Molche und Kolbenwasserkäfer oder Umgehungsstraße

In unserer Gemeinde Bisingen (www.bisingen.de) wird eine Umgehungsstraße geplant. Laut Aussage des Bügermeisters sind ihm die Menschen wichtiger als ein paar Frösche, wenn diese Frösche den Bau einer Umgehungsstraße behindern.
Leider haben es die beauftragten Planer versäumt, sich die vorgesehene Trasse mit den Augen eines Naturschützers anzusehen, deshalb können sie auch nicht wissen, daß in dem vorgesehenen Baubereich nicht nur Teichmolche heimisch sind, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit auch noch der große Kolbenwassekäfer.

Wer kann mir sagen, an welche Behörde ich mich wenden kann, um die Versäumnisse der Planer beheben zu lassen?

Wie ist die Rechtslage, wenn diese geschützten Tierarten einer Straße, deren Sinn keineswegs feststeht, weichen müssen?

Wie ist eure Meinung zu so einer Denkweise?

Bitte schickt mir eine Mail oder geht auch direkt auf die Homepage der Gemeinde und teilt dort den verantwortlichen Gemeinderatsmitgliedern eure Meinung mit.

Danke

Rolf Hano

Hallo Rolf,

In unserer Gemeinde Bisingen (www.bisingen.de) wird eine
Umgehungsstraße geplant. Laut Aussage des Bügermeisters sind
ihm die Menschen wichtiger als ein paar Frösche, wenn diese
Frösche den Bau einer Umgehungsstraße behindern.

schön populistisch und kurzfristig gedacht

Leider haben es die beauftragten Planer versäumt, sich die
vorgesehene Trasse mit den Augen eines Naturschützers
anzusehen, deshalb können sie auch nicht wissen, daß in dem
vorgesehenen Baubereich nicht nur Teichmolche heimisch sind,
sondern mit großer Wahrscheinlichkeit auch noch der große
Kolbenwassekäfer.

Wer kann mir sagen, an welche Behörde ich mich wenden kann, um
die Versäumnisse der Planer beheben zu lassen?

Es gibt ein Planfeststellungsverfahren in deren Verlauf die Pläne öffentlich ausliegen müssen. Jeder Bürger und anerkannte Umweltverbände (u.a.Naturschutzbund, Bund Umwelt und Naturschutz D) können Einwände dagegen erheben. Diese Einwände müssen gehört und darüber befunden werden.
Die erste Frage ist also, ob das Planfeststellungsverfahren schon gelaufen ist, insbesondere ob die Pläne schon ausgelegen haben (das Rathaus gibt Auskunft). Wenn nein, ab sofort alle amtlichen Veröffentlichungen (Amtsblatt, Tagezeitung, Anschlagtafel vorm Rathaus)genau lesen. Dort wird die Offenlegung bekannt gemacht (i.d.R.im Rathaus, eventuell auch im Kreisbehörde, 4 Wochen lang).
Nun musst Du und andere Interessierte hingehen und sich die Pläne genau angucken, ob die Schwachstelle existiert. Die Einwände können am Auslegungsort zu Protokoll gegeben werden oder per Brief an die im Dokument genannte Stelle (Landratsamt oder Regierungspräsidium) schicken. Irgendwann kommt eine Anhörung, bei der man den Einwand mündlich behandelt wird.
Nun noch ein paar Tips:

  1. Versuche Kontakt mit Profis aufzunehmen: BI in anderen Orten der Umgebung die ähnliche Sachen durchkämpfen, die örtlichen Grünen oder die oben genannten Naturschutzverbände (NaBu, BUND).
    Sie können Dir Tips und eventuell Expertisen (wie selten sind die Tiere, warum stört sie die Strasse, mgl. Folgendes Baus) geben.
  2. Den Anhörungstermin unbedingt wahrnehmen (gestärkt durch die Expertisen) oder wenn dies nicht geht, eine Vertretung beauftragen, z.B. jmd. aus dem oben genannten Personenkreis. Die Präsenz zeigt Interesse und zwingt die Behörden sich der Sache gründlich anzunehmen, denn Betroffene, BIs, Grüne oder Umweltverbände können per Klage den Bau um Jahre verzögern.

Wie ist die Rechtslage, wenn diese geschützten Tierarten einer
Straße, deren Sinn keineswegs feststeht, weichen müssen?

Im Rahmen der Planfeststellungsverfahren wägen verschieden Ressorts die Nützlichkeit der Strasse (und theoretisch Alternativen) gegen die Nachteile ab. Die Einwände der Bürger dienen (dem Sinn nach) dazu, die Behörden auf vielleicht unberuecksichtigte Aspekte hinzuweisen.
Die Abwägung kann zu einem Kompromiss führen, aber auch zu einem Negieren des Umweltschutzes. Das ist rechtens, wenn alle Einwände gebührend behandelt worden sind.

Wie ist eure Meinung zu so einer Denkweise?

s.oben

Das war hier sehr vielund sehr komprimiert. Wenn Du noch fragen hast, kannst Du mich auch direkt anmailen.
Tschuess Marco.

In unserer Gemeinde Bisingen (www.bisingen.de) wird eine
Umgehungsstraße geplant. Laut Aussage des Bügermeisters sind
ihm die Menschen wichtiger als ein paar Frösche, wenn diese
Frösche den Bau einer Umgehungsstraße behindern.

Hallo Rolf!

Hat er das wirklich unter Zeugen gesagt oder ist es, wie Du selbst schreibst „lt. Aussage“, also wieder um tausend Ecken vernommen? Kein Bürgermeister wird so eine Aussage öffentlich machen!

Leider haben es die beauftragten Planer versäumt, sich die
vorgesehene Trasse mit den Augen eines Naturschützers
anzusehen,

Wenn alles durch die Brille der Naturschützer gesehen wird, läuft nichts mehr und vieles sogar für die Natur zum Schaden.
Sogenannte Naturschützer haben schon viel Schaden in der Natur angerichtet. Auch Jäger nennen sich Naturschützer, sogar die obersten Naturschützer. Und die Landwirte sind die Oberobernaturschützer.
Die meisten Naturschutzvereine werden mit Idealismus gegründet, enden dann aber fast immer als Witz. Oder Geldsammelmaschine. Und das wird dann für die Leute verbraucht, die diesen Verein am Leben erhalten, die Natur selbst sehen nichts davon.

deshalb können sie auch nicht wissen, daß in dem

vorgesehenen Baubereich nicht nur Teichmolche heimisch sind,
sondern mit großer Wahrscheinlichkeit auch noch der große
Kolbenwassekäfer.

Das ist genauso undurchsichtig, was Du da schreibst : „Mit großer Wahrscheinlichkeit“. Große Wahrscheinlichkeit darf es in so einem Fall nicht geben, es muß 100%ig sein. Wenn Ihr mit „großer Wahrscheinlichkeit“ argumentiert, hat der Bürgermeister die Lacher auf seiner Seite.
Und Teichmolche gibt es „wahrscheinlich“ nicht nur bei Euch.

Wer kann mir sagen, an welche Behörde ich mich wenden kann, um
die Versäumnisse der Planer beheben zu lassen?

Sicherlich auch bei Eurer obersten Naturschutzbehörde.

Wie ist die Rechtslage, wenn diese geschützten Tierarten einer
Straße, deren Sinn keineswegs feststeht, weichen müssen?

Wenn sie weichen müssen ist die Rechtslage geklärt.

Wie ist eure Meinung zu so einer Denkweise?

Bitte schickt mir eine Mail oder geht auch direkt auf die
Homepage der Gemeinde und teilt dort den verantwortlichen
Gemeinderatsmitgliedern eure Meinung mit.

Wie kannst Du Leute zu so etwas auffordern, wo bei Dir nur alles
von „großer Wahrscheinlichkeit“ ist???
Wer heute etwas durchsetzen will, muß klare Fakten auf den Tisch legen und nicht mit Wahrscheinlichkeiten argumentieren.
Ich bin auch für Naturschutz, aber wenn irgendjemand von irgendeinem anderen, der das wieder von einem anderen und dessen Oma „gehört“ hat, sträuben sich mir die Nackenhaare. Aber das habe ich schon häufiger geschrieben.
In der gesamten BRD gehen jährlich Millionen verloren, weil überall irgendjemand behauptet, er hätte auf einem geplanten Gelände irgendeine seltene Vogelart gesehen bzw gehört. Dann folgen oftmals jahrelange Untersuchungen des Geländes. Zum Schluß wird dann doch gebaut, weil der Vogel sich einfach nicht blicken läßt.
Was hat man schon über geplante Autobahnen diskutiert, auch oft jahrzehnte lang. Dann ist man plötzlich begeistert. Der Verkehr wird kanalisiert (so nennt man das wohl) und die kleinen Städte und Dörfer haben wieder ihre Ruhe und können sich Fußgängerzonen erlauben. Auf den alten Bundesstraßen wurden täglich Rehe und Wildschweine überfahren, heute hat man Wildwechsel unter den Autobahnen.
Gruß Werner

Danke

Rolf Hano

Hallo!

In unserer Gemeinde Bisingen (www.bisingen.de) wird eine Umgehungsstraße geplant.

Marco hat den steinigen Weg beschrieben. Es macht viel Arbeit, kostet Kraft und ist nicht mal unbedingt von Erfolg gekrönt.
Hier findest u Links zu Leuten mit den gleichen Problemen.
http://www.bi-coswig-elbaue.de/Links/links.html

Im Prinzip teile ich Werners Einwurf, daß man letztlich Für und Wider abwägen muß und dabei tatsächlich auch eine Entscheidung gegen Molche eine sinnvolle sein kann.

Die praktische Verkehrspolitik der letzten Jahrzehnte hat aber dieses Abwägen oft genug einseitig gemacht. Hauptfehler war meiner Meinung nach dabei, daß man Vorteile in die Waagschale geworfen hat, die erlogen waren, dem Stand wissenschaftlicher Erkenntis offensichtlich widersprachen (z.B. die Illusion der Beseitigung von Staus durch zusätzliche Straßen). Eine solche verzerrte „Abwägung“ hat natürlich keinen Wert. Den Fleischer würde man rausschmeißen, der die Waage manipuliert.

Meine Strategie wäre darum, fehlerhafte Argumente aufzuspüren und zu entlarven. Beispiel: In Dresden sollte die Autobahn nach Prag gebaut werden, um den Verkehr in der Stadt zu verringern. Hm. Die Analyse hat aber ergeben, daß nur 3% des städtischen Verkehrs Transitverkehr ist. Quatsch also die Behauptung. Im Gegenteil: Es ist belegt, daß bessere Verkehrswege dazu anregen, noch mehr und größere Strecken mit dem PKW zurückzulegen. Es ist also absehbar, daß das Verkehrsaufkommen größer wird, statt kleiner (Durch den Campus werden laut Prognosen nicht mehr 20.000 sondern 40.000 Autos pro Tag fahren). Verkehrsberuhigung geht nur durch Verringerung des Verkehrsaufkommens und dazu brauchts andere Verkehrskonzepte als „mehr Straßen“. Die sind komplex und nicht jedermann bekannt, wenngleich sie dem wissenschaftlichen Stand entsprechen. (siehe Literatur: Vester, F. „Crashtest Mobilität“)

Diese Strategie wird in meiner Bürgerinitiative jedoch nicht geteilt. Zum Beispiel, weil der theoretische Hintergrund fehlt. Beim Studieren der täglichen, widersprüchlichen Politikeräußerungen bleibt aber dafür nicht ohne weiteres Zeit. Noch ein Argument: Es hat sowieso keinen Zweck. In Dresden beispielsweise wurde dem Chefplaner der Stadt vom CDU-Bügermeister Wagner verboten, Interviews zum Thema Waldschlößchenbrücke zu geben, weil die Auffassungen des Fachmanns dem Bürgermeister nicht in den Kram paßten. (Fernsehsendung Globus) So geht das also in unserer Demokratie. Die Strategie sachlicher Argumente hat da natürlich schlechte Karten.

Mein Fazit ist dennoch, sich zu engagieren. Wenn mans nicht tut, dann steht erst recht fest, daß betoniert wird, ohne groß zu überlegen.

Tschuess, Sven.

In unserer Gemeinde Bisingen (www.bisingen.de) wird eine
Umgehungsstraße geplant. Laut Aussage des Bügermeisters sind
ihm die Menschen wichtiger als ein paar Frösche, wenn diese
Frösche den Bau einer Umgehungsstraße behindern.

Hallo Rolf!

Hat er das wirklich unter Zeugen gesagt oder ist es, wie Du
selbst schreibst „lt. Aussage“, also wieder um tausend Ecken
vernommen? Kein Bürgermeister wird so eine Aussage öffentlich
machen!

Ich weiß nicht genau wieviele Zuhörer dabei waren aber sicherlich mehr als 300.

Leider haben es die beauftragten Planer versäumt, sich die
vorgesehene Trasse mit den Augen eines Naturschützers
anzusehen,

Wenn alles durch die Brille der Naturschützer gesehen wird,
läuft nichts mehr und vieles sogar für die Natur zum Schaden.
Sogenannte Naturschützer haben schon viel Schaden in der Natur
angerichtet. Auch Jäger nennen sich Naturschützer, sogar die
obersten Naturschützer. Und die Landwirte sind die
Oberobernaturschützer.
Die meisten Naturschutzvereine werden mit Idealismus
gegründet, enden dann aber fast immer als Witz. Oder
Geldsammelmaschine. Und das wird dann für die Leute
verbraucht, die diesen Verein am Leben erhalten, die Natur
selbst sehen nichts davon.

deshalb können sie auch nicht wissen, daß in dem

vorgesehenen Baubereich nicht nur Teichmolche heimisch sind,
sondern mit großer Wahrscheinlichkeit auch noch der große
Kolbenwassekäfer.

Das ist genauso undurchsichtig, was Du da schreibst : „Mit
großer Wahrscheinlichkeit“. Große Wahrscheinlichkeit darf es
in so einem Fall nicht geben, es muß 100%ig sein. Wenn Ihr
mit „großer Wahrscheinlichkeit“ argumentiert, hat der
Bürgermeister die Lacher auf seiner Seite.
Und Teichmolche gibt es „wahrscheinlich“ nicht nur bei Euch.

Die Beobachtung des Kolbenwasserkäfers geschah durch eine ausgebildete Biologielehrerin. Der Hinweis auf die Wahrscheinlichkeit beruht auf Naturschutzgründen, kein Biologe der den Namen verdient wird einen Kolbenwasserkäfer fangen nur um 100% sicher zu gehen, daß es auch einer ist. Das Risiko das Insekt zu verletzen oder zu töten darf keiner dafür eingehen.

Wer kann mir sagen, an welche Behörde ich mich wenden kann, um
die Versäumnisse der Planer beheben zu lassen?

Sicherlich auch bei Eurer obersten Naturschutzbehörde.

Wie ist die Rechtslage, wenn diese geschützten Tierarten einer
Straße, deren Sinn keineswegs feststeht, weichen müssen?

Wenn sie weichen müssen ist die Rechtslage geklärt.

Wie ist eure Meinung zu so einer Denkweise?

Bitte schickt mir eine Mail oder geht auch direkt auf die
Homepage der Gemeinde und teilt dort den verantwortlichen
Gemeinderatsmitgliedern eure Meinung mit.

Wie kannst Du Leute zu so etwas auffordern, wo bei Dir nur
alles
von „großer Wahrscheinlichkeit“ ist???
Wer heute etwas durchsetzen will, muß klare Fakten auf den
Tisch legen und nicht mit Wahrscheinlichkeiten argumentieren.
Ich bin auch für Naturschutz, aber wenn irgendjemand von
irgendeinem anderen, der das wieder von einem anderen und
dessen Oma „gehört“ hat, sträuben sich mir die Nackenhaare.
Aber das habe ich schon häufiger geschrieben.
In der gesamten BRD gehen jährlich Millionen verloren, weil
überall irgendjemand behauptet, er hätte auf einem geplanten
Gelände irgendeine seltene Vogelart gesehen bzw gehört. Dann
folgen oftmals jahrelange Untersuchungen des Geländes. Zum
Schluß wird dann doch gebaut, weil der Vogel sich einfach
nicht blicken läßt.
Was hat man schon über geplante Autobahnen diskutiert, auch
oft jahrzehnte lang. Dann ist man plötzlich begeistert. Der
Verkehr wird kanalisiert (so nennt man das wohl) und die
kleinen Städte und Dörfer haben wieder ihre Ruhe und können
sich Fußgängerzonen erlauben. Auf den alten Bundesstraßen
wurden täglich Rehe und Wildschweine überfahren, heute hat man
Wildwechsel unter den Autobahnen.
Gruß Werner

Nur zur Information lieber Werner: Wir haben die Natur nicht von unseren Eltern geerbt sondern von unseren Kindern geborgt!

Danke

Rolf Hano

Hallo Hano!

Wir haben ja alle so recht!!

Ich habe noch ein Beispiel.
Soll am Rande einer kleinen Stadt eine neue Wohnsiedlung gebaut werden, kommt es auch sehr oft zu Zwergenaufständen, weil dort auf der Weide mal der oder der Vogel gesichtet wurde.
Was macht man heute zu Wohnsiedlungen? Doch nur Brachland oder Kuhweiden. Land, auf dem sich ansonsten kaum etwas abspielt. Jetzt werden Häuser gebaut. Nach ein paar Jahren sieht man die Häuser vor lauter Grün nicht mehr. Und was hört man? Tausend Vögel leben plötzlich hier. Hier, wo vorher nichts war.
Die sogenannte Zersiedlung von Landschaften schafft Vogelschutzgebiete von riesigen Ausmaßen. Das Gegenteil wird aber vorher behauptet, vor allem von „Naturschutzverbänden“.

Und wenn eine Biologielehrerin etwas sichtet, muß man besonders vorsichtig sein.

Gruß Werner

Hallo! Sven

Marco hat den steinigen Weg beschrieben. Es macht viel Arbeit,
kostet Kraft und ist nicht mal unbedingt von Erfolg gekrönt.
Hier findest u Links zu Leuten mit den gleichen Problemen.
http://www.bi-coswig-elbaue.de/Links/links.html

Meine Strategie wäre darum, fehlerhafte Argumente aufzuspüren
und zu entlarven. Beispiel: In Dresden sollte die Autobahn
nach Prag gebaut werden, um den Verkehr in der Stadt zu
verringern. Hm. Die Analyse hat aber ergeben, daß nur 3% des
städtischen Verkehrs Transitverkehr ist. Quatsch also die
Behauptung. Im Gegenteil: Es ist belegt, daß bessere
Verkehrswege dazu anregen, noch mehr und größere Strecken mit
dem PKW zurückzulegen. Es ist also absehbar, daß das
Verkehrsaufkommen größer wird, statt kleiner (Durch den Campus
werden laut Prognosen nicht mehr 20.000 sondern 40.000 Autos
pro Tag fahren). Verkehrsberuhigung geht nur durch
Verringerung des Verkehrsaufkommens und dazu brauchts andere
Verkehrskonzepte als „mehr Straßen“. Die sind komplex und
nicht jedermann bekannt, wenngleich sie dem wissenschaftlichen
Stand entsprechen. (siehe Literatur: Vester, F. „Crashtest
Mobilität“)

Ein anderer Grund ist der Bezugspunkt: BIs arbeiten lokal/regonal. verkehrspolitik ist EU/Bundes/Ländersache und nur zum Teil Kommunal (v.a. Umsetzung). Die Anreize (Fördermittel) werden weiter oben gesetzt.

Diese Strategie wird in meiner Bürgerinitiative jedoch nicht
geteilt. Zum Beispiel, weil der theoretische Hintergrund
fehlt. Beim Studieren der täglichen, widersprüchlichen
Politikeräußerungen bleibt aber dafür nicht ohne weiteres
Zeit. Noch ein Argument: Es hat sowieso keinen Zweck. In
Dresden beispielsweise wurde dem Chefplaner der Stadt vom
CDU-Bügermeister Wagner verboten, Interviews zum Thema
Waldschlößchenbrücke zu geben, weil die Auffassungen des
Fachmanns dem Bürgermeister nicht in den Kram paßten.
(Fernsehsendung Globus) So geht das also in unserer
Demokratie. Die Strategie sachlicher Argumente hat da
natürlich schlechte Karten.

Ich leide in DD mit!

Mein Fazit ist dennoch, sich zu engagieren. Wenn mans nicht
tut, dann steht erst recht fest, daß betoniert wird, ohne groß
zu überlegen.

Richtig. Es ist allerdings schwierig den Hintern hochzukriegen. Ich hab mich allerdings schon mal bei den Fahrraddemos auf der Königsbrücker sehen zu lasen.

Tschuess Marco
P.S.: Das rätselhafte Teil auf deiner HP hast du doch hoffentlich in der Chemie entsorgen lassen!

Hallo Werner

Soll am Rande einer kleinen Stadt eine neue Wohnsiedlung
gebaut werden, kommt es auch sehr oft zu Zwergenaufständen,
weil dort auf der Weide mal der oder der Vogel gesichtet
wurde.
Was macht man heute zu Wohnsiedlungen? Doch nur Brachland oder
Kuhweiden. Land, auf dem sich ansonsten kaum etwas abspielt.
Jetzt werden Häuser gebaut. Nach ein paar Jahren sieht man die
Häuser vor lauter Grün nicht mehr. Und was hört man? Tausend
Vögel leben plötzlich hier. Hier, wo vorher nichts war.
Die sogenannte Zersiedlung von Landschaften schafft
Vogelschutzgebiete von riesigen Ausmaßen. Das Gegenteil wird
aber vorher behauptet, vor allem von „Naturschutzverbänden“.

Es geht nicht nur um Quantität, sondern auch um Qualität und Vielfalt.
In Deutschland werden Pflanzen(und darauf aufbauende Nahrungsketten), die auf nährstoffarmen Böden leben, massiv zurückgedrängt. Eine andere Tendenz ist die Anpassung von Tieren an die anthropogene Umwelt. So nutzen v.a. Felsbewohner Häuser als alternative Siedlungsmöglichkeiten. Damit haben Felsbewohner Vorteile gegenüber im Feld lebenden Tieren.
Fazit: Der Bau einer Eigenheimsiedlung greift in das vorhandene Ökosystem, indem es andere Rahmenbedingungen schafft. Die Folge ist ein neues Gleichgewicht. Da der Bau von Eigenheimsiedlungen eine starke Tendenz ist, sollte auf die Auswirkungen besonders geachtet werden.
Die Sekundäreffekte dieser Siedlungen wie mehr Verkehr(=längere Arbeitsweg), Förderung der Einkaufsmöglichkeiten auf der grüunen Wiese… sind auch problematisch. Denn genau diese Leute, die aufs Land ziehen, beschweren sich über hohe Spritpreise wie als wäre es gottgegeben, dass der Arbeitsweg 50-100 km beträgt. Die Arbeitsplätze sind in einer Vielzahl der Fälle halt im Ballungsgebiet.

Und wenn eine Biologielehrerin etwas sichtet, muß man
besonders vorsichtig sein.

Kommt drauf an, wie fit sie ist.

Tschuess Marco.