Hallo,
das Verhalten ist für Hunde erst mal sehr normal. JEDER (scheinbar) spielerische Umgang miteinander dient immer nur der Klärung der Rangbeziehungen. Dabei gibt es Starke und Schwache, Sieger und Besiegte.
Situationen, wie du sie beschreibst, sind die, bei denen den Haltern (zumindest denen des unterlegenen Hundes) in der Regel überhaupt erst auffällt, dass das, was bei Hundebegegnungen passiert, kein nettes Geplänkel ist. Sich mit rudelfremden Hunden überhaupt zu vertragen, ist eine Leistung, die Hunde im Zuge ihrer Haltung beim Menschen nach und nach entwickelt haben und die sie von Wölfen unterscheidet.
Die ursprünglichen Verhaltensweisen sind aber gleichgeblieben. Und so dient das, was der andere Hund mit dem deinen anstellt, dem Zweck, diesen aus dem zu vertreiben, was der andere als sein Revier definiert. Das ist übrigens eines der größten Problemen von Hundewiesen: Durch den ständigen Aufenthalt dort, erklären viele Hunde das Terrain zu dem ihren, was in der Folge entsprechende Verhaltensweisen mit sich bringt.
Erfahrungsgemäß besteht bei Besitzern dominanter Hunde oft wenig Einsicht in die Notwendigkeit, künstlich geschaffene Konfrontationen regulieren zu müssen. Zumindest, bis ihr Vierbeiner mal an einen Stärkeren gerät und ordentlich Dresche kriegt.
Wenn der Besitzer des betreffenden Hundes kein Verständnis zeigt, würde ich an deiner Stelle meinen Hund anleinen und gehen. Ansonsten wird er - mangels Rückzugsmöglichkeit - zunehmend mehr in die Enge getrieben werden. Einem guten Sozialverhalten dient das nicht, da Hunde Angst schnell generalisieren.
Ich persönlich halte derartige Hundetreffpunkte ohnehin für fragwürdig und würde mich lieber ins Auto setzen, um in freies Gelände zu kommen, als diese zu frequentieren. Sie bedeuten in erster Linie Stress für die Hunde, denn es gibt immer Hunde, die ihr Mütchen an anderen kühlen.
Vermutlich tut das der deine in anderen Situationen auf seine Weise auch bei anderen. Die Frage ist, was Hunde davon haben.
Schöne Grüße,
Jule