Mobbing durch Nachbar

Hallo zusammen!

Folgender Sachverhalt: Es besteht ein Doppelhaus (hintereinander, quer zur Straße gebaut), mit 2 unterschiedlichen Wohnparteien und gegenseitigem Übergangs-/fahrtsrecht über die jeweiligen Grundstücke.

Seit Jahren wird eine Partei (im „hinteren“ Haus)chronisch gemobbt. Sobald z.B bauliche Maßnahmen anstehen, wird jeder Schritt fotografiert und hinterherspioniert - und dann flattert kurze Zeit später Post vom Anwalt ins Haus, dass angeblich am Vorderhaus etwas beschädigt wurde, dass Pflaster zerstört wurde, usw. usw.
Für einige Baumaßnahmen ist es zwingend erforderlich, die Einfahrt des Nachbars zu benutzen - Schäden sind bis jetzt - wenn überhaupt - nur in kleinem Maß entstanden und dann sofort ohne große Umschweife beseitigt worden!

Weiter gehts mit Kritik am Garten - Bäume und Sträucher stehen nicht in richtigem Abstand zur Grenze (u.a. mussten 40 Jahre alte Bäume, noch vom Vorbewohner gepflanzt, gefällt werden); Schnee, der im Winter an die falsche Stelle geschaufelt wird; Dreck, der irgendwie irgendwo verursacht wurde; Rückbaumaßnahmen, obwohl eine Baugenehmigung vorlag - allein aus Kulanz des „Angeklagten“, um endlich Ruhe zu haben…es nimmt kein Ende. Bei allem, was der eine Bewohner tut, wird beim Anderen Maßband und Zollstock gezückt und erst einmal Streit gesucht!

Es werden auch Fotos vorgelegt, die z.T. irgendwelche Schäden zeigen, mit denen der Nachbar nichts zu tun hat - es aber durch fehlende Gegenfotos nicht beweisen kann. Man kann doch wohl unmöglich verlangen, jeden Tag das Vorderhaus und das umgebende Grundstück fotografisch festzuhalten, um gegen solche Beschuldigungen rechtlich abgesichert zu sein!?

Jeglicher Kontakt läuft über Anwälte - normales Reden ist nicht mehr möglich. Bis jetzt hat der „Kläger“ in fast allen Fällen immer den Kürzeren gezogen.

Der letzte Akt bestand darin, dass die Beschuldigten aufgefordert wurden, ihr Haus aufzugeben und es dem Streitsuchenden für einen lausig niedrigen Preis zum Verkauf anzubieten!

Ruhe und Entspannung sieht irgendwie anders aus, die Wohnqualität ist erheblich eingeschränkt - bei jeder Maßnahme, die ansteht, fängt das große Zittern an, wann wohl wieder ein Brief im Postkasten liegt.

Gibt es denn keine Möglichkeit, dieses ganze Hin und Her endgültig zu beenden!?!?

Vielen Dank für Ratschläge…

Hallo,

solche Fälle gibt es nicht nur als fiktiven Fall, ich habe so einen A…rmleuchter als Nachbarn.

Zwei Möglichkeiten:

  • Das ganze als Hobby betreiben, das BGB samt Musterurteilen auswendig lernen, auch mal die Kommentare lesen (gibt es in großen Bibliotheken als Einsichtsexemplar oder mal einen Anwalt nett fragen) und zurückschiessen. Leider ist dieser Typus Nachbar unbelehrbar.
    Aus „gutem Willen“ darf man in diesem Fall gar nix mehr machen! (macht er ja auch nicht!)

  • Nach einem neuen Haus umschauen und hoffen, dass man einen naiven findet, der einem das Haus zum Marktpreis abkauft oder anmietet.

Wir betreiben gerade beides Parallel, da es doch ein sehr zeitraubendes Hobby ist :frowning:

Grüße
Lumpi

Nachtrag
Der letzte Akt bestand darin, dass die Beschuldigten aufgefordert wurden, ihr Haus aufzugeben und es dem Streitsuchenden für einen lausig niedrigen Preis zum Verkauf anzubieten!

Sollte so etwas in der Realität mal an jemanden geschrieben werden, dann sollte er vielleicht von seinem Anwalt eine Strafanzeige wg. versuchter Nötigung prüfen lassen.

Viele Grüße
Lumpi

Hallo

Umziehen und das Haus für einen günstigen Preis den Hell’s Angels als Vereinsheim vermieten.

Alternativ: Einen Puff einziehen lassen. Mit Zuhältern.

Ich mache mir die Finger nicht mehr selber am Nachbarn schmutzig.

Gruß
smalbop

Vielen Dank für die Antworten!

Leider ist Verkaufen und Umziehen keine Option - da doch viel Herzblut (und nicht zuletzt auch viel Geld) investiert wurde, um sich ein schönes Eigenheim herzurichten.

Die Idee mit der eventuellen Nötigung ist allerdings einen Versuch wert! :wink:

Hallo!

Legal ist hier wenig zu machen.

Manche Leute würden einen Anwalt beauftragen, dem der gesamte Schriftverkehr zur Prüfung direkt weitergeleitet wird. So hätte man selbst keinen Ärger mehr. Die Kosten für die anwaltliche Beratung könnte man selbst ja wiederum einklagen.

Zudem könnte man dem Burschen Feuer unter dem Hintern machen, wo immer es geht. Parties, zugeparkte Einfahrten durch Bekannte, die rechtzeitig wieder wegfahren. Freibier für die freiwillige Feuerwehr im Garten. U.s.w.

Ich persönlich verstehe immernicht, wie man sich von solchen leuten derart fertig machen lassen kann, dass man sogar an Umzug denkt.

Gegenhalten ist hier die Devise.

Gruß,
M.