Montessori Schule

Hallo,

es geht um die geeignete Schulform! Die unterschiedlichen Konzepte sind mir bekannt und verständlich. Jetzt möchte ich gerne Erfahrungen sammeln, die andere gemacht haben. Was sagen Eltern über die Zeit ihrer Kinder auf der Montessori-Schule, Vorteile, Probleme…
Vielleicht gibt es hier auch Schüler, die mir ihre Erfahrungen zur Verfügung stellen.

Interessieren würde mich der evtl. Wechsel zu einer „normalen“ Schule, da vielleicht keine fortführende Montessori-Schule besteht, oder die Probleme, die in einer erst seit einem Jahr bestehenden Montessori-Schule bestehen.
Wie sind die Aussichten auf einen Ausbildungsplatz, wie ist der Montessori-Schulgang in der Wirtschaft angesehen?

Wenn Ihr mir Auskünfte über Vorteile, Nachteile oder sonstige Teile einer Montessori-Schule gegenüber einer staatlichen Schule geben könnt, dann freue ich mich darüber!

Vielen Dank,
Sonja

Hallo Sonja,
vorweg möchte ich Dich warnen, dass ich mit Montessouri-Schülern (insbesondere deren Eltern) sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe und meine Meinung daher sehr subjektiv ist.

  1. Montessouri kennt keine Noten, keinen Zwang und das Lernen läuft n in (meines erachtens) ungeordneten Bahnen.
  2. Wechselt ein Schüler dann auf eine „normale“ Schule hat er imense Probleme den plötzlich auftretenden Leistungsdruck zu bewältigen. Stell Dir vor Du wohnst im 8. Stock und der Fahrstuhl hällt zum einen genau vor Deiner Wohnungstür und zum Anderen in der Tiefgarage. Und plötzlich fällt er aus und Du mußt die Getränkekartons, die Milch und die anderen Ainkäufe plötzlich tragen. Ist etwas genau so wie ein Wechsel von einer Monte-Schule auf eine normale.
  3. Die Masse der Monte-Eltern fördert diesen Bildungsstil und versucht ihn später krampfhaft auf ander Schulen zu übertragen - GRAUENHAFT sag ich Dir. Die einzig leidtragenden sind die Schüler.

So Du kannst aber auch ganz viel Glück haben und Dein Kind kommt auf eine Monte-Schule, die genau nach den Regeln der Frau Montessouri vorgeht und wor die Eltern diesen Stil auch voll unterstützen.

Leider ist mir das noch nicht unter gekommen.
Ich habe den Eindruck Montessouri und auch Waldorff wird für einen antiautoritären und zwangfreien Bildungsstil mißbraucht.

Aber damit hilfst Du Deinem Kind nicht, im Gegenteil.

Gruß Dobbs

PS. Guck mal im Archiv, ich glaube vor ca. knapp 2 Jahren hatte ich schon mal eine Diskussion zu diesem Thema losgetreten.

Hallo,

als unser großer in die Schule kam, hatten wir auch lange Diskussionen, welche Schule für ihn wohl die richtige ist.

Über Montessori Schulen habe ich selbst keine Erfahrung, aber Bekannte von uns haben ihre Kinder dort hingeschickt.

Alle mussten nachher auf die normale Schule wechseln und hatten enorme Schwierigkeiten. Weil der große unbedingt Abitur machen muss, und die Aufnahmeprüfungen auf die stattlichen Schulen 2 x nicht geschafft hat, geht er heute auf ein Privatgymnasium (wer es sich leisten kann, gut). Die Tochter wechselte dann bereits in der dritten Klasse auf eine „normale“ Schule, auch sie hatte große Probleme sich dort einzufügen.

Generell finde ich gut, dass es alternative Schulsysteme gibt. Allerdings werden(wie mein Vorredner schon sagte) viele Schulen die sich so nennen von den Leitern/Lehrern etc. nicht im Sinne der Gründer gestaltet, sondern in deren eigenen Vorstellungen.

Liebe Gruesse

Scheuklappenpädagogik ?
Hi!

Zunächst mal: Du wirst von mir leider kein unvorbelastet Urteil hören!

In unserem kleinen Kaff hier gibt es (Grundschule!) sowohl eine Montessori- als auch eine Waldorfschule… die Zahl der Abgänger auf unsere Hauptschule liegt erschreckend hoch über dem Durchschnitt der „normalen“ Grundschulen (bei Waldorf sind es > 80 %)!!!

Das Problem ist, dass es hier keine weiterführenden Schulen gibt, die nach ähnlichem Scheuklappenprinzip unterrichten! Und wenn die Kids auf eine Schule kommen, in der sie Leistung bringen müssen („ich mag aber lieber tanzen und singen“), haben sie größte Probleme!

Als Personalmensch: Wenn ich Abgänger von Waldorf- und Montessorischulen tatsächlich mal zum Vorstellungsgespräch (mit Eignungstest - sind ja meistens Azubis) eingeladen habe, waren sie erschreckend ahnungs- und hilflos! Kurz: Sie mögen gut an einer musischen Uni aufgehoben sein - in der Wirtschaft sind sie es in der Regel nicht!

Meine ganz persönliche Meinung: Es ist wunderbar, wenn verschiedene Ansätze der Pädagogik zu einem vernünftigen Konzept vereint werden (das Beste aus allem raussuchen), aber ich halte eine Konzept, dass sich nur auf eine einzige pädagogische Richtung (die mir bislang noch jeden Beweis, dass sie besser als andere ist schuldig geblieben ist) beschränkt für zumindest fragwürdig! Ich will nicht behaupten, dass alles, was in den letzten Jahrtausenden pädagogisch entwickelt wurde gut ist, aber zumindest gibt es dort eine Menge an (nachweisbar) sehr guten Ansätzen! Warum soll man diese auf Kosten einer Modeerscheinung (die auch gute Ansätze hat) ignorieren?

Hier wird gerade versucht, Grundschulkindern (ab der dritten Klasse) auf freiwilliger Basis den PC näher zu bringen. Alle Schulen machen da mit - bis auf die alternativen…

So, genug gelästert!

Liebe Grüße
Guido

Hallo,

die Antwort ist ganz einfach: die Schulform ist nicht alles. Viel wichtiger ist dein Eindruck vom Lehrpersonal vor Ort. Ich hatte große Bedenken, mein Kind in eine staatliche Schule gehen zu lassen, habe mich dann aber doch nach langer Überlegung dafür entschieden, weil die Lehrer hier an den privaten Schulen mir alles andere als seriös erschienen und gleichzeitig die Lehrer an der staatlichen Schule einen sehr guten Eindruck machten. Unter „einen guten Eindruck machen“ verstehe ich, dass man sieht, ob bei ihnen mehr die Lehrform oder mehr das Kind im Zentrum steht.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo Sonja,

du solltest dir auf jeden Fall die spezielle Schule um die es da geht ganz genau ansehen. Üblicherweise werden diese von privaten Trägervereinen nur unter einem bestimmten Label betrieben. Was dann tatsächlich dahinter steckt, kann höchst unterschiedlich sein und hängt ganz massiv von den Vorstellungen der Mitglieder des Trägervereins ab. Da gibt es gemäßigte Gruppen mit vernünftigen Vorstellungen und recht radikale Leute aus der Mischmasch Psycho-Pädo-Eso-Bigotterie-Ecke, die ihre eigenartigen Vorstellungen ausgerechnet an fremder Leute Kinder ausleben wollen. Einheitlich sind eigentlich nur noch der Name und ein paar Standard-Utensilien. Aber wie eben auch eine Kerze mit ein paar Schriftzeichen noch nichts mit Feng-Shui zu tun hat, …

Gruß vom Wiz

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