auch ein klein bißchen Spekulation. Jemand der nie krank wird, kann bei der PKV viel besser wegkommen. Vielleicht einfach mal ein Worst-Case-Szenario durchrechnen. Also etwa eine so schwere Krankheit, die einen arbeitsunfähig werden läßt und das Einkommen dadurch empfindlich zurückgeht. Der Beitrag bleibt dann in der PKV gleichhoch und die Selbstbehalte zahlt man dann auch vollständig und/oder eine Beitragsrückgewähr fällt flach. Manchmal werden einem auch dann erst diverse Leistungsausschlüsse bewußt. Also nicht nur auf den möglicherweise jetzt günstigen Beitrag bei vollständiger Gesundheit schielen.

Wie läuft das mit der Beitragsrückerstattung?Bekomme ich automatisch wenn ich ein Jahr keine Leistungen in Anspruch genommen habe z.B. 3 Monatsbeiträge wieder?

Wenn das so im Vertrag drinsteht, ja.

Wie sieht es mit den steuerlichen Vergünstigungen aus. Kann ich ggfs. mehr gezahlte Beiträge durch die Steuererklärung wieder rausholen?

Also wenn mit mehr nur der Umstand gemeint ist, dass das gleiche Leistungsniveau bei der PKV teurer als bei der GKV sein könnte, dann ja. Aber alles was über den Leistungskatalog der GKV hinaus privat versichert wird, ist nicht absetzbar bzw. gibt es dafür Abschläge. Dafür hat man sich eine Blüte deutscher Kreativität ausgedacht, die Verordnung zur tarifbezogenen Ermittlung der steuerlich berücksichtigungsfähigen Beiträge zum Erwerb eines Krankenversicherungsschutzes im Sinne des § 10 Absatz 1 Nummer 3 Buchstabe a des Einkommensteuergesetzes http://www.gesetze-im-internet.de/kvbevo/index.html.

Grüße

ich überlege ob es sich für meine Familie und mich lohnt in die PKV zu wechseln.

Bei solchen Fragen sträuben sich mir die Nackenhaare. Erkläre doch bitte was Du unter „lohnen“ verstehst, dann können wir eine Antwort geben.