Lieber Frosch,
Deiner Beschreibung nach vermute ich andere Ursachen für die ‚Matschigkeit‘ als die Kalibrierung. Die Kalibrierung ist die neutrale Farbtemperatureinstellung, die eigentlich vom Werk aus geliefert wird.
Ein Grundproblem bei der Farbbeurteilung ist aber der Unterschied zwischen Bildschirm- und Papierbildern: Bei ersteren wird die Farbe durch die Lichtquellen des Bildschirms hergestellt, bei letzteren durch selektive Reflektion des Lichtes, das auf die Papieroberfläche fällt. Naturgemäß erscheinen deshalb die Screen-Farben viel leuchtender und brillianter als die Papierfarben.
Dieses Problem lässt sich prinzipiell nicht lösen, weil es auf den verschiedenen physikalischen Systemen beruht. Wohl aber kann man dem etwas entgegenwirken:
Unter ‚Bild‘ in der Menuleiste von Photoshop findest Du etliche Feature, mit denen Du an den Farben herumdrehen kannst, zB ‚Korrekturen‘: Helligkeit/Kontrast, Tonwertkorrektur, Gradationskurven, Farbton/Sättigung usw.
Mit diesen Reglern solltest Du die Farben auf optimale Kontraste, Brillianz, Helligkeit und Sättigung am Bildschirm einstellen und dann einen Probeausdruck machen. Wenn Dir der nun zu matschig ist, stellst Du alles ein wenig kontrastreicher, brillianter, heller und gesättigter ein, als es am Bildschirm richtig erscheint, und machst wieder einen Probeausdruck. Das wiederholst Du, bist Du zu optimalen Ergebnissen kommst. Aber wie gesagt: Genauso leuchtend, wie am Screen, wirst Du sie nie bekommen.
Außerdem solltest Du mal sehen, auf welchen Modus Dein Drucker eingestellt ist: Mache einen Ausdruck in RGB und einen in CMYK, und vergleiche die Qualität…
Viel Spaß dabei und gute Ergebniusse wünscht
Jan