Mit oder ohne Bindestrich

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei, meine Diplomarbeit zu schreiben und stehe vor der Bindestrichfrage. Grundwort ist Business Intelligence, abgekürzt BI. Wie schreibe ich nun Business Intelligence Komponente bzw. BI Komponenten?
Oder Business Intelligence Komponente und BI Komponente? Oder Business Intelligence Komponente bzw. BI-Komponenten?

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neleb

Hallo Nele,

ich bin gerade dabei, meine Diplomarbeit zu schreiben und
stehe vor der Bindestrichfrage. Grundwort ist Business
Intelligence, abgekürzt BI. Wie schreibe ich nun Business
Intelligence Komponente bzw. BI Komponenten?
Oder Business Intelligence Komponente und BI Komponente? Oder
Business Intelligence Komponente bzw. BI-Komponenten?

Da du deine Diplomarbeit auf Deutsch schreibst, schreibst du „Business Intelligence Komponente und „BI Komponente“ natürlich ohne Deppenleerzeichen! Also z.B.

  • Business-Intelligence-Komponente

  • Businessintelligence-Komponente

  • Business-Iintelligencekomponente

  • Businessintelligencekomponente oder

  • BI-Komponente

… was immer man darunter auch zu verstehen haben mag.

Gruß Gernot

hi,

ich bin gerade dabei, meine Diplomarbeit zu schreiben und
stehe vor der Bindestrichfrage. Grundwort ist Business
Intelligence, abgekürzt BI. Wie schreibe ich nun Business
Intelligence Komponente bzw. BI Komponenten?
Oder Business Intelligence Komponente und BI Komponente? Oder
Business Intelligence Komponente bzw. BI-Komponenten?

prinzipiell:
je englisch, desto getrennt.
je deutsch, desto bindestrich.

also jedenfalls: BI-Komponente(n)
aber eher: Business Intelligence Komponente … ich würds trennen. immerhin zu 2/3 englisch und offenbar auch so weitgehend üblich. mit bindestrichen sieht das - mit verlaub - bescheuert aus.

schöner fänd ichs, die mischform zu vermeiden.

m.

immerhin zu 2/3 englisch und offenbar auch so
weitgehend üblich. mit bindestrichen sieht das - mit verlaub -
bescheuert aus.

Hallo Michael
Hier geht es nicht um Quantitäten oder Mehrheitsrechte. Das letzte
Wortteil ist massgebend (die vorangestellten sind Attribute dazu).
Und da dieses Stammwort deutsch ist, kommt deutsche
Rechtschreibung zur Anwendung – also Bindestriche, auch bei den
englischen Wortteilen.

schöner fänd ichs, die mischform zu vermeiden.

Sehr einverstanden!

Grüsse
Rolf

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also jedenfalls: BI-Komponente(n)
aber eher: Business Intelligence Komponente … ich würds
trennen. immerhin zu 2/3 englisch und offenbar auch so
weitgehend üblich. mit bindestrichen sieht das - mit verlaub -
bescheuert aus.

Wie es in deinen Augen aussieht, ist unerheblich. Erheblich ist, wie es richtig ist, und da wird im Deutschen nun mal alles, was eine Sinneinheit ist, zusammen- oder mit Bindestrich geschrieben, egal, woran sich die Augen mittlerweile gewöhnt haben mögen.

http://www.deppenleerzeichen.de/?p=277

Gruß Gernot

2 Like

hi,

Wie es in deinen Augen aussieht, ist unerheblich. Erheblich
ist, wie es richtig ist, und da wird im Deutschen nun mal
alles, was eine Sinneinheit ist, zusammen-
oder mit Bindestrich geschrieben, egal, woran sich die Augen
mittlerweile gewöhnt haben mögen.

„wie es richtig ist“ …
ich nehme niemand des vergnügen weg, sich an regeln zu halten. ich selber nehme mir die freiheit, regeln, die ich als unsinnig erkenne, nicht zu befolgen. die rechtschreibreform, die ein spektrum zwischen alter regelung, die noch jahrzehntelang in vielen büchern zu finden sein wird, und neuer regelung eröffnet hat, hat de facto freiheiten geschaffen, die mündige sprachteilhaber vernünftig nützen sollen.
die regelmacher sind keine evangelisten.

kurz: es „ist“ nicht richtig. „es“ wird als richtig erklärt.

im konkreten fall: wenn der furchtbare ausdruck auf englisch geschrieben wird, dann ist er ein fremdwort und bindestriche (a) sehen bescheuert aus und (b) haben dort nix verloren.

m.

im konkreten fall: wenn der furchtbare ausdruck auf englisch
geschrieben wird, dann ist er ein fremdwort und bindestriche
(a) sehen bescheuert aus und (b) haben dort nix verloren.

Dann gehören aber gefälligst Anführungszeichen drumherum!

US naval navigation system acquisition cost estimates“* Wie würdest du dieses englische Kompositum entsprechend auf Deutsch übersetzen? Mit Leerzeichen, mit Bindestrichen oder ganz ohne?

Gruß Gernot

*Diesen Beleg fand vor zwanzig Jahren einst mein Magistervater in einem amerikanischen Nachrichtenmagazin à la Newsweek (das war es aber nicht, ich weiß auch nicht mehr welches!)

Gruß Gernot

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Hallo,

US naval navigation system acquisition cost
estimates
“* Wie würdest du dieses englische
Kompositum entsprechend auf Deutsch übersetzen? Mit
Leerzeichen, mit Bindestrichen oder ganz ohne?

Nein, sondern übersetzen. Vielleicht „Kostenschätzungen für den Einkauf von Navigationssystemen der US-Marine“. Von der Kürze hat uns die Englische Sprache da was voraus.

*Diesen Beleg fand vor zwanzig Jahren einst mein Magistervater
in einem amerikanischen Nachrichtenmagazin à la Newsweek (das
war es aber nicht, ich weiß auch nicht mehr welches!)

Da gab es m.W. nur noch TIME.

Cheers, Felix

Nochmal,

*Diesen Beleg fand vor zwanzig Jahren einst mein Magistervater

Professor Klaus Faiß beeindruckt mich bis heute. Ich muss ihn jetzt mal namentlich erwähnen: http://www.uni-mainz.de/FB/Philologie-II/fb1413/fais… (Vielleicht fällt so ein bisschen von seinem Glanz auch auf mich! :wink:)

Gruß Gernot

Hallo,

Vielleicht
„Kostenschätzungen für den Einkauf von Navigationssystemen der
US-Marine“. Von der Kürze hat uns die Englische Sprache da was
voraus.

Also wir haben ja auch den „Donaudampfschiffahrtskapitänsmützenverleih“

*Diesen Beleg fand vor zwanzig Jahren einst mein Magistervater
in einem amerikanischen Nachrichtenmagazin à la Newsweek (das
war es aber nicht, ich weiß auch nicht mehr welches!)

Da gab es m.W. nur noch TIME.

Nein, TIME war es auch nicht!

Ich hätte keine Skrupel und würde wie folgt übersetzen:
„US-Marine-Navigationssystemserwerbskostenschätzungen“.
Dann entspräche es auch und wäre im Deutschen ebenfalls ein Kompositum!

Gruß Gernot

Ich hätte keine Skrupel und würde wie folgt übersetzen:
„US-Marine-Navigationssystemserwerbskostenschätzungen“.
Dann entspräche es auch und wäre im Deutschen ebenfalls ein
Kompositum!

wahrlich skrupellos :smile:
m.

. . . . . . . schnipp . . . . .

hat de facto freiheiten
geschaffen, die mündige sprachteilhaber vernünftig nützen
sollen.
die regelmacher sind keine evangelisten.

kurz: es „ist“ nicht richtig. „es“ wird als richtig erklärt.

Servus Michael,

Du magst ja alle Freiheiten lustvoll nutzen können, Du tust es ja auch, wie man sieht. Könnte es sein, daß Du z.B. die un-lustige Klein- und Großschreibung dann doch verwenden würdest, wenn am ‚reveiving end‘ einer wäre, der Deine Produkte benotet? Bei Diplomarbeiten ist man sicher gut beraten, wenn man sich nach dem Duden richtet, oder?

Gruß
Kai

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Da gab es m.W. nur noch TIME.

Servus,

. . . und die unsägliche ‚US World News Report‘

Kai

Hallo, Gernot!

Ich mag deine klaren und entschiedenen Stellungsnahmen zu sprachlichen Fragen.
Bei all dem Wischiwaschi, das derzeit umgeht, ist das wirklich erfreulich.
Weiter so!
Beste Grüße Fritz