Ich denke eher an Passivkonstruktionen mit „es“, wo „es“ nur am Anfang des Satzes positioniert werden kann. Sollte „es“ ins Innnere des Satzes verschoben werden, muss dieses „es“ getilgt werden.
Es wird das Buch gelesen sein
Das Buch wird gelesen sein
Das Buch wird es gelesen sein ( Der Satz ist falsch)
Kann man analog zu diesem Beispiel, die Regel auf das Verb „lassen“ übertragen?
Es lässt sich etwas machen
Etwas lässt es sich machen
Etwas lässt sich machen (klingt ein bisschen komisch)
Du meinst damit doch sicher „Laß uns alles nochmal wiederholen“, stimmt’s?
Es läßt sich etwas/nichts machen Es läßt sich etwas/nichts finden
Hier ist „es“ → Subjekt-Platzhalter. Und in dieser Rolle kann es nur im Vorfeld stehen. Daher ist Etwas lässt es sich machen
natürlich falsch
Es wird das Buch gelesen (worden) sein
Das ist Futur II Passiv
Aber es geht auch im Präsens Passiv:
Es wird das Buch gelesen
Oder im Futur I Passiv Es wird das Buch gelesen werden
In allen Fällen ist „es“ Subjekt-Platzhalter. Und ein solcher Platzhaölter ist logischerweise nur im Vorfeld nötig. Daher läßt sich dieses „es“ mit dem Subejkt, dessen Platz es vorwegnimmt, nicht vertauschen, wie du doch selbst siehst:
Es wird das Buch gelesen (worden) sein
„Das Buch wird gelesen worden sein“
Das ist Futur II Passiv.
Es wird das Buch gelesen (gewesen) sein
*Das Buch wird gelesen gewesen sein"
Das ist Futur II Aktiv. Denn hier wird „gelesen“, obwohl der Form nach ein Partizip II, als Adjektiv verwendet. Analog:
„Sie wird darüber froh gewesen sein.“
vielen Dank für die Antwort und deine Erläuterungen.
Dann habe ich es falsch gerlent. Ich habe es so gerlent:
Futur II Aktiv: Er wird das Buch gelesen haben
Futur II Passiv: Das Buch wird gelesen worden sein
Futur II Passivzustand: Das Buch wird gelesen ( gewesen ) sein
Dann was ist Futur II Zustandpassiv, wenn der obige Satz(fettmarkiert) Futur II Aktiv ist?
Ich bin selbst hier nicht ganz sicher. Hab aber wohl auch etwas verwechselt (mit Verben, die das Perfekt mit „sein“ bilden, wie → hier beschrieben unter „Zustandspassiv und Perfekt Aktiv mit sein“: „Die Blume ist verblüht“)
Aber so ist es wohl richtig:
Das Buch ist gelesen - Zustandspräsens, Zustandspassiv
Das Buch wird gelesen - Präsens, Vorgangspassiv
Das Buch ist gelesen gewesen - Perfekt, Zustandspassiv
Das Buch ist gelesen worden - Perfekt, Vorgangspassiv
Das Buch wird gelesen sein - Futur I, Zustandspassiv
Das Buch wird gelesen werden - Futur i, Vorgangspassiv
Das Buch wird gelesen gewesen sein - Futur II, Zustandspassiv
Das Buch wird gelesen worden sein - Futur II, Vorgangspassiv
ich denke, dass man mit dem Verb „verblühen“ überhaupt kein Passiv bilden kann. „Verblühen“ ist eins von diesen Verben - ich weiß nicht wie sie fachspezifisch genannt werden - das einen Prozess im Werden bezeichnet und nicht passivfähig ist. Es fallen mir jetzt die Verben „aufstehen“ und „einschlafen“ ein. Sie sind auch nicht passivfähig und führen mit dem Verb „verblühen“ dieselbe Verbkategorie an. In dem Satz „Die Blume ist verblüht“, ist „verblüht“ hier ohne wenn und aber ein „Adjektiv“. Ein Partizip II, das adjektivisch verwendet wird.
Das Perfekt wäre: Die Blume ist verblüht gewesen
Ein Passiv kann man weder im Präsens noch im Perket bilden Die Blume ist verblüht worden ( Falsch. Es macht keinen Sinn)
In Metaphers Link geht es darum, herauszufinden, ob es sich um ein Zustandspassiv handelt oder um eine andere Konstruktion (wie in diesem Fall: Perfekt Aktiv) - und das mit Hilfe einer Umformungsprobe:
Das Zustandspassiv kann ins Aktiv überführt werden, wobei die folgenden beiden Umformungen realisiert werden müssen:
→ Zustandspassiv und Perfekt Aktiv mit sein
Gruß
Kreszenz