Mond und Erdbeben

Die angeblichen Magmaströme (" angeblich durch U233 /U235 /Th232 u. deren Zerfall verursacht") im Erdinnern verursachen die Kontinentalplattenverschiebug - wird behauptet

Aber…
Wenn der Mond die Erdoberfläche um 15-20 cm anhebt kann es sein das dieser Mond auch einen erheblichen Einfluss auf die Kontinentalplattenverschiebug hat wo gibt es eine dem entsprechende Theorie.

Wo gibt es Forschung über den Zusammenhang Kontinentalplattenverschiebug vs. Mond

Der Mars besitzt obwohl fast erdgroß kein nennenswertes Magnetfeld ist im Innern mutmaßlich voll erstarrt - weil er keinen Mond hat? Die Reibungswärme durch Walkarbeit entfällt ?

Kann es sein, daß unser Mond damit allein das Erdmagnetfeld durch Bremsung des Erdmantels verursacht?

Kann es sein, daß unser Mond damit allein die Kontinentalplattenverschiebug durch Bremsung des Erdmantels verursacht?

Kann es sein, daß unser Mond damit allein das Flüssigbleiben des Erdkerns durch Bremsung des Erdmantels und die damit verbundene Walkarbeit verursacht?

Jakob

Mond, Erdmagnetfeld und Kontinentaldrift
Moin,

Die angeblichen Magmaströme (" angeblich durch U233 /U235
/Th232 u. deren Zerfall verursacht") im Erdinnern verursachen
die Kontinentalplattenverschiebug - wird behauptet

Unbestrittenerweise ist aber der radioaktive Zerfall u.a. der genannten Elemente, aber auch von Kalium und Rubidium die Hauptenergiequelle im Erdinneren. Die liefern je nach Abschätzung einige Terrawatt (1012W)auf die ganze Erde bezogen. Und die dadurch entstehenden Temperaturdifferenzen führen zu Konvektion im Erdmantel - und damit zur Kontinentaldrift. Mit dem Mond hat das nichts zu tun.

Wenn der Mond die Erdoberfläche um 15-20 cm anhebt kann es

Es ist sogar teilweise doppelt bis dreimal so viel.

sein das dieser Mond auch einen erheblichen Einfluss auf die
Kontinentalplattenverschiebug hat wo gibt es eine dem
entsprechende Theorie.

Der Mond beeinflußt die Kontinentalverschiebung nicht. Irgendwo müßte dem Mond ja die Energie verloren gehen, die er aufwenden würde, um die Kontinente zu verschieben. Die geht ihm aber nicht verloren, er steht ja noch am Himmel. Außerdem: dann müßte es ja eine Vorzugsrichtung in Mondumlaufrichtung o.ä. geben. In einem Tag hat der Mond alle auf einem breiten Kreis liegenden Punkte gleich viel angezogen. Und es ist nicht so, daß die Plattentektonik eine irgendwie geartete Symmetrie bzgl. des Äquators erkennen lassen würde.

Wo gibt es Forschung über den Zusammenhang
Kontinentalplattenverschiebug vs. Mond

Kaum. Weil es einer vernünftigen Begründung dafür fehlt. Was es gibt, ist die Idee, daß der Mond evtl. ein wenig dazu beitragen könnte, Erdbeben zu triggern. Aber das ist auch bis dato unbewiesen oder bestenfalls umstritten.

Der Mars besitzt obwohl fast erdgroß kein nennenswertes
Magnetfeld ist im Innern mutmaßlich voll erstarrt - weil er
keinen Mond hat? Die Reibungswärme durch Walkarbeit entfällt ?

Nein. Weil er zu klein ist und damit
a) sein anfänglicher Energie- bzw. Wärmeinhalt kleiner war
b) seine Oberfläche im Vergleich zum Volumen größer ist, so daß sein relativer Wärmefluß durch die Oberfläche auch noch größer ist als der der Erde
Beides führt zu einem früheren Auskühlen des Marsinneren.

Kann es sein, daß unser Mond damit allein das Erdmagnetfeld
durch Bremsung des Erdmantels verursacht?

Nein. Auf keinen Fall. Wie denn? Ein Magnetfeld kann nicht durch eine bloße Rotationsbewegung erzeugt werden. Dazu bedarf es komplexerer Strömungen im Erdinneren. Stichwort Dynamotheorie. Im Wesentlichen dürfte der Dynamo durch Konvektionsströme im flüssigen Erdkern betrieben werden.
Man mag zwar die differentielle Rotation von Erdmantel und Erdkern auf den Abbremseffekt des Mondes auf die Erdrotation zurückführen. Aber sowas verursacht kein Magnetfeld.

Kann es sein, daß unser Mond damit allein die
Kontinentalplattenverschiebug durch Bremsung des Erdmantels
verursacht?

Nein. Selbst wenn: dann würde die Erdkruste, die auf dem Erdmantel schwimmt genauso abgebremst. Oder warum sollte sie nicht?

Kann es sein, daß unser Mond damit allein das Flüssigbleiben
des Erdkerns durch Bremsung des Erdmantels und die damit
verbundene Walkarbeit verursacht?

Nein. Das kann man ausrechnen. Die Erwärmung durch die Gezeiten ist m.E., aber ohne jetzt hier nachgerechnet zu haben, vernachlässigbar gegenüber anderen Effekten wie z.B. dem oben genannten Zerfall radioaktiver Elemente.

Gruß,
Ingo

Hi!

Der Mars besitzt obwohl fast erdgroß kein nennenswertes
Magnetfeld ist im Innern mutmaßlich voll erstarrt - weil er
keinen Mond hat? Die Reibungswärme durch Walkarbeit entfällt ?

Nein. Weil er zu klein ist und damit
a) sein anfänglicher Energie- bzw. Wärmeinhalt kleiner war
b) seine Oberfläche im Vergleich zum Volumen größer ist, so
daß sein relativer Wärmefluß durch die Oberfläche auch noch
größer ist als der der Erde
Beides führt zu einem früheren Auskühlen des Marsinneren.

Was übrigens auch beim Mond der Fall ist: Auch der ist vollständig erstarrt. Und hat KEIN Magnetfeld.
Der Mond beeinflusst nicht, DASS Erdbeben stattfinden oder nicht. Was er jedoch (zusammen mit der Sonne) macht, ist zu beeinflussen, WANN sie stattfinden (http://www.vistaverde.de/news/Wissenschaft/0410/22_e…). Zu Zeiten von erhöhtem Gezeitenstress (z.B. bei Springflut) stehen auch die tektonischen Platten unter verstärkter Belastung - Erdbeben lösen sich dann gehäuft aus.

Näheres zu den Wechselwirkungen zwischen Mond und Erde findest Du z.B. hier: http://www.extrasolar-planets.com/astronomie/mond.php

VG
Christian

1 Like

Marsdurchmesser äquatorial: 6.794,1 km

Erde, auch äquatorial: ~ 12.756 km

nicht schlecht Herr Specht (frei nach Lothar G. Buchheim auf U 96)

Magnetfelder: Der Märklinbaukasten lässt grüßen

RE:Mond, Erdmagnetfeld und Kontinentaldrift Super!

Hi!

Kann leider nur eine Sonne verleihen
Genau das habe ich gesucht.
Vielen Dank Christian

Der Mars besitzt obwohl fast erdgroß kein nennenswertes
Magnetfeld ist im Innern mutmaßlich voll erstarrt - weil er
keinen Mond hat? Die Reibungswärme durch Walkarbeit entfällt ?

Nein. Weil er zu klein ist und damit
a) sein anfänglicher Energie- bzw. Wärmeinhalt kleiner war
b) seine Oberfläche im Vergleich zum Volumen größer ist, so
daß sein relativer Wärmefluß durch die Oberfläche auch noch
größer ist als der der Erde
Beides führt zu einem früheren Auskühlen des Marsinneren.

Was übrigens auch beim Mond der Fall ist: Auch der ist
vollständig erstarrt. Und hat KEIN Magnetfeld.
Der Mond beeinflusst nicht, DASS Erdbeben stattfinden oder
nicht. Was er jedoch (zusammen mit der Sonne) macht, ist zu
beeinflussen, WANN sie stattfinden
(http://www.vistaverde.de/news/Wissenschaft/0410/22_e…).
Zu Zeiten von erhöhtem Gezeitenstress (z.B. bei Springflut)
stehen auch die tektonischen Platten unter verstärkter
Belastung - Erdbeben lösen sich dann gehäuft aus.

Näheres zu den Wechselwirkungen zwischen Mond und Erde findest
Du z.B. hier:
http://www.extrasolar-planets.com/astronomie/mond.php

VG
Christian

Hi!

Kann leider nur eine Sonne verleihen
Genau das habe ich gesucht.
Vielen Dank Christian

Der Mars besitzt obwohl fast erdgroß kein nennenswertes

Wie kann man nur so einen Unfug dulden? Der Mars fast erdgroß?

Hallo

Die angeblichen Magmaströme (" angeblich durch U233 /U235
/Th232 u. deren Zerfall verursacht") im Erdinnern verursachen
die Kontinentalplattenverschiebug - wird behauptet

Wie unser Kanzler so schön zu sagen pflegt: Das ist so!
(Zumindestens im Sehr Sehr Groben)
Allerdings hat die Erde mehrere Wärmequellen:

  • Radioaktiver Zerfall
  • Kristallisation des inneren Kerns (fest) auf Kosten des äusseren Kernes (flüssig) —> Kristallisationswärme
  • Restwärme von der Akkretion
  • Entmischung äusserer Kern- Unterer Mantel. Da scheinen immer noch Prozesse abzuleufen, bei der metallische bzw Metalloxidschmelzen aus dem Mantel in den Kern gelangen (Ist aber schwierig von der Rechnerei her…)

Aber…
Wenn der Mond die Erdoberfläche um 15-20 cm anhebt kann es
sein das dieser Mond auch einen erheblichen Einfluss auf die
Kontinentalplattenverschiebug hat wo gibt es eine dem
entsprechende Theorie.

Eine derartige, sinnvoll belegte Theorie ist mir nicht bekannt,

Der Mars besitzt obwohl fast erdgroß kein nennenswertes
Magnetfeld ist im Innern mutmaßlich voll erstarrt - weil er
keinen Mond hat? Die Reibungswärme durch Walkarbeit entfällt ?

Nein, dies ist falsch: Der Mars ist etwas grösser als der Mond und signifikant kleiner als die Erde.
Zum Vergleich mit der Erde ist am ehesten der Planet Venus geeignet: Dieser Planet verfügt tatsächlich über erhebliche Tektonische Prozesse und Vulkanismus und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit über einen noch flüssigen Kern.

Kann es sein, daß unser Mond damit allein das Erdmagnetfeld
durch Bremsung des Erdmantels verursacht?

Nein

Kann es sein, daß unser Mond damit allein die
Kontinentalplattenverschiebug durch Bremsung des Erdmantels
verursacht?

Nein

Kann es sein, daß unser Mond damit allein das Flüssigbleiben
des Erdkerns durch Bremsung des Erdmantels und die damit
verbundene Walkarbeit verursacht?

Nein

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ISBN: 3827403073 Buch anschauen

Grüssle
Mike

Moin Michael,

Zum Vergleich mit der Erde ist am ehesten der Planet Venus
geeignet: Dieser Planet verfügt tatsächlich über erhebliche
Tektonische Prozesse und

Das wäre mir neu. Soweit mir bekannt verfügt die Venus eben gerade nicht über (platten-)tektonische Prozesse. Oder gibt’s dazu irgendwelche Quellen (wenn ja wo bzw. welche?), die das anders belegen?

Vulkanismus und mit an Sicherheit
grenzender Wahrscheinlichkeit über einen noch flüssigen Kern.

Dem stimme jedoch zu.

Gruß,
Ingo

Hi Ingo

Zum Vergleich mit der Erde ist am ehesten der Planet Venus
geeignet: Dieser Planet verfügt tatsächlich über erhebliche
Tektonische Prozesse und

Das wäre mir neu. Soweit mir bekannt verfügt die Venus eben
gerade nicht über (platten-)tektonische Prozesse. Oder
gibt’s dazu irgendwelche Quellen (wenn ja wo bzw. welche?),
die das anders belegen?

Die Venus hat keine Plattentektonik, da es dort ein bissle zu warm ist. Aber die Auswertung von Radardaten der Magellan-Mission hat gezeigt, dass es dort anscheinend so etwas wie „Hot Spots“ gibt sowie Strukturen, die unseren Transformstörungen ähneln. Allerdings fehlt die komplette Subduktion mit allen damit verbundenen Prozessen, das vulkanisch geförderte Material scheint eher Flächenhaft abzusinken. Auch sind die Vulkanischen Zentren viel weiter verbreitet, was auf eine völlig andere Manteldynamik im Vergleich zur Erde hinweist.

Die Tektonischen Prozesse auf der Venus unterscheiden sich signifikant von denen auf der Erde. Aber deswegen hat die Venus trotzdem aktive tektonische Bewegungen.

Mehr Infos samt netten Bildchen
http://www2.jpl.nasa.gov/magellan/
leider nur noch der erste Bildlink aktiv.

Gruß
Mike

2 Like

stimmt - in Verbindung mit’m Vulkanismus
Hallöle,

Zum Vergleich mit der Erde ist am ehesten der Planet Venus
geeignet: Dieser Planet verfügt tatsächlich über erhebliche
Tektonische Prozesse und

Das wäre mir neu. Soweit mir bekannt verfügt die Venus eben
gerade nicht über (platten-)tektonische Prozesse. Oder
gibt’s dazu irgendwelche Quellen (wenn ja wo bzw. welche?),
die das anders belegen?

Die Venus hat keine Plattentektonik, da es dort ein bissle zu
warm ist. Aber die Auswertung von Radardaten der

yup.

Magellan-Mission hat gezeigt, dass es dort anscheinend so
etwas wie „Hot Spots“ gibt sowie Strukturen, die unseren

Die Tektonischen Prozesse auf der Venus unterscheiden sich
signifikant von denen auf der Erde. Aber deswegen hat die
Venus trotzdem aktive tektonische Bewegungen.

okay. In Verbindung mit der vulkanischen Aktivität stimmt das sicher. Die Bilder von Magellan in Deinem Link sind wahrhaft beeindruckend und sprechen für sich selbst. Und dabei ist Magellan schon so lange her…

Gruß,
Ingo