Mit wie fiel Gewicht kann ein Kreuzholz (Fichte 90 x 90 x 2100 mm) belastet werden? Er soll als freistehender Stützpfeiler für ein Vordach genutzt werden

Mit wie fiel Gewicht kann ein Kreuzholz (Fichte 90 x 90 x 2100 mm) belastet werden? Er soll als freistehender Stützpfeiler für ein Vordach genutzt werden.

Wie groß ist das Vordach? Welche Eindeckung? Welche Größen für die Lattung?

Das Dach hat eine Fläche von 20 m2 und soll auf 2 Reihen a 4 Kreuzhölzer gelagert werden(C-Bord).

Moin,

Gruß
Ralf

menno…

so einfach geht das nicht.
Mal angenommen, dass Du im gemäßigten Bereich beheimatet bist, dann würde die anzunehmende Schneelast bei 100 Kg / qm liegen, also 2 Tonnen zzgl. Konstruktionsgewicht
Gesetz den Fall, dass alle 8 Hölzer ideal sind und genau gleich belastet werden … macht das je Hölzel ca. 300 Kg aus.
Dem ist aber nicht so - denn Holz gibt immer etwas nach - eines mehr, ein anderes weniger, sodass sich die Last unterschiedlich aufteilt. Letztendlich sollte jeder Stempel mal so 500Kg alleine tragen… Das stemmen die schon, aber blos nicht drankommen oder wackeln… denn Jetzt kommt die Länge ins Spiel… 2 Meter ebbes…
Ich habe da Bauchschmerzen - der Carport meiner Eltern (ziemlich gagelige Konstruktion) hat 12er Stempel aber steht immer noch (warte aber schon drauf, dass das zusammenbricht - ist aber auch nur Brennholz darunter gelagert und ich darf nicht neu bauen.

Wie gesagt… bin kein Fachmann dafür, aber 90er erscheinen mir zu popelig.

Moin,

90 ist zu wenig. 120 sollten es schon sein. Dann musst du auch noch schauen, wie die Maße tatsächlich sind. 20 qm können 2x10 sein oder auch 4x5. Du musst darauf achten, wie groß die Abstände zwischen den Stielen werden sollen. Und dann auch entsprechend lange und robuste Pfetten einplanen. Und schon wird das Dach wieder schwerer. Wenn du dann noch mit „richtigen“ Ziegeln arbeiten willst (eine klassische Frankfurter Pfanne wiegt schon gut 4,5 kg), wird es richtig fett.
Nicht zu vergessen die Schneelast, die weiter unten schon thematisiert wurde.

Soon

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Auf deine 8 Stiele 9x9cm kannst du beinahe ein Haus stellen. :smile:

Mit ca. 2,0 Tonnen Fixlast / Stiel darfst du hier kalkulieren.
Darin ist auch die Verkehrslast und Schnellast inbegriffen.

Bei gleichmässger Lastverteilung sind das ca. 16 Tonnen, die deine Stützen in Summe tragen dürfen.
Die zulässige Last veringert sich drasitisch mit zunehmender Länger der Stützen.

Die Berechnung der Pfetten und Sparren ist hier der eigentlich kritische Part.
Je nach Spannweite und Last ist man hier schnell bei Querschnitten von 12 x20cm für die Pfetten

Deine Antwort ist gefährlich!

Deine 2 Tonnen aus der Luft gegriffen - 3,4 Tonnen theoretisch, 50% Sicherheit davon 1,7 to. Das bei dem Querschnitt bis 50cm Länge (4x Diagonale) …
Und ja: die Länge ist hier entscheidend. Die fangen an, sich zu biegen… je länger, je eher.
Dazu kommt: die Stützen stehen frei! Wind bewegt die Konstruktion, es läuft einer dagegen, irgendwer kommt auf die Idee, da nen Nagel reinzuklopfen … das schwächt alles auch noch.

Der Querschnitt der Pfetten… bei angenommenen 150cm Abstand… da kannst dann über 500Kg je Sparrenhälfte belasten… Also Lastaufnahme bei bescheuerter Sparrenverteilung über 7 Tonnen - wow!
da würden die 90er sogar fast wieder ausreichen- theoretisch Tabelle

Da erkennt man wirklich, dass Du Fachmann bist! (Gut, ich auch nicht, aber ich habe schon öfter Konstruktionen erstellt…)

an den UP (wohl Müller): 120er ist sinnvoller. Jedoch eine Skizze des Vordaches wäre durchaus hilfreich gewesen.

Meine Meinung

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Kannst du bitte kurz erläutern, wie du zu dieser Aussage kommst.

So, wie sie da steht, ist deine Antwort mindestens fahrlässig.
Der Müller kann sich dann ja an dich wenden, wenn die Choose zusammenbricht.

Soon

Moin,

suche dir mit einer vernünftigen Zeichnung ein Zuschnittzentrum in deiner Nähe aus. Dort kann dir geholfen werden. Und die Mitarbeiter vorort können dich auch zu deiner Holzwahl beraten. Und du musst die Stiele, Pfetten und Sparren nicht selber zuschneiden. Dabei gibt es immer (beim Selbermachen) Ungenauigkeiten.

Soon

Der Wert ist anhand der Vorgaben für eine beidseitig gelenkig gelagerte Stütze ermittelt.
Dabei wurde die Schneelast (die sonst mit Abschlag eingerechnt werden muss) der Einfachheit halber mit mind. 1 kN/m² (ca. 100kg/m²) in die Fixlast als zulässige Gesamtlast übernommen.
Eine Verkehrslast gibt es hier ja nicht.

Evtl. auftretende seitliche Kräfte (Windlast?) sind hier natürlich nicht berücksichtigt, da dazu auch keine Angaben vorliegen und regelmässig auch zusätzliche Verstrebungen erfordern.
Da es sich hier um ein Vordach handelt, welches doch regelmässig an einem Gebäude verankert wird, müssen die Anker eben entsprechend ausgeführt werden.

Es war hier allerdings NUR nach der zulässigen senkrechten Last für die genannten Stützen gefragt.

Eine grobe Überprüfung kann hier erfolgen: click mich