Hallo Eisbär
es entsteht ganz der Eindurck, als ob die
Demonstraionskeptiker der Montagsdemonstrationen völlig außer
Acht lassen, schnell selbst zum Objekt der Streichwut der
Mehrheits- und Opostionspolitik im Bund, in den Ländern und
den Gemeinden werden zu können.
Der Eindruck täuscht, ich beobachte das ganz genau, was , wo
und welche Objekte gestrichen werden.
Schlimm ist, dass kein Politiker persönlich für die Folgen der
Sanktionsbeschlüsse einsteht. Umgekehrt wird aber
uneingeschränktes Vertrauen verlangt.
Das verlangen die doch überhaupt nicht oder hast Du etwa schon
mal einen, ein ganz klein wenig vertraut ? 
andernfalls nur Müßiggänger, Außenseiter oder Simulant zu
sein. Dieser Zynismus ist inakzeptabel.
Das ist zu allgemein und oberflächlich.
Es ist schon richtig, das in Deutschland Arbeitsplätze fehlen,
nur wenn ich von Arbeitgeberseite höre, sie haben offene Stellen, die sie nicht besetzen können, warum wohl nicht ?
Die Sparwut zielt allein auf den PRODUKTIONSFAKTOR MENSCH im
Räderwerk unserer Gesellschaft.
Ist das nicht etwas übertrieben, von Sparwut zu reden ?
Klar ist Hartz IV für die Betroffenen mit Einschnitten verbunden, nur erste Erfolge zeigen sich auch schon.
Am Wochenende war ich mit meiner Freundin, bei Bekannten.
4 der Damen haben vor Jahren zusammen Verwaltung studiert und
arbeiten jetzt als Sachbearbeiter in Sozial und Wohngeldämtern.
Aufgefallen ist das viele Antragsteller in den letzen Wochen
ihren Antrag auf Wohngeld zurückgezogen haben, mit der
Begründung, sie hätten einen Job gefunden.
Wo kommen jetzt auf einmal die vielen Jobs her ?
Der Hintergrund ist das Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe
zusammen gelegt werden.
Bevor jetzt einige Arbeitslose, wie in der Sozialhilfe üblich
ihre Vermögenswerte offen legen müssen, ziehen sie lieber
ihre schon gestellten Anträge, wie zum Beispiel auf Wohngeld
zurück und gehen arbeiten.
Vor Hartz IV, haben sie es nicht gemacht, warum eigentlich nicht ?
Es kann daher nur eine Poltik in Frage kommen die ausgleichend
wirkt und mehr als nur einen Faktor einbezieht.
Richtig, da muß ich Dir zustimmen.
Die sogenannte Arbeitsmarktreform ist viel zu kurz gedacht.
Eine schöne große Reform wäre mir auch lieber gewesen,
angefangen von Streichen aller Subventionen bis hin zu den
sozialen Leistungen.
Beispiel: Subventionen !
Warum müssen die reichen Kirchen mit Milliarden von Steuergeldern gefördert werden ?
Warum müssen Konzerne subventioniert werden ?
Beispiel: Soziale Leistungen ! Warum ist es nicht möglich
diese auf eine minimale Grundversorgung herabzusetzen ?
Das Sozialamt ist dann nur noch für Behinderte und über
50jährige zuständig, die es sehr schwer haben einen Job
zu finden.
Alle anderen müssen ohne Steuergelder auskommen.
Von der Gesellschaft des Respekts, der Solidarität
und der Toleranz zur Gesellschaft der materiell aber auch
seelisch Verarmten. Verlierer wären alle.
Auf diese Solidarität und Toleranz kann ich gerne verzichten.
Wenn Du freiwillig Solidarität üben möchtest, kein Problem,
komm einfach mal an bestimmten Plätzen in Berlin vorbei,
meistens labbern sie Dich auch schon an S oder U-Bahn Eingängen an.
Mit Zigarette und Büchse Bier in der Hand, Hast mal Kleingeld ?
Haste mal einen Euro ?
Ich sage immer Ja, aber nicht für Alk und Zigaretten und
gehe weiter.
Du kannst also in Berlin großzügig Dich von Deiner toleranten
Seite zeigen und den seelisch Verarmten, aus Solidarität eine
Spende zukommen lassen.
Gruß Iwan