Mit Kanister re-vollgetankt>Tankanzeige bleibt

N’Abend’s,

als ich vorhin etwas Langeweile hatte, habe ich beschlossen meine 10-Liter-Kanister-Reserve, die ich mir im Spritpreistief mal zugelegt hatte, in meinen Tank zu kippen (Citroen C1).
Das letzte Mal Tanken war vor 195 km und der Verbrauch auf 100 km liegt um die 5 Liter. Der Kanister war nicht komplett voll, also es waren vielleicht 9,5 l drin. Daher bin ich davon ausgegangen, dass es genau passen sollte.
Was mir aber nun zu Grübeln gibt ist die Tatsache, dass die Tankanzeige keinen einzigen Balken dazugewonnen hat, also nach wie vor 5/6 anzeigt. Der Tank muss aber nahezu oder knapp über randvoll sein. Daneben geflossen ist der Sprit auch nachweislich kaum (abgesehen von den paar Tropfen durch Undichtigkeit am Ausgießrohr). Erfahrungsgemäß zeigt die Tankanzeige voll (6/6) an, bis etwa 10 Liter nach dem Volltanken verbraucht sind. Einen Defekt am Tankgeber würde ich auch eher ausschließen, da das Auto noch fast neu ist. Wie kann das zustande kommen?? Kann es an der Befüllungsweise per Kanister statt Zapf-Pistole liegen?

mfg O.

fahre mal ne weile, mitunter stellt sich dann der tankanzeiger ein. mitunter klemmt manchmal der schwimmer im tank.

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N’Abend’s,

Überall wo keine mechanischen BiMetallanzeiger mehr sind, sondern „Balkenelektronik“, wirst Du es nie so Analogproportional erleben, wie Du es dir nun gerade vorstellst.

Um den letzten Balken anzuzeigen, muß eben ein Spannungsschwellwert der vom Tankgeber gemeldet wird, in der Elektronik überschritten werden, damit diese den letzten Balken aufzeigen läßt. Eben genau diesen Schwellwert, der auch mal 100ml im Tank mehr oder weniger ausmachen kann, hast Du nicht geschafft. Im übrigen sind Elektroniken so konstruiert, daß man schon einen Batzen mehr reinmachen muß, um den nächsten Balken anzuzeigen, als später beim ausschalten an Pegel notwendig ist, um ein Blinkern bei Kurvenfahrten usw. zu vermeiden. Das ganze nennt man „Hysterese“, die Ein,- Ausschaltdifferenz. Lies mal im Wiki nach…

Nun untröstlich ? Ist doch alles kappes, die Liter aus dem Kanister sind drin und gut.

gruß
dennis

Moin,

wie Dennis bereits geschrieben hat ist das mit der modernen Elektronik nicht mehr so simpel.
So zeigt mein BC teilweise wenn ich den Wagen abstelle eine andere Reichweite als wenn ich morgens wieder losfahre.
Rüttel den Wagen mal ein wenig oder fahre ein paar Meter. Dann sollte es wieder passen. Oder aber Dein Wagen hat mehr als 10 Liter auf den 195 gefahrenen Kilometern gebraucht. Man hat ja nicht immer einen konstanten Verbrauch. Eine Fahrt mit etwas mehr stop and go oder etwas höherem Anteil an Stadtfahrten reicht da schon aus.

Gruss Jakob

Also, nachdem ich heute 30 km gefahren bin, hat sich der oberste Anzeigebalken doch bequemt, zu erscheinen. Ich denke, das Kanistertanken läuft so langsam ab, dass der Tankgeber irgendwie geblieben ist wo er war und sich dann erst losklappern musste. Mit der Pistole ist ja doch bissel mehr Schmackes dahinter, sodass damit nie Probleme auftauchen… Wieder was dazugelernt. Ich war davon ausgegangen, dass man bei digitalen Anzeigen auch digitale Tankgeber verwendet, die ohne mechanische Teile arbeiten und dadurch nicht festhängen können.

Hallo,

Hier hängt mit Sicherheit NICHTS fest, habe erst letztens einen Pkw geschlachtet und die Tankgeber gehen feeeederleicht.
Die Elektroniken oftmals so konstruiert, programmiert, kleine Änderungen NICHT SOFORT anzuzeigen, sondern vielleicht auch nur dann, wenn der Pkw zwischendurch aus war. Oder es wird beim Neustart der Spannungswert des Tankgebers neu berechnet…

Überall wo Elektronik dazwischen ist, hat der Entwicklungsingenieur seine Finger dran gehabt und das, was er sich dabei dachte, um alles „störende“ wie tanzende Balken usw zu vermeiden.

Es werden im Fahrzeugbereich allerhand Tricks angewandt, die dem Fahrer eine Funktionssicherheit vorgaukeln, wo vielleicht schon etwas „am köcheln“ ist. Das geht schon damit los, daß im Multimatrix-Anzeigemonitor eines Mercedes Linienbusses, die Wassertemperatur erst dann zusammen mit einer roten Warnlampe erscheint, wenn 105°C erreicht sind. Viel zu spät meines Erachtens, hier vermute ich stark, daß der Entwicklungsingenieru NIE Bus gefahren ist auf der Linie, NIE einen Busschein besessen hat, und NIE die Verhältnisse aus der Praxis heraus kennt.

Mal soviel dazu…

gruß
dennis

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Hi,

Viel zu spät meines
Erachtens, hier vermute ich stark, daß der
Entwicklungsingenieru NIE Bus gefahren ist auf der Linie, NIE
einen Busschein besessen hat, und NIE die Verhältnisse aus der
Praxis heraus kennt.

vielleicht wollten deren Chefs aber auch, dass es genau so technisch unsinnig gemacht wird damit sie ihren Bus verkaufen können?
Schreibt doch in eure Ausschreibungen/Pflichtenhefte genau rein was ihr wollt: -Temperaturwarnanzeige Kühlwasser bei 98°
Dann müssen sie ihren Schrott umbauen wenn sie euch was verkaufen wollen. Nutzt eure Marktmacht als Kunden und meckert nicht über _abhängig_ beschäftigte Ings :wink:

Grüße,
J~

1 Like

Hallo Dennis,

…, daß im Multimatrix-Anzeigemonitor eines Mercedes Linienbusses, die Wassertemperatur erst dann zusammen mit einer roten Warnlampe erscheint, wenn 105°C erreicht sind.
Viel zu spät meines Erachtens,

Das wäre dann der Fall, wenn das Kühlsystem ohne Überdruck gefahren wird. Bei - nach Stand der Technik - üblichen Überdrücken im Kühlsystem kocht’s durchaus erst ab 110°C.

hier vermute ich stark, daß der Entwicklungsingenier NIE Bus gefahren ist auf der Linie, NIE einen Busschein besessen hat, und NIE die Verhältnisse aus der Praxis heraus kennt.

Wenn der Druck im Kühlsystem festgelegt ist, folgt daraus automatisch die Grenze, bei der die rote Lampe kommen soll. Welchen Sicherheitsabstand man dafür wählt, das ist eher eine „philosophische“ Frage, für die man nicht unbedingt Praxiserfahrung auf dem Linienbus braucht.
Gruß
Karl

1 Like

Hallo,

vielleicht wollten deren Chefs aber auch, dass es genau so technisch unsinnig gemacht wird damit sie ihren Bus verkaufen können?

da verkennst du die Situation, in der die Chefs sind : Die sind nämlich ganz schön darauf bedacht, dass sie im Feld keine Probleme bekommen. Gerade angesichts der Markmacht der ÖVP-Flottenbetreiber sind Feldprobleme ein Desaster für die Bushersteller.
Gruß
Karl

Hi,

vielleicht wollten deren Chefs aber auch, dass es genau so
technisch unsinnig gemacht wird damit sie ihren Bus verkaufen
können?
Schreibt doch in eure Ausschreibungen/Pflichtenhefte genau
rein was ihr wollt: -Temperaturwarnanzeige Kühlwasser bei 98°
Dann müssen sie ihren Schrott umbauen wenn sie euch was
verkaufen wollen. Nutzt eure Marktmacht als Kunden und meckert
nicht über _abhängig_ beschäftigte Ings :wink:

Vollkommen richtig, was Du schreibst, aber woher sollte das mein Chef und wir Fahrer wissen, wenn es uns keiner sagt, daß die „Analoganzeigenlosen“ Computer-Instrumentenbretter so realitätsfremd programmiert sind ?

Wir waren eine der ersten Firmen die 99 den neuen „Citaro“ kauften. Wir und auch im Pkw-Bereich die Besitzer der E-Klasse (ich sag nur SBC-Bremse !) waren die „Testfahrer“.

gruß
dennis

Hallo,

Das wäre dann der Fall, wenn das Kühlsystem ohne Überdruck
gefahren wird. Bei - nach Stand der Technik - üblichen
Überdrücken im Kühlsystem kocht’s durchaus erst ab 110°C.

Ist mir auch klar. Nur hat man dann gemerkt, daß so ab 100-105°C der Motor deutlich in die Knie geht (kein Notprogramm). Ist es denn wirklich so schwer mit der ebenfalls vorhandenen gelben Warnlampe und dem Matrixfeld auf eine unzulässig steigende Temp hinzuweisen ?

Wenn der Druck im Kühlsystem festgelegt ist, folgt daraus
automatisch die Grenze, bei der die rote Lampe kommen soll.
Welchen Sicherheitsabstand man dafür wählt, das ist eher eine
„philosophische“ Frage, für die man nicht unbedingt
Praxiserfahrung auf dem Linienbus braucht.

Ich sage: Doch, weil man dann weiß, daß der Fahrer, wenn er schon keine Analoganzeige wie die früheren Zeigerinstrumente hat, RECHTZEITIG darauf hinzuweisen hat.

Bei einem Analoginstriment, kann ich immer sehen: Oh, ich fahre zu flott, oder es läuft Wasser davon, denn ich sehe die Temp proportional steigen und ggf. fallen.

gruß
dennis

Dank an euch beide

Schön, dass ihr genau gegensätzliche Meinungen vertretet. Welche soll ich denn nun glauben? :wink:

Der Entwicklungsseite, die sich selbst keine Fehler beim Kunden zugesteht oder der Kundenseite, die den ganzen Murks der Entwickler probetesten muss? :smiley:

Nein, ich erwarte keine abschließende Antwort :wink:

J~

Moin,

nun, das liegt an den unterschiedlichen Vorstellungen vom Kunden und dem Hersteller. Bei meinem Auto gibt es überhauptkeine Kühlmitteltemperaturanzeige mehr. Ich persönlich finde das unsinnig, denn ich kann jetzt nur schätzen wan der Motor betriebswarm ist und ich ihm Leistung abverlangen kann.
Aussage des Herstellers: Da guckt sowieso niemand hin :wink:

Gruss Jakob

Hallo,

Bei einem Analoginstriment, kann ich immer sehen: Oh, ich
fahre zu flott, oder es läuft Wasser davon, denn ich sehe die
Temp proportional steigen und ggf. fallen.

na, von wegen. Bei Audi beispielsweise ist es seit (Fahrzeug-) Generationen normal, dass die Temperaturanzeige des Analoginstrumentes keineswegs den Sensorwert anzeigt, sondern zwischen etwa 80°C und 100°C pfeilgenau auf 90°C verweilt. Um den Fahrer nicht zu verunsichern, wie mir seinerzeit mitgeteilt wurde, hat man die Werte „geschönt“. Ein absolutes Unding, finde ich - anders ausgedrückt: Verdummung.

Traue keiner Anzeige, wenn Du das Kabel zwischen Sensor und Instrument nicht persönlich kennst ;~)

Grüße
formica

Hallo,

Traue keiner Anzeige, wenn Du das Kabel zwischen Sensor und
Instrument nicht persönlich kennst ;~)

Richtig.

Bei meinem Toyota CVerso ist es so, wenn der Sensor echten Kurzschluß/Unterbrechung hat, zeigt der Zeiger „normal“ an.

Hier mein Bericht dazu, ich selbst war NICHT der Testfahrer bei diesem Langzeittest ! Ich habe nur meinen kleinen Zusatzbeitrag dazu gegeben, da es mich selbst wurmte, warum sich die Anzeige im Extrambelastung nie nach oben bewegt. Liegt aber auch daran, daß es seit ~20 Jahren bei Toyota die 3/2 Wege Thermostate mit Doppelbodenventil gibt und nicht mehr die alten die nur öffnen, wo man auch mal ohne fahren kann, wenn der Th defekt ist. Geht bei den neuen nicht mehr, da der kleine und große Kreislauf dann sich vermischen und der Motor überhitzt. Bei meinen alten Toyota sieht man immer das Thermometer sich den Belastungszuständen entsprechend bewegen…

http://archiv.langzeittest.de/toyota-corolla/bericht…

http://archiv.langzeittest.de/toyota-corolla/intern/…

Ab Mai 2003 hat man den defekten Fühler bei dem CVerso in die Fehlercodeliste aufgenommen und gelbe Motorlampe kommt, wenn der Fühler defekt ist…

gruß
dennis