Hallo Tonis
über diese Truppe weiß ich nichts, aber eigentlich brauchst du keine Agentur, wenn du soweit Spanisch beherrschst, dass du dich vor Ort nach dem Preis erkundigen kannst. Egal was du machen willst- du wirst es vor Ort selbst verhandelt billiger kriegen - jedenfalls in Bolivien. Ich kann allerdings nur über Bolivien sprechen - in Argentinien und Peru war ich zu kurz. Aber alle die ich kenne, die ähnlich wie du 3 Monatsreisen durch SA gemacht haben, meinten im Anschluss, sie hätten bedauert Bolivien nur gestreift zu haben. Einige meinten sogar, sie hätten ihre Zeit in den anderen Ländern regelrecht verschwendet. Wenn Du spanisch lernen willst - das würde ich in Bolivien nicht machen - die Bolivianer sprechen zwar sehr langsam und deutlich aber in der Umgangssprache ist alles durch den Einfluss der indianischen Sprachen wie Aymara und Ketschua geprägt - Adjektive stehen wie im Deutschen oft vor dem Substantiv, alles wird verniedlicht und auch sonst ist die Grammatik oft vereinfacht, weil Spanisch für große Teile der Bevölkerung eben auch nur eine Fremdsprache ist - 70 % indigene Bevölkerung eben. Da wäre Chile oder Argentinien die bessere Wahl - sind aber auch teurer. Ansonsten gilt - was immer im Internet steht - vor Ort ist vieles oder alles ganz anders. Plane nicht soviel ein, du wirst es eh ändern müssen und gehe davon aus, dass du keine Expedition auf den Mond machst, sondern in Städte mit normaler Infrastruktur kommst. Vielleicht fahren die Busse nicht so pünktlich und etwas länger als in Deutschland aber du ersparst dir eine Menge Stress, wenn du nicht alles vorweg planst und liebe schaust, was dir das Land vor Ort bietet. Fahre außerhalb der Regenzeit - wichtig - sonst sind viele interessante Touren nicht möglich oder zu gefährlich. Organisierte Diebesbanden, die es auf einzeln reisende Touristen abgesehen haben, triffst du vor allem an den Grenzübergängen und Bahnhöfen - frage lieber biedere Familienmütter mit drei Kindern am Rockzipfel nach dem Weg als Typen, die dir auffallend freundlich den Weg zeigen oder dich in ihrem Auto mitnehmen wollen. Aber auch die sind wie die Bären im Wald - sie haben es in der Regel nur auf den Inhalt deines Rucksacks abgesehen. Ernsthaft gefährlich sind hingegen Streikaktionen und Demonstrationen - wenn dir welche begegnen - sieht meist spannend aus aber trotzdem machen, dass du weg kommst. In Bolivien geht bei solchen Gelegenheiten gerne mal sehr heftig die Post ab. Da sollte man nicht dumm zwischen die Fronten geraten. Toll sind die vielen lokalen Feste - eigentlich gibt es immer irgendwo eines - das beste sind die Menschen und die unendlich vielen Kartoffelsorten - essen kannst du überall - am besten dort, wo du sehen kannst, wie sie es zubereiten und alles gut durchgebraten ist - besonders gut ist das Essen in Oruro. So - viel Spass - solltest du noch spezielle Fragen haben - frag.