Hallo
ich befinde mich zur zeit in der Forbildung zum staatlich geprüften techniker - Maschinentechnik da ich mich da gar nicht so blöd anstelle und noch sehr jung bin möchte ich gerne ein studium in der richtung einschlagen , da durch das neue gesetz ja techniker frei steht an die uni oder fh zu gehen stelle ich mir die frage was besser für mich wäre gibts es immer noch so ein starken unterschied des schwierigkeitsgrades? der knaackpuntk wäre bei mir nun mal mathe da in technikerschule nicht so viel mathe gelehrt wird wie im abi oder in der fachoberschule. sollte man deswegen nur an dei FH gehen oder gibt es hier keine unterschiede mehr ?
Sei gegrüßt Techniker!
Es ist bisher die Sache gewesen, daß der Technikerabschluß eine Fachhochschulreife beinhaltete. Vermutlich schließen die Universitätsstudiengänge weiterhin die FH-Reife aus. Näheres erfährst Du durch eine Recherche auf den Internetseiten der Hochschulen, Stichwort Prüfungsordnung oder Studienordnung.
Für die Mathematik kann ich Dir einige billige und schön aufgemachte Quellen nennen, so daß Du Deine Kenntnisse festigen und vertiefen kannst.
Die optimalen Voraussetzungen, die ich von einem durchschnittlichen Abiturienten mit Zug auf MNT-Fächer Ende der 12. Klasse verlangen würde, so daß ein guter Einstieg in das Ingenieurstudium gelingt, lauten:
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sichere Fertigkeiten im Rechnen unter Verwendung allgemeiner Zahlensymbole (Variablen), d.h.
Termumformungen, Potenzieren, Radizieren, Rechnen mit Logarithmen, binomische Formeln, Multiplikation und Division mehrgliedriger algebraischer Summen, Umgang mit dem Summenzeichen, Produktzeichen, Termumformung mit Fakultäten usw. usf. -
konstruktive und darstellende Geometrie
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Körperdarstellung und -berechnung
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Schluß von n auf n+1
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binomischer Satz, Kombinatorik
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Grundlagen der Differential- und Integralrechnung, u.a.
endliche Summen, Folgen, Partialsummen, endliche Reihen, Grenzwerte von Folgen und Funktionen, epsilon-Umgebung, Stetigkeit, Klassifikation von Singularitäten, Ableiten, n-te Ableitung, Beweisen von n-ten Ableitungen und Partialsummen(folgen), Satz von TAYLOR, Integrale, einfache Integrationstechniken, Flächenberechnungen, Mittelwertsatz, Oberflächen und Volumina von Rotationskörpern, regula falsi, NEWTON-Verfahren, numerische Integration, Extremwertaufgaben, L’HOSPITALsche Regel -
breitgefächerte und sichere Kenntnisse des Lehrgebiets Lehre von den Funktionen, d.h.
sichere Fähigkeiten im Umgang mit linearen Funktionen, quadratischen Funktionen, Potenzfunktionen, rationalen Funktionen, Exponentialfunktionen, Logarithmusfunktionen, Winkelfunktionen zyklometrischen Funktionen, Hyperbelfunktionen
und Differential- und Integralrechnung für die genannten Funktionsklassen -
breitgefächerte und sichere Kenntnisse des Lehrgebiets Gleichungslehre, d.h.
feste Kenntnisse im inhaltlichen und algorithmisch-kalkülmäßigen Lösen von linearen Bestimmungsgleichungen, linearen Gleichungssystemen mit vier Unbekannten, linearen Ungleichungen, quadratischen Bestimmungsgleichungen, einfachen DIOPHANTischen Gleichungen, Bruchgleichungen, Wurzelgleichungen, Exponentialgleichungen, Logarithmusgleichungen, goniometrischen Gleichungen -
Grundlagen der Unendliche Reihen
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Grundlagen der Differentialgleichungen
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Vektoralgebra
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Analytische Geometrie der Geraden, des Kreises und der Ebene
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darstellende und analytische Geometrie der Kegelschnitte bzw. allemgein der Kurven und Flächen 2. Ordnung; DANDELINschen Kugeln
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Matrizenalgebra und Determinantenrechnung
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mengentheoretische Durchdringung des gesamten Lehrstoffs, d.h.
Mengenlehre, Abbildungen, Logik und logische Operationen, Beherrschung der Zahlenbereiche von den natürlichen zu den reellen Zahlen, Grundalgen der komplexe Zahlen
Das ist verknappt das, was wir in der 9.-12. Klasse im Fach Mathematik hatten und was sehr, sehr gut auf das Ingenieurstudium vorbereitet hat.
Im Grunde solltest Du den Lehrstoff der 1.-10. Klasse traumhaft sicher können und ein grundlegendes Anforderungsniveau in der Analysis und der Linearen Algebra erreichen. Vorkenntnisse in der Stochastik benötigst Du nicht.
Wenn Du an die Uni gehen darfst, gehe an die Uni, ansonsten ist die FH Dein Ding.
Viele Grüße
RE: Literatur zur Sicherstellung guter Grundlagen
Guten Abend.
Ich bin es erneut – mit einer Liste von billigen Büchern,
die Du konsultieren und durcharbeiten solltest, um ausreichende
Grundlagen in den wesentlichen Lehrgebieten sicherzustellen.
Es sind nicht alle Stoffe aus meiner vormaligen Liste enthalten, weil die Auswahl nicht auf einen mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig des Gymnasiums zugeschnitten ist, sondern eher die Fachschulen adressiert.
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Lehrgang der Elementarmathematik
VEB Fachbuchverlag Leipzig, 12. Auflage 1973, 583 Seiten
Stoff 1.-10. Klasse, sehr ausführlich, sehr viele Übungsaufgaben -
Ausgewählte Kapitel der Mathematik
VEB Fachbuchverlag Leipzig, 7. Auflage 1973, 696 Seiten
behandelt Matrizenrechnung, lineare Optimierung, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik, Spieltheorie und Bedienungstheorie, numerisches Rechnen, Nomographie
Stoff, der nicht oder kaum in der schulischen Matheausbildung enthalten ist, sehr ausführlich, viele Übungsaufgaben -
Mathematik; Teil 1: Arithmetik und Algebra
Lehrbriefreihe in Buchform für das Fachschulfernstudium
Fachgruppe Lehrmaterial für Grundlagenfächer im Fachschulfernstudium,
Technische Hochschule Dresden, 1. Auflage 1957, Seiten
Auch sehr ausführlich, sehr viele Übungsaufgaben, für das Selbststudium konzipiert. Nur noch über eBay oder Antiquariate erhältlich.
- Mathematik; Teil 2: Geometrie
Lehrbriefreihe in Buchform für das Fachschulfernstudium
Fachgruppe Lehrmaterial für Grundlagenfächer im Fachschulfernstudium,
Technische Hochschule Dresden, 1. Auflage 1957, Seiten
Hervorragende, vollständige Abhandlung über die gesamte schulische Geometrie, d.h. Planimetrie, Stereometrie, ebene Trigonometrie.
Sehr viele Übungsaufgaben, bisweilen sehr anspruchsvolle geometrische Problemstellungen. Die spätere Lehrbriefversion hat sogar noch weiter vertiefte Elemente geboten, vor allem was die Körperberechnung schiefer Prismen, Pyramiden, Kegel, Stümpfe und Polyeder anbelangte.
Nur noch über eBay oder Antiquariate erhältlich.
Erschien später als erweiterter Lehrbrief
Auch sehr ausführlich, sehr viele Übungsaufgaben, für das Selbststudium konzipiert, nur noch über eBay erhältlich
- Leupold, Wilhelm: Mathematik, Ein Studienbuch für Ingenieure
Band 1: Algebra - Geometrie - Analysis für eine Variable
Fachbuchverlag Leipig, 1994, 1. BRD-Auflage, ISBN 3-343-00870-2 Buch anschauen
579 Seiten
Schlägt die Brücke von der Mathematik der 1.-10. Klasse zur Mathematik der 11.-12. Klasse hinein in die Mathematik des Studiums.
Das zweibändige Werk ist ein uraltes DDR-Lehrwerk, was die Wende überlebt hat und wiederbelebt wurde. Didaktisch sehr gut für das Selbststudium geeignet mit Wiederholungskapiteln für die Grundlagen.
Die Reihenfolge der Stoffkapitel folgt exakt der Tradition der Ingenieurmathematik: Grundlagenwiederholung (Mengen, Logik, Funktionen, Goniometrie), komplexe Zahlen, Vektorrechnung und analytische Geometrie, Lineare Algebra, Differentialrechnung, Integralrechnung. Sehr viele Übungssaufgaben.
- Leupold, Wilhelm: Mathematik, Ein Studienbuch für Ingenieure
Band 2: Reihen - Differentialgleichungen - Analysis für mehrere Variable - Stochastik
Fachbuchverlag Leipig, 1994, 1. BRD-Auflage, ISBN 3-343-00886-9 Buch anschauen
481 Seiten
Überstreicht für ein Unistudium nicht alle notwendigen Kapitel. Einiges fehlt, z.B. partielle Differentialgleichungen, Funktionentheorie, Tensoranalysis, Distributionen usw., aber kein Buch auf dem Markt ist besser aufgebaut und bietet das Grundgerüst in zwei preiswerten Bänden. Sehr viele Übungsaufgaben.
Das zweibändige Werk war immer mehr auf das Rechnen und die im Studium direkt anwendbaren Lehrgebiete zugeschnitten, so daß es heute für Fachhochschulen das beste Werk ist, aber die Unistudenten auch eine Weile auskommen. Den fehlenden Stoff holt man sich dann aus Spezialliteratur.
Wenn Du auf eBay oder Amazon schaust, findest Du die Bücher noch.
http://www.amazon.de/Mathematik-Studienbuch-Ingenieu…
http://www.amazon.de/Mathematik-Studienbuch-Ingenieu…
Auf Grund des Alters sehr billig zu kriegen.
- Richter/Mader: Wissensspeicher Mathematik - das Wichtigste bis zum Abitur
Volk und Wissen Volkseigener Verlag Berlin, 3. Auflage, 1979
215 Seiten
Zahlenfolgen, Funktionen und Gleichungen, Differentialrechnung, Integralrechnung, Vektorrechnung, Kegelschnitte
Ein verknapptes, fachlich aufgebohrtes Tafelwerk ausschließlich für die Abiturstufe mit sehr vielen zweckmäßigen Übersichten. Nicht mit bunten Bildchen und kindischen Darstellungen überladen, sondern sachlich in drei Farben (schwarz, grau, rosarot) auf das eigentliche Fachwissen konzentriert.
Schnell in die Heia
Gute Nacht
Die bisherigen Antworten gehen vielleicht etwas am Problem vorbei. -Was- du bisher alles in Mathe gemacht hast, ist gar nicht so wichtig. Wichtig ist, daß du die Methoden, die in der Mathematik verwendet werden, zielsicher benutzen kannst.
Die Unis legen ihren Schwerpunkt eher auf die Theorie, d. h. du wirst (unter anderem) viel Mathematik lernen müssen. Dafür ist es vor allem wichtig, daß dir Mathe Spaß macht. Spaß machen heißt, daß man auch mal gelegentlich eine ganze Stunde über einer Aufgabe brüten kann und sich dann freut, wenn man das Problem geknackt hat.
Das eigentliche Lernen findet an der Uni meist außerhalb der Vorlesung statt, also in der Bibliothek, in den Übungen und vor allem zuhause am Schreibtisch - kurzum mit wenig Fortschritts-Überwachung von außen.
Wenn du also ein „geht-nicht-gibts-nicht“ und „kann-ich-nicht-heißt-nur-will-ich-nicht“ - Typ bist, dann bist du an der Uni genau richtig.
Die FHs sind dagegen meist etwas praktischer orientiert. Der Unterricht ist eher so wie in der Schule; kleinere Gruppen, der Prof kennt seine Stundent oft persönlich und es wird ständig kontrolliert, ob man im Stoff „noch am Ball“ ist.
MfG
Elizar
Also glaubt ihr das ich wenn ich die Grundlagen Mathematik drauf habe also so bis klasse 10 nichts extra tun muss , mich dann nur im studium ordentlich reinhänge muss weil dort ja noch mal kurz die höhre mathematik wiederholt wird .?