Mit Scheibenwischermotor Biegemaschine antreiben?

Technik Mechanik & Konstruktion
#1

Guten Tag,

Ich habe eine Frage:
Ich habe einen Scheibenwischermotor hierzu ein Datenblatt:

http://www.smolka-berlin.de/includes/download_pdf.ph…

Der Motor macht eine Drehzahl von 110 1/min diese würde ich mit einer Übersetzung auf ein Größeres Ritzel halbieren.
Den Motor würde ich an eine kleine Dreiwalzenbiegemaschine anschließen, um damit Flachmaterial mit 20x4 mm zu biegen. Bisher ist eine Handkurbel an der Maschine montiert.

Nun meine Frage:
Reicht die Kraft des Motors aus, um diese Maschine anzutreiben oder nicht?

Über eine Antwort freue ich mich.

Mit freundlichem Gruß

#2

Hallo
Wenn Sie versuchen (zum Beispiel auf dem Schrottplatz)
einen Scheibenwischermotor von Hand anzuhalten,werden Sie festellen daS das leicht möglich ist.Wenn das möglich wäre, würde die 6mm Welle des Getriebemotors abreissen .Fazit ,Es geht nicht.
MFG FJO

#3

Hallo Matthias,
die entscheidende Fähigkeit des Wischermotors ist wohl im Drehmoment zu lesen. es ist mit 21 Nm angegeben.
Ich würde daher mal testen, ob sich die Biegemaschine über einen Hebel von einem Meter Länge mit einem am Ende aufgelegten Gewicht von 2 kg drehen lässt (bzw. bei einer Hebellänge von 50 cm mit 4 kg …).
Der Hebel selbst sollte dabei natürlich so wenig wie möglich wiegen, also Besenstiel oder sowas.
Oder einfach direkt mit dem Motor ausprobieren.
Viel Erfolg damit!

#4

Hi,
das die Kraft ausreicht denke ich schon, ich bin mir aber ziemlich sicher dass das Getriebe des Motors der Beanspruchung nicht Stand hält. (Die Abtriebswelle steckt in der Regel feinverzahnt in einem Plastikritzel.)

#5

Guten Tag,

eine einfache, quantifizierende Antwort ist ohne die Kenntnis einer Menge Details, die nicht den technischen Daten des Motors entnommen werden können, möglich. Aber mit ein wenig Aufwand kannst du das Problem vielleicht selber lösen: dazu benötigst du eine Federwaage die mindestens 10 kg wiegen kann. Ein biegestabieles Flacheisen, ca. 1m lang mit einem Querschnitt ca. 30 mal 3 mm. Dieses Flacheisen musst du mit einem Ende an der Abtriebswelle befestigen und bei eingeschalteten Motor mit der Federwage messen welch maximale Kraft, bei gewähltem Abstand zu Welle, der Motor aufzubringen vermag. Der gewählte Abstand multipliziert mit der gemessenen Kraft ergibt das maximale Drehmoment des Motors (vorausgesetzt die Stromversorgung ist hinreichend leistungsstark). Wenn du nun das gleiche Flacheisen in einem zweiten Schritt statt der Kurbel an deiner Biegeinrichtung befestigst, kannst du mit der Federwaage in gleicher Weise das benötigte Drehmoment messen. Ist Letzteres kleiner als das des Motors, könnte es gehen. Falls nicht, wäre ggf. weitere Untersetzung hilfreich. Mit ein wenig Ausprobiere sollte es gehen. MfG

#6

Hallo,
bevor ich die Frage beantworten kann, bräuchte ich die Daten der Biegemaschine sowie die Materialstärke.

Mit freundlichen Grüßen

#7

Vielen Dank für all die guten Antworten, ich werde nun doch einen anderen Motor nehmen, er ist wohl doch zu schwach.

Gruß
Matze

#8

Hallo Matthias 123
Ich bezweifle, dass die Kraft ausreichen wird.
Laut Datenblatt hat der Motor ein Nenndrehmoment von 2Nm. Mit einer Untersetzung von 2 zu 1 ergibt sich ein Nenndrehmoment von 4 Nm.
Nach „Newtonmeter“ in Wikimedia entsprechen etwa 10 Nm einem kp x m d,h. bei einem Hebelarm von 1 m hat der Motor eine Kraft von 4 N, die ein Gewicht von 400g anhebt. Bei 20 cm sind es dann 5 x 400 g = 2 kg, bei 33 cm entsprechend 1200 g. Ich glaube nicht, dass diese Kraft ausreicht.
Testen Sie, welches Gewicht Sie an den jetzigen Hebelarm hängen müssen, das zum Antreiben ausreicht
Laut Diagramm bingt der Motor bei halber Drehzahl
etwa das 5-fahe Drehmoment bei etwa 5-facher Stomaufnahme. Dabei ist er jedoch sehr stark überlastet und wird bald durchbrennen.
Ich hoffe, ich habe genügend Hinweise gegeben.

Herzlichst wfwtomb-b