Mittelalter stadt

Hallo,
ich habe im Sommer einige italienische Altstädte besucht, dabei kam mir eine Frage:
Bei der Enge der Gassen, wie kam man ohne Einbahnstraßen aus? Klar, es gab natürlich viel weniger Verkehr, aber es wird doch zumindest ab und an vorgekommen sein, daß sich zwei Pferdefuhrwerke entgegengekommen sind. Und so ein Fuhrwerk kann man ja nun sehr schwer rückwärts wieder aus der Gasse herausfahren…
Oder gab es doch schon Einbahnstraßen?

Vielen Dank schonmal,
Lennard

Hallo!

Bei der Enge der Gassen, wie kam man ohne Einbahnstraßen aus?

Wie es die Italiener im MA hielten, weiß ich nicht. Aber vielleicht haben sie ja das römische Einbahnstraßen-System aus der Antike übernommen.

Klar, es gab natürlich viel weniger Verkehr, aber es wird doch
zumindest ab und an vorgekommen sein, daß sich zwei
Pferdefuhrwerke entgegengekommen sind.

Das kam sicher auch vor. Und zu diesem Zweck hat sich bis heute in den von den Alten Römern geprägten Gesellschaften (und dann wieder in den von diesen geprägten usw.) als Regel erhalten, dass das Fuhrwerk rechts fährt und der Kutscher links geht/sitzt, um im Begegnungsverkehr das reibungslose Aneinandervorbeikommen zu beaufsichtigen.
Gruß!
H.

HI

Aber
vielleicht haben sie ja das römische Einbahnstraßen-System aus
der Antike übernommen.

Das würde mich dann doch näher interessieren, wie funktionierte das? Hast du da gute Quellen/Materialien dazu?

schonmal danke
Andy

Hallo!

das römische Einbahnstraßen-System aus
der Antike.

Das würde mich dann doch näher interessieren, wie
funktionierte das? Hast du da gute Quellen/Materialien dazu?

Spezielle Literatur dazu kenne ich nicht. Meine Kenntnisse gehen auf die Erklärungen und Demonstrationen in einem vom DAI Rom durchgeführten archäologischen Fortbildungskurs in Pompeji zurück.
Allgemeine Angaben*:
Die Breite der Fahrbahnen war vorgeschrieben: Das Minimum für eine Zweibahnstraße war 8 Fuß. Was darunter war, entsprach der Einbahnstraße (ca. 6 Fuß). Wichtige Straßen konnten auch drei Bahnen haben und waren dann 14-18 Fuß breit. Vor den Stadttoren Rom wurden die Straßen noch viel breiter, bis über 30 Fuß. Für die Randsteine und Gehsteige müssen noch ein paar Fuß dazugerechnet werden.
* nach Casson, Lionel: Reisen in der Alten Welt. München (Prestel) 1976. ISBN 3791303678 Buch anschauen
In den Städten durften manche Straßen, die nur eine Fahrbahn breit waren, nur in einer Richtung befahren werden.
Gruß!
H.

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Allgemeine Angaben*:
Die Breite der Fahrbahnen war vorgeschrieben: Das Minimum für
eine Zweibahnstraße war 8 Fuß. Was darunter war, entsprach der
Einbahnstraße (ca. 6 Fuß). Wichtige Straßen konnten auch drei
Bahnen haben und waren dann 14-18 Fuß breit. Vor den
Stadttoren Rom wurden die Straßen noch viel breiter, bis über
30 Fuß. Für die Randsteine und Gehsteige müssen noch ein paar
Fuß dazugerechnet werden.
* nach Casson, Lionel: Reisen in der Alten Welt. München
(Prestel) 1976. ISBN 3791303678 Buch anschauen
In den Städten durften manche Straßen, die nur eine Fahrbahn
breit waren, nur in einer Richtung befahren werden.
Gruß!
H.

Aha, hochinteressant das ganze :wink: vielleicht find ich ja online noch zusätzliche infos. Danke auf jeden Fall und natürlich ein *

Gruß
Andy