wir haben eigentlich jedes Jahr im Sommer wieder folgendes Problem:
Was nimmt man mit? Auf Ausflügen? Zu essen ? Es ist ja warm, und wir nehmen dann Muffins mit, süßes, Obst, vll noch ein paar Salzstangen, aber das war es dann auch.
Da ich bald drei Kinder habe, und keine Möglichkeit, eine Kühltruhe mitzuschleppen, würde ich mich über grade herzhafte Ideen freuen, die halt auch im Sommer nicht verderben - das hat mich nämlich bislang immer von den klassischen Stullen abgehalten. Wurst läuft halt schnell auch an, und ich hab angst, das man sich dann da irgendwas wegholt.
Käse ist ähnlich, den mögen ausserdem die Kinder nicht.
Hatten auch ein paar mal so Mettwürstchen mit, aber die finde ich schon auch teuer,und Frikadellen ohne Kühlung, na ich weiß nicht…
als Angler musste ich mich auch dieser Frage stellen, allerdings verstehe ich deine Einschränkungen nicht. Ohne Kühlung? Du kannst doch wenigstens einen Kühlakku oder sogar mehrere in einer Tasche oder einem Korb unterbringen; die Dinger gibt es in sehr kompakter Bauart. In einer Kühlbox wäre alles noch besser untergebracht.
Frikadellen (lecker!) gehen immer und wie soll etwas Durchgebratenes innerhalb eines Nachmittags verderben? Gekochte Eier sind, wir kennen es von Ostern, überraschend lange haltbar. Kartoffelsalat statt mit Mayonnaise mit Essig und Öl angemacht bietet sich noch an; Gurkenstücke mit rein, damit er nicht zu trocken wird. Aber auch gebratene Hähnchenschenkel oder Schnitzel halten wenigstens für einen Tag, selbst in der Sommerhitze. Außerdem lässt sich bei einem Picknick auf offener Wiese bei vollem Sonnenschein für die Vorräte meistens ein schattiges Plätzchen unter Büschen oder Bäumen finden. An einem See kann man 'ne Tüte mit den Getränken ins Uferwasser stellen.
man könnte natürlich das risiko eingehen, die frisch und sauber zubereiteten und ebenso sauber aufbewahrten frikadellen mal einen halben tag lang ohne kühlung im rucksack zu lassen.
bei einem sandwich mit mayo wär ich vorsichtiger, aber selbst sowas dürfte in dem fall noch genießbar sein.
Kühltasche mit Akkus besorgen, die im Gefrierfach kalt gemacht wurden. Die halten einen Tag kühl, wenn die Tasche nicht unnötig lang geöffnet bleibt.
Was immer ungekühlt geht, sind geräucherte Produkte: Landjäger, Salami, Schinken und und alle Arten von geräucherten Würsten.
Konserven: kleine Dosen mit Lyoner, Leberwurst, Bauernwurst o.ä., die sofort komplett verbaucht werden. Die gibt es in jedem Supermarkt zuhauf.
Mein Tipp: Schau Dich mal in einem Supermarkt um, was dort alles an Wurst- und Vesperwaren ungekühlt angeboten wird. Das alles kannst Du unbedenklich auf die Reise mitnehmen.
Und ein Bund geputzte Radieschen, eine Tomate, die man vor Ort vier-teilt und eine geschnittene Gurke (oder ein Glas Essiggurken) runden das Ganze lecker ab.
Ideen freuen, die halt auch im Sommer nicht verderben
Hartkäse am Stück und und eine ordentliche Paprikasalami, ebenfalls am Stück. Dazu ein schöner Laib Bauernbrot. Das hat sich in den vergangenen 20 Jahren auf jeder Wanderung und jeder Reise von mir bewährt. Selbst nach einem heißen Tag in der Puszta war die ungarische Salami, die im Kofferraum gelegen hatte, noch sehr lecker.
Salami und Hartkäse verderben nicht so schnell und schmecken auch warm … der Hartkäse oft sogar besser. Wichtig ist, daß man KEINE Stullen macht und auch nichts in Scheinen schnippelt, sondern das ganze erst vor Ort montiert. Dazu hat man auf Ausflügen immer ein Taschenmesser dabei.
Käse ist ähnlich, den mögen ausserdem die Kinder nicht.
Wer keinen Käse mag, ist auch sonst ein schlechter Mensch. (Johann Lsfer) *ggg*
Hatten auch ein paar mal so Mettwürstchen mit
Gehen auch, aber nicht so gut wie Hartwurst.
und Frikadellen ohne Kühlung na ich weiß
nicht…
Reden wir hier von Tagen oder Stunden? Also, bei einem eintägigen Ausflug hätte ich da keine Bedenken.
Wurstdosen (gibt da relativ kleine um die 200g)
oder auch Outdoor-Food - das ist alles ohne Kühlung haltbar (nein, ich bin da weder verwandt noch verschwägert, bekomme auch keine Provision - wir nutzen das nur bei Wanderungen und längeren Offroad-Urlauben und sind von Qualität und Geschmack überzeugt)
ich kann mich noch an Zeiten erinnern, in denen ein Rucksack noch ein echter Sack aus dunkelgrünem Leinen mit ein paar fingerdicken Lederriemen war. Also nichts mit Kühlfach, Kühlakkus, … Und da die ganze Familie eher auf Herzhaftes steht, gab es darin immer Landjäger, gerne auch mal ein Stück Speck, wenn wir im Schwarzwald unterwegs waren, ein Stück Käse, und natürlich ein ordentliches Stück Brot. Dazu ein paar Streifen Paprika, Möhre, Gurke, … Hartgekochte Eier waren auch immer gerne gesehen. Was soll ich sagen, wir haben es überlebt, und fanden es immer ganz spannend, das Messer zu zücken, und uns von den großen Stücken zu bedienen.
Aber selbst wenn Du an so „böse“ Dinge wie Zubereitungen mit Majo denkst, sind die auf Basis gekaufter Produkte erheblich weniger anfällig, als man meinen möge. Denn das Ei darin ist nicht roh, und insoweit halten die es durchaus aus, auch mal ein paar Stunden aus der Kühlung raus zu kommen, ohne dass man gleich Schlimmes befürchten müsste.
Ohne
Kühlung? Du kannst doch wenigstens einen Kühlakku oder sogar
mehrere in einer Tasche oder einem Korb unterbringen; die
Dinger gibt es in sehr kompakter Bauart. In einer Kühlbox wäre
alles noch besser untergebracht.
Sehr vernünftig für einen Wanderausflug! Und weil die Kühlakkus so wenig wiegen, kann man sogar ein paar Bier mitnehmen, die bleiben dann auch schön kalt. Wenn du also das nächstemal wandern gehst sag Bescheid, ich helfe dann beim Trinken (aber nicht beim Tragen)
wir haben immer panierte Schnitzel auf Brot mitgenommen.
Am Tag vorher zubereitet, abkühlen lassen, über Nacht in Kühlschrank und am nächsten Tag aufs Brot.
okay, wir machen einen WANDERausflug und keine Fahrradtour oder so - muss einem aber auch gesagt werden.
Dann empfehle ich die kleinen flexiblen Kühlpads und zwar direkt in die Frischhalteboxen zwischen das Futterzeug gelegt. Viele Gerichte wie Frikadellen oder Kartoffelsalat (ohne Mayo) kann man auch ein Weilchen vor dem Ausflug in den Gefrierschrank stellen, so dass sie leicht angefrostet oder wenigstens ordentlich durchgekühlt sind, sobald der Ausflug losgeht. An einem warmen Sommertag sind die kalten Happen bei der ersten Rast dann auf angenehme Esstemperatur gekommen.
Ein Tipp hätte ich noch für den Proviant: Tomaten-Gurken-Salat, natürlich ebenfalls mit Öl und Essig angemacht, garniert mit kleinen Toaststücken und zerpflücken Scheiben vom Räucherschinken - sehr erfrischend.
wir gehen im Urlaub immer wandern, gerne von früh morgens bis spät nachmittags, auch gerne mal bei Temperaturen > 30°C
Als Proviant nehmen wir in der Regel bereits in der FeWo geschmierte Kniften mit. Die einen werden gnadenlos mit Leberwurst zugeschmiert (Männe), der Belag meiner variiert: Käse, Aufschnitt, Butter pur, Nutella, Marmelade… Die geschmierten Brötchen landen dann meist in einem Gefrierbeutel der einfach zugenknüddelt wird und den ganzen Tag keine Kühlung bekommt. Außer Kniften kommen auch schon mal gekochte Eier ins Gepäck. Seitdem sich aber mal ein Ei in meinem Rucksack selbst geschält hat, werden auch diese in Gefrierbeuteln verpackt. Auch ein paar Schokoriegel (die sich aber irgendwann verflüssigen) oder Bananen sind immer mit dabei.
Und wie du an diesem Text merken wirst: ich habe es bisher überlebt. Lebensmittelvergifungen (derer hatte ich bisher 2) habe ich mir nur an ge’kochten’ Produkten im Restaurant zugezogen: 05.07.1985 bei Calamari fritti, 2005 an einem Philly Cheesesteak.
Ansonsten tut es auch ein Baguette und z. B. ein Glas Nutella (das geht sogar auch ganz ohne Besteck), oder ein Ring Fleischwurst und Brot (zumindest Messer empfohlen).
Das allerbeste ist allerdings wenn man auf einer Wandertour wildes Obst findet: Erdbären, Blaubären und vielleicht auch mal Äpfel oder Orangen…
Natürlich kommt diese Art der Verpflegung nicht jedem entgegen, wir rasten unterwegs relativ kurz und gehen lieber abends gut essen.
kleiner Tip aus den Moppedzeiten, Arthur Dent läßt grüßen:
Wenn etwas nicht warm werden soll, Handtuch drumwickeln.
Isoliert prächtig, so halten wir selbst am Strand in Südfrankreich das Mineralwasser leidlich kühl.
Noch etwas dazu:
Frikos gehen eigentlich immer, sie sind auch, weil durchgegart, gar nicht so empfindlich.
Schnitzelchen, insbesondere vom Geflügel, ebenso.
Fruchtjoghurt oder auch selbst angerührter Quark mit Früchten
Diverse Dauerwürste bis hin zu Kaminwurzen
Würstchen
eingelegte Gurken, kann man in der luftdichten Dose auch ohne Brühe transportieren
als Angler musste ich mich auch dieser Frage stellen,
allerdings verstehe ich deine Einschränkungen nicht. Ohne
Kühlung? Du kannst doch wenigstens einen Kühlakku oder sogar
mehrere in einer Tasche oder einem Korb unterbringen; die
Dinger gibt es in sehr kompakter Bauart. In einer Kühlbox wäre
alles noch besser untergebracht.
Weil ich drei Kinder dabeihabe, dadurch meist schon genug zu schleppen. Wechselsachen, Sandspielzeug, Getränke, etc. Im Fahhradhänger geht vll noch eine Kühltasche rein, aber den muss ich ja auch dann mit zwei Kindern ziehen, und Ausflüge im Zoo oder auf Spaziergängen haben dasselbe Problem. Wie transportiere ich die Kühlbox? In den Kinderwagen passt sie nicht, tragen kann ich sie nicht. Zumal ich einfach bei Kindern auch nichts riskieren will hinsichtlich der Verderblichkeit .Daher bin ich auch nicht so ein Fan was diese flachen Akkus betrifft.
wenn man Thunfisch (nicht den frischen aus dem Fischladen, der ohnehin mit Vorsicht zu genießen ist, sondern die üblichen Präparate aus der Dose) sechs oder sieben Stunden ohne Kühlung lässt, passiert dabei genau nichts. Deswegen ist Dosenthunfisch auch bei Bäckereien, Brezelbäckern und improvisierten Pizzerien so beliebt.
Es macht dem vorgeschlagenen Viaticum übrigens nicht viel aus, wenn man den Thunfisch erst kurz vor Verzehr ausdost und unterhebt.
Viel größere Vorsicht ist bei allen möglichen „Sandwichcremes“ und was es sonst noch für grauselige Namen für Emulgationen aus Öl, Ei und Zucker gibt, geboten. Trotz aller Benzoe- und Sorbinsäure ist dieser Schmadder auf dem Pausenbrot nicht so ganz der Bringer, obwohl er alltäglich von vielen vielen Leuten ungekühlt in die Hackn mitgenommen wird.
Aber chacun à son goût - dass ich an all den gefährlichen Dingen, die ich so verzehre, noch nicht gestorben bin (seit 1979 insgesamt vier Tage arbeitsunfähig krank…), verdanke ich eventuell bloß meinem Faible für sauber durchgegorene Rote mit ordentlich Tannin anbei. Und das ist ja nun das pure, leibhaftige, satanische Gift schlechthin. Also keineswegs zur Nachahmung empfohlen, auch weil dann zu wenig davon für mich übrig bliebe.