Monogamie-Polygamie

Welchen Vorteil versprechen sich einige Tierarten und auch der Mensch aus evolutionsbedingter Sicht von der Einehe.
Wobei sich doch bei den meisten Arten die Polygamie durchgesetzt hat.

Hallo Lothar,

Welchen Vorteil versprechen sich einige Tierarten und auch der
Mensch aus evolutionsbedingter Sicht von der Einehe.
Wobei sich doch bei den meisten Arten die Polygamie
durchgesetzt hat.

einige Vorteile sind:

  • Es muss nicht in jeder Saison ein neuer Partner angeworben werden (dafür muss der Partner aber fortwährend bei Laune gehalten werden)

  • Die Partner wissen mit ziemlicher Sicherheit, was sie erwartet: Wenn die Jungenaufzucht beim letzten Mal klappte, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass es auch beim nächsten Mal klappt - ein neuer Partner könnte unfruchtbar sein, nicht erkennbare Erkrankungen weitergeben oder sich bei der Aufzucht ungeschickt verhalten.

  • Versorgung, gemeinsame Revierverteidigung etc. auch, wenn gerade kein Nachwuchs da ist:
    Dies ist beispielsweise bei Papageien (auch in freier Wildbahn!) der Fall: Auch außerhalb der Brutzeit oder wenn Nachwuchs ausbleibt, wird sich ausgiebig um den jeweils anderen gekümmert. Dies erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit (Parasiten werden entfernt, Versorgung mit Nahrung bei Krankheit etc.)

Übrigens:
Auch bei Tierarten, die monogam wirken, ist dies nicht immer wirklich der Fall. Man spricht hier von „sozialer Monogamie“: Es gibt einen festen Partner, mit dem zusammengelebt wird (siehe Papageien: komplexes Sozialverhalten zwischen den Partnern) und mit dem die Jungenaufzucht stattfindet. Ein Teil des Nachwuchses stammt jedoch aus „Seitensprüngen“.
Dies ist nicht nur beim Menschen, sondern auch bei vielen Vogel- und Affenarten der Fall.

Viele Grüße,
Nina