Mit Nachbar klarkommen

Ich bin alleine in ein größeres Haus eingezogen als ein Nachbar mit seiner Familie.
Als ich einzog, ließ der Nachbar seine Sachen auf meinem Grundstück stehen. Erst nachdem ich ihn aufforderte, sie zu entfernen, hat er sie entfernt.
Als ich versuchte, ihn zu grüßen, kam nichts zurück.
Zwischen uns ist kein Zaun.
Immer wenn ich komme und er mit Familie im Garten sitzt, ist es schwierig, keinen Augenkontakt zu haben, doch wie gesagt ist ein Hallo meinerseits auch nicht erwünscht.
Reden wir Tacheles, mir ist völlig klar, warum er so ist.
Er ist neidisch, weil ich alleine in ein größeres Anwesen neben ihm eingezogen bin und von ihm einfordere, daß er seine Sachen von meinem Grund räumt. Er denkt sich „das hat der nicht verdient, ich hab so ein kleines Haus und er so ein großes Haus, da muß etwas nicht ‚mit rechten Dingen‘“ vor sich gehen.
Typisch deutsche Neidkultur eben.
Ich sehe aber auch keinen Grund, mich vor ihm zu rechtfertigen.
Ich werde auch sicher nicht ausziehen, denn der Blickkontakt mit ihm ist auch nicht immer vorhanden, manchmal ist er tagelang weg, etc.
Ich würde mir schon wünschen, daß wir uns grüßen können, sich die Lage entspannt.
Doch wenn er wie ich unterstelle, von Neid zerfressen ist, wird das nichts.
Was könnte ich tun, um die Situation zu entspannen?

Hat er das gesagt?
Sei einfach freundlich und tu so, als ob es dich nicht tangiert, wenn er nicht zurückgrüßt.
Bis jetzt war immer ein guter Tip: lade ihn zum Grillen ein, oder auf ein Bier.
Auf keinen Fall zurückmuffeln, das verhärtet die Situation bis zur Unerträglichkeit.

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Zuerst: lies dir noch mal in Ruhe durch was Du geschrieben hast.
Warum beschäftigt Dich der Nachbar so?

Er hat die Sachen entfernt welche auf Deinem Grundstück standen, nachdem Du ihn darum gebeten hast. Und so ist alles in Ordnung.

Du hast das Gefühl er will dich nicht grüßen. Warum ist das so wichtig für Dich? In solchen Fällen, ich nehme mich jetzt mal als Beispiel, versuche ich das dreimal und wenn dreimal keine Antwort kommt, dann ist der Mensch für mich auch durchsichtig wie Glas, ich nehme ihn einfach nicht mehr wahr.
Aber wegen einmal nicht grüßen – vielleicht war er in Gedanken.

Ich kenne Dich nicht, aber aus dem Text den Du hier geschrieben hast, habe ich das Gefühl, dass das Problem mehr in Dir, als bei dem Nachbarn liegt.
Das Gute daran ist, Deine Einstellung zu der Situation kannst Du ändern, Deinen Nachbarn nicht.
Weil Du ihm so schnell Neid unterstellst, noch folgender Gedanke von mir: er hat eine Familie, Du nicht. Ist wirklich er es, der neidisch ist?

Wie war eigentlich der Ton Deiner Aufforderung zur Entfernung der Gegenstände von deinem Grundstück?

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Warum beschäftigt Dich der Nachbar so?

Weil es anders ist, wenn du alleine bist versus dich mit einem anderen verbünden kannst.

Du hast das Gefühl er will dich nicht grüßen. Warum ist das so wichtig für Dich?

Wir leben nebeneinander. Wer den anderen grüßt zeigt diesem auf unterbewußter Ebene, daß er ihm nicht boshaft gewillt ist. Kennst du dich mit Psychologie aus?

In solchen Fällen, ich nehme mich jetzt mal als Beispiel, versuche ich das dreimal und wenn dreimal keine Antwort kommt, dann ist der Mensch für mich auch durchsichtig wie Glas, ich nehme ihn einfach nicht mehr wahr.

Das kann man so machen, doch für mich klingt das nach passiver Aggressivität.

Ich kenne Dich nicht, aber aus dem Text den Du hier geschrieben hast, habe ich das Gefühl, dass das Problem mehr in Dir, als bei dem Nachbarn liegt.

Es ist gegenseitig.

er hat eine Familie, Du nicht. Ist wirklich er es, der neidisch ist?

Ich hatte mehrfach die Möglichkeit, eine Familie zu gründen und mich dagegen entschieden.

Es ist die Erinnerung daran, wie ich etwa auf Campingplätzen mit meiner Familie als Kind war und dort waren auch andere Kinder. Ich wußte nie, wie ich so mit den anderen Kindern Kontakt aufnehmen kann, daß sie mich nicht ärgern, ich ihnen aber auch keine angst einjage. Meine Eltern waren da keine Hilfe. Und so kam es immer gleich, daß mich andere anfingen zu provozieren und es kam zum Streit. Einfach nur deshalb, weil ich nicht Kontakt aufgenommen habe und versuchte so zu tun, als wären sie nicht da.

Wie war eigentlich der Ton Deiner Aufforderung zur Entfernung der Gegenstände von deinem Grundstück?

Angemessen.

Da brauche ich keine Psychologie. Wenn ich irgendwo neu hin ziehe, ob in ein Haus oder in eine Wohnung, schaue ich mich erstmal um wer da noch so wohnt. Und dann gehe ich zu jeder Wohnung, stelle mich vor und komme in ein kurzes allgemeines Gespräch.
Schon da können sich Anknüpfungspunkte für weitere Kontakte (oder besser keine) ergeben.

Interessante Projektion.

Wie kannst Du das vom Nachbarn beurteilen wenn Du keinen Kontakt mit ihm hast?

Im Alter ändert sich manche Sichtweise. Und manchmal stellt man sogar fest, dass man falsche Entscheidung getroffen hat.

Du schreibst das hier so und wirst doch nicht nachdenklich im Hinblick auf Deine Kontaktschwierigkeit mit dem Nachbarn?

Bist Du Dir da wirklich sicher?

Warum willst du mich in ein schlechtes Licht rücken?

Gegenfrage: Warum rückst du den Nachbarn in ein schlechtes Licht?

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Wie kommst du auf die Idee?

Aber diese Frage erklärt mir vieles.

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Ich sehe hier nur boshafte Unterstellungen, um mich maximal schlecht dastehen zu lassen und meinen Nachbarn zu exkulpieren, ohne ihn überhaupt zu kennen.
Das ist niederträchtig und falsch und ich werde das nicht tolerieren, indem ich weiter darauf eingehe.
Wer auf meiner Seite ist, kann gerne antworten, der Rest ist mir egal.

Ein offenes Gespräch, einfach mal direkt ansprechen.
„Moin, unsere Nachbarschaftsbeziehung hat ja etwas rumpelig angefangen. Ich sage es Ihnen ganz offen: Ich bin halt ein ziemlicher Eigenbrötler und habe Schwierigkeiten, Freundschaften zu schließen. Am liebsten bin ich für mich allein, habe meine Ruhe und störe auch niemanden. Was würden Sie davon halten, wenn wir eine Hecke pflanzen / einen Sichtschutzschaun bauen lassen würden?“

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[quote="Crouton, post:1, topic:9500393"]
Er ist neidisch
[/quote]

[quote="Crouton, post:1, topic:9500393"]
Er denkt sich
[/quote]

[quote="Crouton, post:1, topic:9500393"]
von Neid zerfressen
[/quote]

leider wurde mein beitrag gelöscht, daher belasse ich es nun bei einer schlichten gegenüberstellung.

e.c.

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Umgekehrt kann man das genauso sagen:

Ich sehe hier nur boshafte Unterstellungen, um deinen Nachbarn maximal schlecht dastehen zu lassen und dich zu exkulpieren, ohne dich überhaupt zu kennen.

Deshalb:
Das ist niederträchtig und falsch und ich werde das nicht tolerieren, indem ich weiter darauf eingehe.

Ach so, das hättest du gleich im Ausgangsposting schreiben sollen, Mensch, da hätten die ganzen Missverständnisse vermieden werden können! :rofl:

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Hallo,
vielleicht könntest du deinen Nachbarn überreden, hier auch mal zu schreiben damit wir auch die andere Seite verstehen können. Mir kommt dein Problem so ähnlich vor wie „mein Computer will nicht so wie ich es will.“ - Das Problem sitzt dann aber meist vor dem PC.
Warum du so reagierst wie du reagiert spricht schon Bände. Wenn du meinst, dass man dir hier etwas in boshafter Absicht unterstellst, dann irrst du - es wurde auf das geantwortet, was du geschrieben hast.
Ach ja, ich sehe das auch so wie Cook1 - nach dem dritten „Annäherungsversuch“ wäre es vorbei und der Nachbar Luft - wer nicht will, der hat schon - ist zwar eine Phrase, passt aber.
Gruss
Czauderna

„Moin, unsere Nachbarschaftsbeziehung hat ja etwas rumpelig angefangen. Ich sage es Ihnen ganz offen: Ich bin halt ein ziemlicher Eigenbrötler und habe Schwierigkeiten, Freundschaften zu schließen. Am liebsten bin ich für mich allein, habe meine Ruhe und störe auch niemanden. Was würden Sie davon halten, wenn wir eine Hecke pflanzen / einen Sichtschutzschaun bauen lassen würden?“

=>

„Moin, was würden Sie davon halten, wenn wir eine Hecke pflanzen / einen Sichtschutzschaun bauen lassen würden?“

Ich habe keine Kontaktschwierigkeiten, andere Menschen kamen lediglich nicht damit klar, daß ich nichts mit ihnen zu tun haben wollte, was mein gutes Recht ist. Daher haben solche selbstherabsetzenden Elemente nichts in der Ansprache zu suchen. Außerdem gibt nur ein Unwissender dem Mißgünstigen Munition.

Die Idee mit dem Zaun finde ich sehr gut.

DAS wundert mich wirklich.

…und du bist welcher davon?

e.c.

ps: nicht die meldung vergessen!

Völlig richtig, eine „Aufforderung“ (sic!) ist der optimale dialogische Modus, mit einem neuen Nacharn Erstkontakt aufzunehmen.

Klar, es gibt auch andere Modi (z.B. ein sogenannter „freundlicher Hinweis“ - insbesondere, nachdem man sich zuerst mal als „neuer Nachbar“ vorgestellt hat). Aber das wäre verständlicherweise nichts für dich.

Geneu genommen: Ob „nicht erwünscht“ wissen wir nicht. Zumindest hat er keine Lust, mit einem ebenso freundlich lächelnden 'Hallo!", wie das von dir, zu antworten.

Ok, einverstanden (mit dem Krankenschwester-Plural „wir“).

Reden wir Tacheles: Mir ist völlig klar, warum dir völlig klar ist, warum er so sei, wie du meinst, daß er sei.

Das hast du - aus deiner Disposition heraus - völlig konsequent aus seinem Verhalten (nicht so freundlich wie du zurückzugrüßen) geschlossen.

Stimmt. Nämlich alle Deutschen sind typischerweise neidisch auf Nachbarn, die alleine lebend ein großes Haus bewohnen. Und nicht nur das: Vielmehr wissen sie, daß da etwas nicht mit rechten Dingen vor sich geht.

Auch konsequent: Vielmehr müsste er sich dir gegenüber rechtfertigen. Nur, weil du ihn aufforderst, sein Gerümpel wegzuräumen, und du ein großes Haus bewohnst, messerscharf zu schließen, daß bei dir etwas nicht mit rechten Dingen vor sich geht! Wo kämen wir da hin!? Das bedarf einer Rechtfertigung

Deshalb ausziehen? Naheliegend. Allerdings wäre es ja sinnlos. Du hättest - mutmaßlich - wiederum Nachbarn. Das wäre also keine Lösung.

Da könnte ich einen Vorschlag machen: Du könntest dem Nachbarn eine Therapie empfehlen, wegen seiner mutmaßlichen Soziophobie (mit ggf. aggressiv-paranoiden Phantasien). Vielleicht erkennt er daran deinen guten Willen zu angenehmer Nachbarschaft - und ihr könnt im Sommer schön zusammen im Garten grillen. Mit seiner gesamten Familie.

Schönen Gruß
Metapher

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das scheint mir eine gute idee zu sein - die offenkundliche ignoranz dem neuen nachbarn gegenüber könnte auch als „mobbing“ analysiert werden.
man könnte späteres gaslighting befürchten - mit nichtgrüßen fängt es an, am ende steht verbrannte erde.

e.c.

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Ich bin hier raus. …

[Editiert - Mod Kreszentia]

… und damit wird der Thread geschlossen.

Kreszentia (Moderatorin)

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