Modemprobleme: Geschwindigkeit+Stabilität

Hallo Ihr-
ich habe mir ein Noname V92 Modem (intern) gekauft.
Eingebaut habe ich es in den gleichen Slot wie mein vorheriges Modem (unter Windows).
Wenn ich mich mit meinem vorherigen (V90) Modem eingewählt habe, hatte ich eigentlich immer die gleiche Verbindungsgeschwindigkeit: 45.555 Periode…- bei 44k konnte ich die Verbindung eigentlich gleich wieder knicken, weil nix ging.
Habe schon ein bischen an den DFÜ-Einstellungen rumgedreht
MaxMTU: 1500
DefaultRcwWindow:10240
TTL:128
(diese Werte brachten bei meiner alten Gurke immer was)-
hat nichts genützt.
Was kann ich noch machen? Wo in den Modemeinstellungen selber kann ich noch dran drehen…
Was bedeutet „MSS“- kann ich mit diesem Wert noch Geschwindigkeit und/oder Stabilität rausholen (das Modem verbindet sich mit allen möglichen Werten zwischen 3ok bis 44k- aber das ist halt immer so ein Vabanquespiel.
Ich hoffe, das mir jemand helfen kann.
Mit freundlichen Grüßen Jörn
P.S. Gehe sowohl über T-Online, als auch über AOL online.

Hallo Jörn,

ich habe mir ein Noname V92 Modem (intern) gekauft.
Eingebaut habe ich es in den gleichen Slot wie mein vorheriges
Modem (unter Windows).
Wenn ich mich mit meinem vorherigen (V90) Modem eingewählt
habe, hatte ich eigentlich immer die gleiche
Verbindungsgeschwindigkeit: 45.555 Periode…- bei 44k konnte
ich die Verbindung eigentlich gleich wieder knicken, weil nix
ging.
Habe schon ein bischen an den DFÜ-Einstellungen rumgedreht
MaxMTU: 1500
DefaultRcwWindow:10240
TTL:128

Diese Werte haben NICHTS mit dem Modem zu tun, sondern sind Einstellungen des TCP/IP-Protokolls.

MTU gibt die maximale Packet-Grösse an. Da ein Packet aus einem Header (da sind die Infos drin woher die Daten kommen und wo sie hin sollen und sonst noch etwas Verwaltungskram) und den eigentlichen Daten besteht bringt es ein etwas besseres Verhältnis zwischen Nutz- zu Verwaltungs-Daten wenn die Blöcke grösser sind.

Jedes Packet welches abgeschickt wird, muss vom Empfänger bestätigt werden, sonst nimmt der Sender nach einer bestimmten Zeit an, dass es unterwegs verloren gegangen ist und er sendet es noch einmal. Da die Daten schon mal einige Sekunden unterwegs sind, und somit die Bestätigung auf sich warten lässt gibt es das Empfangsfenster (DefaultRcwWindow). Hier kann eingestellt werden wieviele Packete der Sender nacheinander senden darf, ohne, dass er eine Bestätigung erhält. Ist das „Fenster“ voll wartet der Sender ob die Bestätigungen noch eintreffen, ansonsten werden die Packete nochmals versendet. Wenn alles richtig funktioniert sind aber die Bestätigungen schon vorher eingetroffen und das „Fenster“ wird gar nicht erst voll. Wenn dieser Wert zu gross gewählt wird und die Verbindung schlecht ist, kann das den Durchsatz auch verschlechtern.

TTL: Im Internet sind überall „Schalt-Stationen“ eingebaut, welche die Packete über die richtigen und freien Leitungen weiterleiten. Diese Knoten nennt man Router. Wenn eine Leitung überlastet oder defekt ist versuchen die Router die Packete über „Umwege“ an den Zielort zu versenden. Wäre aus irgendeinem Grund ein Host nicht erreichbar, so würde so ein Packet Tagelang im Internet umhergeistern. Damit dies nicht geschieht wird in jedem Packet dieser TTL-Wert (Time To Live) eingebaut und jeder Router, der dieses Packet weiterleitet, verringert den TTL-Wert um Eins. Wird der TTL-Wert Null, so wird das Packet nicht weitergeleitet sonder vernichtet. Normalerweise erreichst du einen Server mit maximal 30-40 Hops (30 Hops bedeutet, dass der ürsprüngliche TTL-Wert um 30 verringert wurde). Du kannst das mit dem Befehl PING.EXE austesten.

Was bedeutet „MSS“- kann ich mit diesem Wert noch
Geschwindigkeit und/oder Stabilität rausholen (das Modem
verbindet sich mit allen möglichen Werten zwischen 3ok bis
44k- aber das ist halt immer so ein Vabanquespiel.
Ich hoffe, das mir jemand helfen kann.

Welche Modem-Übertragungs-Geschwindigkeit du hinbekommst hängt auch von der Qualität der Leitung ab. Die z.B. 56Kbs sind nur bei einer guten Leitung zu erreichen. Wenn die Leitung viele Störgeräusche hat, dann ist diese Geschwindigkeit gar nicht erreichbar. Was auch noch eine Rolle spielt ist die Ausstattung deines Computers (insbesondere die CPU-Geschwindigkeit). Bei den einfachen Modem-Karten ist nähmlich nur das nötigste an Elektronik vorhanden. Ein grosser Anteil der Modulation und Demodulation wird mit der CPU berechnet, was dann auch einiges an Rechenzeit benötigt. Eine aktive Modem-Kartet oder ein externes Modem haben eine eigene CPU und entlasten somit die CPU im PC.

MfG Peter(TOO)

Danke!
Hallo Peter-
Vielen Dank für Deine super umfassende Antwort.
Ich habe nach einigem Herumprobieren jetzt mal die Komprimierung ausgeschaltet- das scheint es zu bringen.
Jörn