Ich habe folgenden Satz vor mir:
Schlüsselqualifikationen sind hier also Flüssigkeit in der Rezeption und Produktion von Sprache.
Muss da ein Artikel rein? Also:
Schlüsselqualifikationen sind hier also die Flüssigkeit in der Rezeption und Produktion von Sprache.
Schlüsselqualifikationen sind hier also Flüssigkeit in der
Rezeption und Produktion von Sprache.
Muss da ein Artikel rein?
Der Plural Schlüsselqualifikationen legt nahe, dass gemeint ist:
a) Flüssigkeit in der Rezeption
b) Produktion von Sprache.
Da wäre zur Vedeutlichung die Setzung des Artikels in beiden Fällen günstig: Schlüsselqualifikationen sind hier also DIE Flüssigkeit in der
Rezeption und DIE Produktion von Sprache.
Wenn auch die Flüssigkeit … in der Produktion von Sprache gemeint ist, würde ich deine Fassung mit dem einmal gesetzten Artikel vorziehen (gegenüber dem Satz ohne Artikel): Schlüsselqualifikationen sind hier also DIE Flüssigkeit in der
Rezeption und Produktion von Sprache ,
würde dann aber wegen des Singularbegriffs Flüssigkeit sagen: Schlüsselqualifikation ist hier ….
Freundl. Gruß!
H.
Ohne den Zusammenhang zu kenne, ist das etwas schwierig. aber ich finde den Satz insgesamt schrecklich!
‚Flüssigkeit‘ im Sinne von ‚fließendes Sprechen und Verstehen einer Sprache‘ würde ich so nie gebrauchen, das hört sich sehr verkrampft an.
Gruß florestino
Insgesamt ist der Satz übrigens auch wegen einer anderen oftgesehenen Unart in der Wortstellung zu beanstanden; die eigentlich bessere Wortstellung wäre:
Flüssigkeit in der Rezeption und Produktion von Sprache sind hier also Schlüsselqualifikationen. Im Ursprungssatz wird „Schlüsselqualifikationen“ durch die Stellung in einer Art betont, die aus dem Zusammenhang heraus oft gar nicht angemessen ist.
Insgesamt ist der Satz übrigens auch wegen einer anderen
oftgesehenen Unart in der Wortstellung zu beanstanden; […]
Es ging um einen bereits vorhandenen Satz. Kommentierungen dazu hielt ich für überflüssig, und ohne Kenntnis des Zusammenhang begibt man sich da leicht auf den Holzweg.
Gruß!
H.
ja, stimmt, klingt irgendwie schräg. Denke aber, dass so das englische Wort „fluency“ im Sinne von „the quality of being fluent, esp. facility in speech or writing“ übersetzt wird. Es ginge vermutlich auch „Redegewandtheit“ oder so
Nein, Redegewandtheit hat inhaltlich eine andere Bedeutung. Das hat nichts mit Sprachkenntnissen (fließend in Wort und Schrift) zu tun, sondern mehr mit der persönlichen Fähigkeit, Sprache einzusetzen.
auf die Frage „mit oder ohne Artikel“ gehe ich nicht ein, weil ich dazu nichts Genaues zu sagen weiß.
Allerdings kommt mir Flüssigkeit in der Rezeption von Sprache sehr seltsam vor.
Man sagt sehr wohl, dass jemand eine Sprache fließend spricht; deswegen ist Flüssigkeit in der Produktion von Sprache durchaus möglich (auch wenn mir der Nominalstil nicht gefällt).
Man sagt aber nicht, dass jemand eine Sprache fließend versteht; daher halte ich Flüssigkeit in der Rezeption von Sprache für eine unpassende Formulierung.