Mobilfunkempfang im Haus sehr unterschiedlich, warum?

Hallo,

ich habe heute mal in einem anderen Raum per Mobilfunstick Internet nutzen wollen, hatte dort aber kaum Empfang, wenn überhaupt einen Verbindung zustande kam war sie sehr langsam, aber meist ging gar nichts. Nun ist meine Bude nicht besonders groß, der Abstand von Standort mit zu Standort ohne Empfang beträgt max. 15 m, und ich wundere mich ziemlich über solchen Unterschied.
Weiß jemand, welche Ursachen das haben kann? Können andere elektrische Geräte oder dergleichen stöhren?

Gruß,
Paran

Hi

Es reicht eine doofe Wand zwischen dir und dem Funkturm :woman_shrugging:

Gruß Hex

P.S doof = Funkwellenhemmend

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Hallo,
Stelle dir den Funkmasten als Lichtquelle vor die nachts durch dein Fenster herein scheint.
In deiner Wohnung wird es nirgends richtig dunkel sein aber auch nicht richtig hell, sehr unterschiedlich eben. Da spielen reflektierende Wände (z.B. weiß gestrichen) ebenso eine Rolle wie verwinkelte Grundrisse.
Gruß

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Nebst Stahlbetonkonstruktionen.

Hallo,

Danke schon mal für die Hinweise.
Allerdings geht es hier nicht um Stahlbeton und sehr viel mehr Wand ist zwischen dem Zimmer mit schlechtem Empfang und dem vermutlichen Standort des Sendemastes auch nicht, nur eine nicht tragende Altbauwand mit obendrein offen stehender Tür zum Raum in Richtung Sendemast. Auch hat dieses Zimmer mehr Fensterfläche.
Einen so massiven Unterschied (von „Geht gar nicht“ zu „Läuft problemlos“) kann ich da nicht recht nachvollziehen.

Gruß,
Paran

Wie weit steht der denn entfernt?

Das musst du dir vorstellen wie beim UKW-Auto-Radio. Eines älteren, ohne EON. Wenn du aus der Reichweite deines eingestellten Senders gerätst, beginnt es erst zu rauschen, der Signal-/Störabstand wird immer kleiner und zum Schluss hast du nur noch rauschen.

Im Digitalfunk kann man solche Störungen technisch ausgleichen. ist die anliegende Signalstärke jedoch zu klein, und der Signal-/Störabstand gerät in eine Dimension, die nicht mehr ausgeglichen werden kann, wird die Kiste ganz abgeschalten. So ist das „entweder alles oder gar nichts“ zu erklären. Wenn du an einem grenzwertigen Ort wohnst, zu weit von oder zu nahe an einer Station, kann das passieren.

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Auch wenn es bei dir keine Stahlbetonwand gibt, ist die von @Bernd54 verwendete Analogie mit der Ausbreitung von Lichtwellen für das Verständnis der Effekte bei der Funkübertragung hilfreich. Vereinfacht gesagt, wirkt sich beim Mobilfunk eine Gipskartonwand oder eine dünne Ziegelwand ähnlich aus wie ein Vorhang aus lichtdurchlässigem Material beim Licht, eine Stahlbetonwand dagegen wie lichtdichtes Material. In deinem Fall könnte man sich den Raum wie eine Nische vorstellen, die durch einen lichtdurchlässigen, nicht vollständig zugezogenen Vorhang vom Rest des Raums getrennt ist. Da hätte man sicher auch weit weniger Licht als im Rest des Raums oder gar am Fenster.

Und genau wie beim Licht gibt es beim Funk Reflektionseffekte. So wie Licht über einen Spiegel oder eine helle Wand auch übers Eck in eine weit vom Fenster entfernte Ecke des Raums oder gar durch die offene Tür eines Nebenraums kommen kann, ist das auch bei Funk möglich. Nur kann man da diesen Effekt kaum nutzen, weil man den Weg der Funkwellen ja nicht sieht.

Hinzu kommt beim Funk, dass sich die Qualität des Signals durch Reflexion auch verschlechtern kann, dann nämlich, wenn das Signal an zwei oder mehr verschiedenen Flächen reflektiert wird und sich so beim Empfänger mehrere Signale mit unterschiedlicher Laufzeit mischen (Mehrfachreflexion). Das ist derselbe Effekt, den man beim UKW-Radio beobachten kann, wenn sich beim Verschieben des Empfängers um wenige Handbreit der Empfang von „fast nichts“ auf „ganz toll“ wechselt. Auch beim Mobilfunk kann man den durch Mehrfachreflexion enstehenden Empfangslöchern durch einen Wechsel des Standorts ausweichen. Das hilft aber nicht viel, weil diese Löcher wandern.

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Hallo,

vielen Dank allen. ich habs jetzt verstanden und werde mich um eine andere Lösung kümmern.

Gruß,
Paran