Hallo,
weiß jemand wie das ist bei Alleinerziehenden, wenn man bspw 7
bis 14 Tage im Krankenhaus liegt und sich danach noch 3-4
Wochen zuhause selbst rehabilitiert, was dann mit dem Kind
passieren kann, was die beste Möglichkeit wäre?
Die beste Möglichkeit ist - wie es grundsätzlich bei Alleinerziehenden gilt - dass man sich möglichst rechtzeitig darüber Gedanken gemacht hat, dass ein solcher Fall eintreten kann. D.h. man sollte eigentlich als Alleinerziehende ein soziales Netz haben, was dann greift. In Frage kommen neben Familie (was macht der Vater?) auch Nachbarn, Freunde (die Familien) des Kindes, eigene Freunde, …
Woher bekäme man Hilfen welcher Art?
Bei der Krankenkasse
Ist es bspw. möglich, eine Tagesmutter/Kinderfrau für einen
9-10jähriges Kind bezahlt zu bekommen? Oder angenommen, man
setzt eine bekannte Person dafür ein, wo man Kind gut
aufgehoben wüsste, bekäme sie das Rundumpaket irgendwie
bezahlt von der Kasse oder so?
Es gibt Vertragspartner der Krankenkasse. Allerdings ist für die Zeit des Krankenhausaufenthaltes deutlich besser für das Kind, wenn man sein eigenes soziales Netz aktiviert. Denn dann kennt das Kind die betreuenden Personen und wird nicht völlig ins kalte Wasser geworfen.
Abgewickelt wird das nach
http://bundesrecht.juris.de/sgb_5/__38.html
Aktuelle Sätze für die Angemessenheit selbst beschaffter Hilfe (gilt nicht bei Verwandten bis 2. Grades): 8 Euro p/h max 64 pro Tag.
Hat jemand speziell mit so einer Konstellation (Fremdbetreuung
älteres Kind, Mutter nach 2 Wochen zwar zuhause aber noch
nicht ganz handlungsfähig) Erfahrung?
Ja. Das Kind hier ist ja schon recht alt. Da hat man in der Zeit danach eine Haushaltshilfe, die einkauft, vielleicht anfangs ein Mal am Tag kocht und sich ums Putzen und Wäsche kümmert. Da würden in meinen Augen 2 h pro Tag gut reichen. (hängt natürlich auch von den Einschränkungen ab. Es gibt viele Krankheitsbilder, da ist das noch nicht mal erforderlich, weil man bspw. schon selber kochen kann) Das Kind kann in dem Alter in Maßen eingebunden sein in die Hilfe.
Wie rauszulesen ist, habe ich die Situation damals über eigenes soziales Netz gelöst und kann wirklich nur allen Alleinerziehenden dringend ans Herz legen, sich da rechtzeitig Gedanken drüber zu machen. Kein Kind muss wild fremd untergebracht werden, nur weil Mutter russisch Roulette spielt auf der Basis: Mir wird schon nie was passieren…
LG Petra