Mit Weight Watchers 15-20 Kilo abnehmen!?

Hallo ihr da draußen.

Ich hab bei einer Größe von 1,76m mal 78 Kilo gewogen.
Zugegeben, da hätten noch ein paar Kilo runter können, aber ich war relativ zufrieden mit dem Gewicht.
Jetzt habe ich seit dem Sommer 2007 (lange Krankheitsphase - keine Entschuldigung, ich weiß) sage und schreibe 14 Kilo zugenommen.
Wiege 92 (!!!) Kilo und ich könnt echt Kot*en!!!
Abgesehen davon, dass ich der Meinung bin eine Ess-Störung zu haben, habe ich diverse Diäten ausprobiert. Kohlsuppe, FDH, Bonvita, usw.
Jedoch war immer das Problem, dass ich durch dieses „Verbieten“ gewisser Lebensmittel irgendwann so einen mega Heißhunger hatte, dass ich alles und viel zu viel in mich hinein gestopft habe. Habe regelmäßig so Anfälle, dass ich durch’s Haus laufe und einfach nur nach Essen suche und alles esse, was ich finde.
Da ich mich jetzt so dermaßen dick und hässlich und unwohl fühle, will ich endlich einen Weg finden gut und schnell abzunehmen ohne zu sehr verzichten zu müssen.
Dabei ist mir das WeightWatchers Programm ins Auge gesprungen und ich wollte auf diesem Weg fragen, wie viel IHR damit abgenommen habt und in welchem Zeitraum!? Wie strikt habt ihr euch an den Plan gehalten, was habt ihr an Sport dazu gemacht? Hattet ihr Probleme mit Hungergefühl oder Heißhunger?

Für eure Hilfe wäre ich euch sehr dankbar. Bin echt unglücklich mit meinem Gewicht…

Danke!
Carina

Hallo,

Abnehmen ist relativ leicht - man nimmt einfach für eine Weile weniger Kalorien zu sich als man verbraucht. Das schwierige ist das Halten des Zielgewichtes und die dauerhafte Änderung der Ess- und Lebensgewohnheiten, die zum Übergewicht geführt haben.

Wie Du selbst festgestellt hast, sind Radikaldiäten, welche besonders schnell wirken sollen und die Lebensmittelpalette stark einschränken, für eine dauerhafte Gewichtsabnahme ungeeignet. Zum einen bekommt man wie Du selbst schreibst dann erst recht Heißhunger auf die ganzen während der Diät verbotenen Sachen. Zum anderen kommt noch der sogenannte Jojo-Effekt hinzu: die geringe Kalorienaufnahme sorgt dafür, dass der Körper in einen absoluten Sparmodus schaltet und dann nach Ende der Diät besonders schnell wieder zunimmt.

Zum Thema Weight Watchers: ich halte das für eine gute Sache. Ja, die verdienen Geld damit. Ja, es gibt sicher auch kostenfreie Wege zum Abnehmen. Wenn man die jedoch selbst bisher nicht hinbekommen hat, ist WW vielleicht einen Versuch wert. Das Geld für die Treffen ist meiner Ansicht nach jedenfalls gut angelegt. Die ganzen Produkte, die WW mittlerweile vertickt, halte ich für Mumpitz, aber das soll jeder halten wie er will.

Die Vorteile von WW:

  • Punkte zählen ist unkomplizierter als Kalorien zählen
  • Punkte zählen sorgt für Kontrolle
  • Treffen sorgen für leichten „Gruppendruck“
  • Feedback und Tipps von Gleichgesinnten, Anwesenheit von Leuten, die schon viel abgenommen haben und auch von Leuten, die mehr vor sich haben als man selbst wirkt motivierend und hilft beim Durchhalten
  • WW endet nicht mit dem Erreichen des Zielgewichtes. Es gibt ein Programm zur Gewichtserhaltung und wenn der BMI in einem vorgegebenen Normalbereich ist, darf man sogar kostenfrei an den Treffen teilnehmen

Wenn man wirklich gesund bis zum Idealgewicht abnehmen will, muss man sich relativ genau an die Punkte und auch an die sogenannten „Fit-Formeln“ halten. Diese sorgen dafür, dass man seine zulässigen Points nicht nur in Form von TK-Pizza zu sich nimmt und verlangen ausreichende Aufnahme von Flüssigkeit, Obst/Gemüse, Kalzium und pflanzlichen Fetten. Weiterhin wird Abwechslung beim Essen verlangt, so dass Gelüste weniger Chancen haben und der Stoffwechsel auf Trab bleibt. Besonders wichtig ist das Punktezählen wenn man keinen zusätzlichen Sport macht, sei es aus gesundheitlichen Gründen oder aus Bequemlichkeit.

Wer Sport treibt, kann sich entweder ein paar Bonuspunkte anrechnen oder muss eben beim Punktezählen nicht so genau sein. Ich rechne mir z.B. meine langen Hundespaziergänge nicht als Bonuspunkte an, im Gegenzug zähle ich eine Tasse Milchkaffee an Nachmittag oder 2 Tassen Tee mit Milch und Zucker aber auch nicht mit, genau so wenig die „Salat-Dröhnung“ im Kefirdressing, die eigentlich einen halben Punkt hätte.

Die Abnahme bei WW ist, wenn man sich wirklich an alles hält und nicht gerade ausschließlich auf dem Sofa sitzt zwischen 500 und 1000g/Woche. Manchmal ist es mehr, gelegentlich stagniert es eben auch.

In den ersten Wochen hat man teils Probleme mit Hungergefühlen, wenn man gewohnt war, ständig zwischendurch irgendwelche Kleinigkeiten zu sich zu nehmen. Das ist wie eine Art Entzug und gibt sich nach einiger Zeit. Heißhungerattacken auf bestimmte Sachen gibt es natürlich auch da, aber dank des flexiblen Punktesystems kann man diesen auch nachgeben.

Gruß,

Myriam

Dabei ist mir das WeightWatchers Programm ins Auge gesprungen

Hallo,

bezüglich Weight Watchers hast Du schon eine gute und umfassende Antwort auf Deine Fragen bekommen. Selbst kenne ich die WW nicht, könnte mir den Besuch eines Gruppentreffens aber vorstellen, wenn andere Versuche des Abnehmens erfolglos blieben. Allemal seriös ist das WW-Preismodell, bei dem immer nur eine Wochengebühr fällig wird. Man kann also auch jederzeit wieder aussteigen, wenn einem das Konzept nicht gefällt.

und ich wollte auf diesem Weg fragen, wie viel IHR damit
abgenommen habt und in welchem Zeitraum!? Wie strikt habt ihr
euch an den Plan gehalten, was habt ihr an Sport dazu gemacht?
Hattet ihr Probleme mit Hungergefühl oder Heißhunger?

Auf diesen Teil möchte ich noch antworten. Ich glaube, mit Fragen nach dem Erfolg anderer tust Du Dir keinen Gefallen, sondern setzt Dich selbst (noch stärker) unter Druck. Die Erfolgsgeschichten anderer solltest Du nicht zum Maßstab für Dich machen.

Natürlich ist die Formulierung eigener Ziele sinnvoll, weil motivierend. Man definiert sein Wunsch-/Wohlfühlgewicht oder - ich kann nichts grundlegend Falsches daran erkennen - orientiert sich am recht breit ausgelegten Bereich des BMI-Normalgewichts. Im zweiten Schritt setzt man sich dann einen Zeitraum, in dem dieses Ziel realistischerweise zu erreichen ist.

Du schreibst, dass Du seit Sommer 2007 vierzehn Kilo zugelegt hast. Genau so viele Monate sind seitdem also vergangen, richtig? Für mich wäre dann realistisch, diese Gewichtszunahme in einem ebenso langen Zeitraum auch wieder rückgängig zu machen. Die allgemein verbreitete Rechnung, nach der ein halbes oder gar ein Kilo Gewichtsverlust pro Woche machbar sind, führt nach meinem Dafürhalten nach den üblichen Anfangserfolgen bald zum Frust über die dann folgende Stagnation.

Von Ausnahmen abgesehen besteht heute recht breite Übereinstimmung darüber, dass die langfristige Umstellung von Ernährungsgewohnheiten für Körpergewicht und Gesundheit mehr bringt als jede kurzzeitig absolvierte Diät. Eine solche Ernährungsumstellung muss erlernt werden, und das klappt bei den wenigsten in zwei oder drei Monaten.

Die langfristig angelegte Gewichtsabnahme mit mehrfach erreichten, kleinen Zwischenzielen motiviert zu dieser Änderung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten. Umgekehrt belastet ein verfehltes Zwischenziel weniger und die Gefahr, in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, wird reduziert.

Ob man Kalorien oder Punkte zählt, ist eine Frage des Austestens und der persönlichen Vorliebe. Ob Zählen überhaupt sinnvoll ist, bleibt überdies eine Weltanschauungsfrage. Für mich war es sinnvoll, denn es bot einen Rahmen, innerhalb dessen ich mich anfangs orientiere, den ich bald an meine Bedürfnisse anpassen konnte und der fünf Minuten Zeit pro Tag beanspruchte. Akzeptabel für mich.

Je langfristiger man das Unternehmen Normalgewicht anlegt, desto mehr Freiheiten hat man bei der Umsetzung. Hungergefühle oder Heißhungerattacken auf vermeintlich Unerlaubtes lassen sich dann durchaus verhindern oder wenigstens deutlich reduzieren. Eine Frage der Übung.

Gruß
Andreas

Hallo,

Das erste und wichtigste: KEINE Diät funktioniert! Sobald Du aufhörst mit Diät nimmst Du wieder zu. Bei jeder Diät.

Das Stichwort heißt: Ernährungs- und Gewohnheitsumstellung

Dabei ist mir das WeightWatchers Programm ins Auge gesprungen
und ich wollte auf diesem Weg fragen, wie viel IHR damit
abgenommen habt und in welchem Zeitraum!?

Meine Mutter 25 kg in 1,5 Jahren.

Gruß
Didi

hallo carina,

alsi ich habe das ww system ausprobiert und habe in 12 wochen 12 kilos abgenommen. das waren mal über 1 kg pro woche, aber auch mal ein stand.

in unserer gruppe hatten die meisten zwischen 500 g und 1 kg pro monat.

ich habe mich eisern an die regeln gehalten, das a und o ist einfach das aufschreiben, damit die kontrolle und das planen.

z.b. habe ich jeden abend mit meinem mann besprochen: was kosten wir morgen? dann habe ich die punkte für das abendessen ausgerechnet und alle weiteren punkte für den tag „drumrum“ gelegt.

manchmal hat das abendessen eben weniger punkte, dann passt auch mal ein stück kuchen oder was süßes dazwischen. wenns mehr punkte hat, dann kann es ja auch ein apfel oder was anderes mit wenig oder ohne punkte sein.

damit ist auch die frage mit dem hungergefühl beantwortet: wenn du immer mal zwischendurch süßes oder chips isst, hast du nicht das gefühl der entbehrung und stopfst es auch nicht irgendwann in dich rein. du berechnest es halt.

mittlerweile habe ich das gewicht über 1 jahr gehalten und zwischendurch mal geschludert und nicht mehr aufgeschrieben: prompt auch wieder 2 kg drauf.

von kurzfristigen diäten halte ich gar nicht, was ich eigentlich sagen wollte: auch mit ww musst du auf dauer deine gewohnheiten umstellen und kontrollieren.

mittlerweile mache ich striche in meinen kalender und zähle so die pukte, ab 2009 habe ich den ww kalender wo man nur ankreuzen braucht. eine tolle hilfe sind auch wirklich die treffen, das austausch, dass es den anderen genauso geht und was die machen wenn die abnahme mal steht oder man mal zugenommen hat, wenn geburtstage anstehen mit dicken menüs oder man in den urlaub fährt.

sport habe ich übrigens keinen gemacht, ich habe einen hund und gehe somit täglich an die frische luft, mehr zeit hätte ich auch nciht aufbringen können.

hoffe dir etwas geholfen zu haben :smile:

paragraphenmaus

Hallo ihr Alle,

erst mal vielen, lieben Dank für eure freundlichen und umfangreichen Antworten!

Dass ich langfristig meine Ernährung umstellen MUSS ist mir eigentlich klar. Ich ernähre mich nicht so gut wie ich es könnte.
Ich glaube eben, dass WW gut ist, weil ich ALLES essen darf, aber eben in Maßen und mit Kontrolle.
Ich hab jetzt vor ein paar Tagen damit angefangen und ich schreibe immer die Lebensmittel die ich esse auf und auch die Punkte dazu.
Meine Mutter macht auch mit, wir sitzen abends zusammen und planen, was wir die nächsten Tage essen wollen.
SIE macht allerdings (meiner Meinung nach) nicht alles richtig.
Sie ist auch seit ein paar Tagen dabei und hat ihre Punkte unter anderem für Chips verballert. Ich meine wenn man die kompletten Punkte für Süßkram verbraucht ist das ja genauso ungesund…
Naja, aber wird schon…
Ich bin jedenfalls recht zuversichtlich, dass WW gut für mich ist.
Dieses Planen und Kontrollieren macht glaube ich eine Menge aus…

Noch mal danke für eure Antworten!

Liebe Grüße
Carina

SIE macht allerdings (meiner Meinung nach) nicht alles
richtig.
Sie ist auch seit ein paar Tagen dabei und hat ihre Punkte
unter anderem für Chips verballert. Ich meine wenn man die
kompletten Punkte für Süßkram verbraucht ist das ja genauso
ungesund…

Das wird sich von selbst einpendeln. Wenn man häufig Chips und Süßkram isst, sich aber trotzdem eisern an die Punktevorgaben hält, dann wird man auf Dauer nicht satt. Man hat dann einfach zu wenig Punkte übrig, um ausreichende Portionen zu essen. Vor allem, wenn man noch die Fit-Formeln beachten muss - was man wirklich sollte. Zudem sorgen Chips&Co. für hübsche Schwankungen im Blutzuckerspiegel, was den Heißhunger fördert.

Nach relativ kurzer Zeit überlegt man sich: „Wenn ich heute diese Tüte Chips/Pizza/Tafel Schokolade esse, dann darf ich heute abend nur noch einen Salat essen und das Mittagessen kann auch nicht mehr als 3-4 Points haben - das sättigt nicht. Also lieber nur 1 Riegel Schokolade, so dass ich mir heute abend was Nettes kochen kann.“

Wenn Deine Mutter sich also wirklich an alle Vorgaben hält, hört die Chipsfresserei bald von selbst auf. Wenn nicht, ist es auch OK - die Fitformeln sorgen dafür, dass die Ernährung ein Mindestmaß an Gesundheit bietet.

Das ist ein netter Nebeneffekt von WW, wie ich finde. Bestimmte Essgewohnheiten werden subtil „bestraft“, z.B. sind Fertiggerichte irgendwie immer mehr mit Points belastet als Selbstgemachtes (wo man die volle Kontrolle über die Zutaten hat). So wird man zum Selberkochen animiert, denn der ungezügelte Konsum von Fertigfraß ist auch so eine Essgewohnheit, die gern mal zu Übergewicht führt. Leider bietet WW mittlerweile selbst viel Fertigkram an, womit der hübsche Effekt zu Gunsten von Kommerz sabotiert wird.

Gruß,

Myriam

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Hallo knowledge,

WW ist ganz gut um erst einmal von den Kilos runterzukommen - vorausgesetzt man macht es richtig und macht auch Sport nebenbei. Ich habe selber 12 kg mit WW abgenommen (ohne Gruppe - einfach nur mit dem Einkaufsführer). Allerdings würde ich dir empfehlen dann irgendwann vom Punktezählen zu einer ausgewogenen Ernährung umzustellen. Eigentlich ist ja auch der Sinn hinter WW zu erkennen welche Lebensmittel dick machen und welche nicht.

Was ich damit sagen will: Sobald du mit WW wieder aufhörst und in alte Essgewohnheiten verfällst hast du die Pfunde wieder drauf - genau wie bei jeder anderen Diät auch. WW erleichtert halt nur den sinnvollen Umstieg auf eine gesunde Ernährung.

Gruß

Samira

Hallo,

bin jetzt 5 Tage dabei und hab schon 2 Kg runter.
Zwar schon hin und wieder leicht Hunger gehabt, aber dank Gurken, Karotten, Mandarinen und Co. ließ sich das gut aushalten.

Was mich jetzt gerade beschäftigt -> ich friere ohne Ende…
Ist das normal? Ich sitze in einem gut beheizten Zimmer und ich friere… Kuschel mich sogar zusätzlich in ne Decke (schlepp den ganzen Tag mit Wolldecke rum) und friere trotzdem…

Liebe Grüße

Hallo,

erst mal meinen Glückwunsch zu deiner Reduktion von 2 kg. … super gut … weiter so. Dass du stark frierst ist bei einer Diät absolut normal. Der Körper läuft halt auf „Sparflamme“. Mach dir eine Wärmeflasche auf den Bauch und trinke heiße Gemüsebrühe in kleinen Schlückchen.
Viel Erfolg weiterhin.

LG Renate

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