Hier wollte ich fragen ob mir wer eine gute Blockflöte
möglichst mit billigem Versand (evtl sogar Amazaon? zB:
http://www.amazon.de/YAMAHA-YRS-302-Blockfl%C3%B6te-…)
empfehlen kann, bzw. ein gutes Lehrbuch für Selbstlernen.
Die von dir ausgewählte Kunststoffflöte ist ein sehr ordentliches Modell. Ich hab solche im Studium benutzt.
Lehrwerke habe ich z. Z. keinen Überblick. Such dir halt was, was nicht zu kindisch ist. Für den Dudelsack brauchst du halt nur die unteren - ja nach Modell - 8 Töne, während die Blockflöte einen viel größeren Tonumfang hat und früher oder später wird in den Schulen halt der obere Bereich bedient, der für dich dann nicht mehr relevant ist.
Griffweise hängt sehr vom Dudelsack selbst ab.
Gibt da unterschiedliche Modelle
Ein Harfenist, der auf Mittelaltermärkten auftritt sprich immer entnervt von den „A-Schweinen“ - ein Spitzname für die Dudelsäcke, die seiner Meinung nach ich in der MA Szene viel gespielt werden. (ich selber kenn mich eher mit irischem Dudelsack aus - ein komplett anderes Konzept)
Ich hab mir gerade mal dieses Video angeguckt:
http://www.youtube.com/watch?v=nLJhZfiNGDQ
und die Griffweise, die der Dudelsack in diesem Video hat entspricht nicht der barocken Griffweise, sondern der Griffweise, die bei Blockflöten „deutsche Griffweise“ genannt wird.
Meine Empfehlung: Finde heraus, welchen Dudelsack du dir genau anschaffen willst und frage nach, was das dann genau für eine Griffweise ist. Ich warne übrigens vor Billig-Teilen. Pakistan stellt da viel her, was Frust bereitet. Such dir einen ordentlichen Dudelsackbauer (vielleicht auch unter „Sackpfeifenmacher“ zu finden).Du wirst nämlich früher oder später auch Hilfe brauchen mit den Rohrblättern - der komplizierte Part bei diesem Instrument. Wenn die nicht in gutem Zustand sind, kommt nur hässlicher Lärm raus, und man hat viel Frust. Am besten man lernt im Laufe seiner Bagpiper-Laufbahn, selbst Rohrblätter zu bauen (da gibt’s Kurse) .
Als letztes wollte ich noch fragen, wie das is mit Schalmei
vs. Dudelsack, haben die die selbe Griffweise oder sind da
Unterschiede? kann man wenn man das eine beherrscht auch das
andere spielen? vom Klang her sollts ja recht ähnlich sein
oder?
Also auf jeden Fall kannst du sehr viel, was du auf dem einen Teil lernst, auf dem anderen andwenden. Es ist aber halt nochmal ein Unterschied, ob du unabhängig vom Rhythmus mit einer einfachen Röhre in einen Sack pustest und dann lernen musst, den Druck sauber konstant zu halten, oder ob du das Rohrblatt direkt im Mund hast, und da versuchen musst einen sauberen Ansatz zu finden. Wobei das bei Schalmeien glaube ich nochmal einfacher ist, als bei der Oboe. Aber wie gesagt, da kenne ich mich nicht aus.
Vom Greifen her aber wirst du auf jedenfall vom jeweils anderen Instrument profitieren.
Ich habe eben gerade mal auf der Seite www.spielleute.de geguckt. Ich glaub da ist das passende für dich: Da gibt es ein Lehrwerk für mittelalterlichen Dudelsack und über eine andere Webseite kann man eine „Übungspfeife“ kaufen. Das ist so was wie ein Dudelsack ohne Sack. Das ist nicht als Musikinstrument gedacht. Dazu klingt es viel zu wenig, aber man kann damit schon mal üben.
http://www.spielleute.de/wbc.php?sid=44348a7266&tpl=…
Unterm Strick dürfte das vielleicht befriedigender sein, als wenn man erst auf einem ganz anderen Instrument übt. Im Bundle kostet das halt rund 100 Euro.
Alternative: Du kaufst dir eine Blockflöte mit deutscher Griffweise und nur das Buch. Dann kannst du zumindest schon mal lernen, deine Finger zu sortieren.
(Achtung: wenn du das mit der Blockflöte machst, musst du dir im Klaren sein, dass du, wenn du nach Noten spielst, andere Tonhöhen als beim Dudelsack produzierst. Der Tiefste Ton der „normalen“ Sopranblockflöte ist ein C, der tiefste Ton von z. B. dem Dudelsack für das diese Schule geschrieben ist, ist ein G. Das kann dir erstmal völlig egal sein, solange du komplett für dich alleine spielst. Das bedeutet nur, dass du dich drauf gefasst machen musst, dass das der Dudelsack später halt 5 Töne tiefer klingt. Die Finger hast du ja trotzdem schon mal sortiert. Du kannst also einfach beim Üben so „tun“ als wären die Tonhöhen richtig. Die Melodien stimmen trotzdem. Klingt halt nur höher.
Die genannte Homepage ist übrigens auch eine Fundgrube für Noten und weiteren Infos für dein Instrument.
(ach ja, vielleicht findest du auf ebay genau das erwähnte Bundle aus Lehrbuch und Übungspfeife. Könnte mir vorstellen, dass der ein oder andere das aufgegeben hat und jetzt das Komplettpaket loswerden will…)
Soweit mal
Viel Glück
Martin