Monolog im Vorstellungsgespräch, wie verhalten?

Hallo!

Ich habe gerade mein 2. VG hinter mir, welches seitens des AG zu 99 % aus einem Monolog bestand.
In diesem Monolg wurden wirklich alle Bereiche so strukturiert beschrieben und erklärt
(Unternehmen,Angestellte,Tätigkeit,Leitbild,Stellenbeschreibung,zeigen des Arbeitsplatzes,Vorstellen der unmittelbaren Kollegen,Einarbeitung,Ansprechpartner,Einarbeitungszeit,Gehalt,Urlaub,Überstunden usw.), dass von meiner Seite aus leider keine Fragen mehr offen geblieben sind.

Nach diesem Monolg (ca. 45 Minuten) wurde ich dann gefragt, ob ich noch Fragen hätte.
Habe natürlich nicht nur einfach nein gesagt sondern schon erwähnt, dass alles so strukturiert und gut beschrieben wurde und mir somit leider kein Raum mehr für Fragen gelassen wurde.

(lächelnd, wohlgemerkt :wink: )

Um dennoch nicht ganz blöd dazustehen habe ich den Spieß umgedreht und gefragt, ob es seitens des AG denn noch Fragen an mich geben würde.

Auch dies wurde verneint mit der Anmerkung, dass man ja meine Unterlagen hätte.

Dann wurde sich verabschiedet mit dem obligatorischen Spruch:

Wir melden uns!
Habe beide male eine Absage bekommen!

Mir ist schon klar, dass es die unterschiedlichsten Gründe für eine Entscheidung gibt aber was ich mich einfach Frage, wie kann sich ein Bewerber generell in dem von mir beschriebenen VG verhalten?

Begrüßen,Zuhören und verabschieden kann es nicht sein aber welche Möglichkeit habe ich noch, wenn wirklich gar kein Raum mehr gelassen wird, weil seitens des AG wirklich alles schon im Vorfelde abgearbeitet wurde?

Bin verwirrt!

Liebe Grüße

Hi,

es gibt IMMER Fragen eines Bewerbers!!! Man schreibt sich vor dem Gespräch mindestens 10 Fragen auf. Und selbst wenn die alle zu 100% beantwortet werden antwortet man auf die Frage ob man Fragen hat „Ja, ich habe mir im Vorfeld einige Fragen notiert“. Dann greift man eben das bereits gesagte auf und sagt „Sie hatten es ja schon angesprochen, dass… hierzu hätte ich aber noch eine Frage…“. Da muss man kreativ sein. Kein Wunder dass ein Bewerber der keine Fragen hat eine Absage bekommt.

Gruss

Das ist aber nicht richtig.
Ich habe solche Gespräche auch noch nie erlebt aber es gab wirklich keine Fragen die noch offen waren.
Ich habe immer eine Menge Fragen auf dem Schirm und noch nie ein VG, in dem diese Fragen im Vorfeld auch nur zur Hälfte und im Ansatz erläutert wurden, noch nie!!
Alle Fragen die ich auf dem Schirm hatte wurden abgearbeitet und zwar sehr ausführlich.

Es pauschal so darzustellen, als hätte ich mich nicht richtig vorbereitet und demnach selber Schuld ist schon eine Hausnummer und alles andere als Konstruktiv!

Wer Fragen stellt, obwohl diese im Vorfeld bereits abgearbeitet wurden ist nicht aufmerksam und hört nicht zu.
Dies wiederum macht sich im Arbeitsalltag mehr als stark bemerkbar, persönliche Erfahrungen!
Ich saß nämlich auch schon auf der anderen Seite und zwar wenn es darum ging, eine Bewerberin mit auszusuchen mit der ich unmittelbar zusammenarbeiten sollte.

Das nur nebenbei!

Vielleicht gibt es hier statt Unterstellungen und Schuldzuweisungen ja trotztdem noch hilfreiche Tipps für mich.

Würde mich freuen aber von Dir bitte nicht mehr!
Herzlichen Dank!

Du, MIR ist das egal. DU hast die Jobs nicht bekommen. Also weiter so, scheint ja dann nicht an dir zu liegen!

Hallo

Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn du einfach Nein gesagt, dich für die umfassende Information bedankt und/oder irgendwie anerkennend gewürdigt hättest, und dann einen mindestens 5-minütigen Vortrag über dich, deine Arbeitsweise, deine Stärken und Schwächen, deine Motivation usw. gehalten hättest.

Habe natürlich nicht nur einfach nein gesagt sondern schon erwähnt, dass alles so strukturiert und gut beschrieben wurde und mir somit leider kein Raum mehr für Fragen gelassen wurde.

Das ist eine Schuldzuweisung, wenigstens eine kleine Spitze gegen den Vortragenden. Wenn man dabei lächelt, ist es eine Schuldzuweisung, zu der man nicht steht.

So eine Reaktion sagt mir als AG, dass derjenige eine genaue Vorstellung hat, wie ein Vorstellungsgespräch zu laufen hat, und wenn es nicht so läuft wie geplant, also nicht so, wie ein 0815-Vorstellungsgespräch zu laufen hat, dass derjenige damit nicht klarkommt.

Wenn ich aber da nicht irgendein Schema abspulen will, sondern so viel Informationen gebe wie möglich, damit der Bewerber sagen kann, ob er bei mir arbeiten will oder nicht, und ich vom Bewerber auch möglichst viel erfahren will, um zu sehen, ob das passt, was ist denn dagegen zu sagen?

Viele Grüße

PS: Eins habe ich noch nicht ganz kapiert: Ist dir zweimal hintereinander genau das selbe passiert?

Hi,

vielleicht wäre es eine gute Idee, einen solchen „Monolog“ erst gar nicht entstehen zu lassen? Also direkt einzuhaken „Sie sagten eben…, dazu würde ich gerne noch wissen…“, das stört zwar die hübsche Präsentation, aber zumindest bei mir hat sich da noch keiner dran gestört :wink: Und ich sehe durchaus ein Bewerbungsgespräch als beidseitige Sache: ich stelle mich dort vor, aber der Arbeitgeber stellt sich auch mir vor.

Achja, ein „Haben Sie noch Fragen?“ mit einem „Nee, aber wollen SIE noch was von mir wissen“ zu kontern mag nicht die schlauste aller Möglichkeiten sein :wink: Möglicherweise fällt Dir ja doch noch die eine oder andere Frage ein, dass wirklich alles geklärt wurde, vermag ich mir nicht wirklich vorstellen…

*wink*

Petzi

Schau mal hier:

Jule

Hi,

ja, manche Leute hören sich eben gerne reden …
In dem Zusammenhang würde mich interessieren: War der Mensch, der den Monolog gehalten hat der Unternehmer selbst oder ein Mitarbeiter aus der Fachabteilung (für die du dich beworben hast) oder ein Personalmensch?

Ich hätte vermutlich geanwortet „Nein. Welche Fragen haben Sie denn an mich?“ - und den Job wahrscheinlich auch nicht bekommen …

Wäre ich ehrlich gesagt bei einem solchen Verhalten auch.

FG myrtillus

Hi,

habe ich zwar so auch noch nicht erlebt, aber vorstellen kann ich mir das schon. Wenn jemand eine 45-minütige Predigt hält, sind dadurch vielleicht wirklich bereits alle wesentlichen Fragen beantwortet und die unwesentlichen Fragen, die man dann vielleicht noch stellen könnte, fallen einem dummerweise erst zu Hause ein …

FG myrtillus

Das ist wirklich ein sehr merkwürdiges Vorstellungsgespräch. Ich kenne sowas nur, wenn ein Job sehr einfach ist, man dafür kaum eine Qualifikation braucht und das V. ist dann auch kein richtiges V., sondern man präsentiert die Aufgaben und muss sich hinterher nur dafür entscheiden.
Wenn es aber ein Job ist, für den man einiges mitbringen muss, spricht es überhaupt nicht für das Unternehmen, auf diese Weise ein Gespräch zu führen. Ein guter Personaler würde das nicht machen, eher ein selbstverliebter Chef. Aber will man für solche Leute arbeiten? Und wie sollen sie dich beurteilen, wenn sie nichts wissen wollen?
Dann gibt es nur noch die Möglichkeit, es ist ein Job mit sehr sehr hohen Anforderungen und das war ein Test, ob man dich in Grund und Boden reden kann und wie du dich behaupten kannst, macht man so im Bereich Verkauf oder Marketing. Ist aber meiner Ansicht nach Schwachsinn und doch gut, dass du den Job nicht bekommen hast, oder?
Allgemein würde ich dir empfehlen, auf dein Gefühl zu vertrauen, dir muss der Job ja auch gefallen und dafür muss man mit den Leuten auf derselben Wellenlänge sein.