Mittelalter - schmutzig?

Im MA gab es keine Müllentsorgung,

Kann in diesem Zusammenhang jemand mitteilen, was es mit der legendären „Rennsau“ auf sich hat? GRIMM nennt sie nur als Bezeichnung für ein läufiges Schwein. Aber es geht doch das Gerücht, dass der Magistrat Schweine gehalten hat, die am Morgen durch die Stadt rannten und durchaus so was wie Müllentsorgung betrieben. Wo findet man darüber was?
Hannes

Nur Mensch und Vieh,also Müllabfuhr gab es schon?

Ich weiß zwar nicht genau worauf du das Vieh und die Menschen Beziehst, aber eine Müllabfuhr in unseren Sinne, gab es noch nicht!
Das war bei den Bauern und in den Burgen auch nicht nötig!
Die Bauern hatten einen Platz auf dem Hof, wo organischer Müll entsorgt wurde (Kompost). Die Raüme der Brug wurden mit Reisig ausgelegt, der ausgefegt und verbrannt wurde.
Bauern konnte es sich nicht erlauben kaputte Gegenstände wie z.B. Äxte wegwerfen! Sie wurden repariert oder wiederverwertet.
Auf den Burgen gab es zu diesem Zweck meist einen Burgschmied.
Was Urin und Kot anbelangt, so wurde bei den Bauern aufs Feld gemacht oder auf den Kompost.
Bei den Burgen was das schon ekliger! Da ging es in den Burggraben.

Goruk

1 Like

In den Städten und Dörfern gab es oft sogenannte Antonius-Schweine, meist nur eins je Stadt. Dieses durfte sich frei bewegen und den Unrat essen. Einmal im Jahr der Allgemeinheit in Form von Nahrung zugeführt. Andere Tiere hatten es eher schwer, je nach größe der Stadt war aber auch Viehaltung innerhalb der Stadt durchaus bekannt. Entsprechend waren die Zugänge zum Beispiel zum Kirchhof mit einer Tiersicherung ausgestattet, welche durchaus auch mal versagten. Kleinvie dagegen wird auch in großen Städten häufiger gewesen sein.

Grüße
Wiebke