Moin,
-> Welches der beiden Öle besitzt kleinere Moleküle und dringt
somit tiefer ins Holz ein ?
die Molekeln sind mehr oder weniger gleich groß. Fürs Eindringen spiel weit mehr die Viskosität eine Rolle, aber auch das ist bei Deiner Variante auch eher zweitrangig.
In beiden Fällen wird das Holz ins Öl für längere Zeit
eingelegt, damit (vor allem das Tungöl) nicht trocknet und
Zeit zum Eindringen gegeben ist!
Willst Du eine vollständige Durchdringung erreichen?!
Warum, das ist eher nachteilig, weil das tief eingedrungene Öl nur sehr langsam, wenn überhaupt, polymerisiert.
Ferner interessier mich, wie das Eindringverhalten generell
verbessert werden kann.
Warum?
Erwärmen soll helfen, verdünnen mit Lösungsmittel (oft
angepriesen) allerdings nicht, da das ja die Mölekülgröße des
Öls nicht ändert.
Wie kommst Du darauf, daß die Molekelgröße ausschlaggebend sein soll?!
Natürlich hilft Verdünnen, weil so die Viskosität verringert wird.
Erwärmen ändert die Mölekülgröße aber auch nicht …
Aber die Viskosität.
Aber Tungöl darf nicht zu stark erwärmt werden, weil sonst ein Gelieren eintreten kann, dann dringt gar nichts mehr ein.
Zu Deinem Vorhaben.
Zu viel Öl im Holz ist nachteilig, weil es nicht trocknet (Bedeutet hier, daß es nicht polymerisiert) und Du ewig lang Austritt von Öl haben kannst. Zudem werden die bedenklichen Terpene (die die Giftigkeit des Öls ausmachen) so auch nur sehr langsam ausgetragen.
Wenn das Öl mit einem Lappen eingearbeitet wird, dringt es so tief ein, daß ein schützender Effekt eintritt.
Viel hilft hier nicht viel!
Gandalf