Scheuklappenpädagogik ?
Hi!
Zunächst mal: Du wirst von mir leider kein unvorbelastet Urteil hören!
In unserem kleinen Kaff hier gibt es (Grundschule!) sowohl eine Montessori- als auch eine Waldorfschule… die Zahl der Abgänger auf unsere Hauptschule liegt erschreckend hoch über dem Durchschnitt der „normalen“ Grundschulen (bei Waldorf sind es > 80 %)!!!
Das Problem ist, dass es hier keine weiterführenden Schulen gibt, die nach ähnlichem Scheuklappenprinzip unterrichten! Und wenn die Kids auf eine Schule kommen, in der sie Leistung bringen müssen („ich mag aber lieber tanzen und singen“), haben sie größte Probleme!
Als Personalmensch: Wenn ich Abgänger von Waldorf- und Montessorischulen tatsächlich mal zum Vorstellungsgespräch (mit Eignungstest - sind ja meistens Azubis) eingeladen habe, waren sie erschreckend ahnungs- und hilflos! Kurz: Sie mögen gut an einer musischen Uni aufgehoben sein - in der Wirtschaft sind sie es in der Regel nicht!
Meine ganz persönliche Meinung: Es ist wunderbar, wenn verschiedene Ansätze der Pädagogik zu einem vernünftigen Konzept vereint werden (das Beste aus allem raussuchen), aber ich halte eine Konzept, dass sich nur auf eine einzige pädagogische Richtung (die mir bislang noch jeden Beweis, dass sie besser als andere ist schuldig geblieben ist) beschränkt für zumindest fragwürdig! Ich will nicht behaupten, dass alles, was in den letzten Jahrtausenden pädagogisch entwickelt wurde gut ist, aber zumindest gibt es dort eine Menge an (nachweisbar) sehr guten Ansätzen! Warum soll man diese auf Kosten einer Modeerscheinung (die auch gute Ansätze hat) ignorieren?
Hier wird gerade versucht, Grundschulkindern (ab der dritten Klasse) auf freiwilliger Basis den PC näher zu bringen. Alle Schulen machen da mit - bis auf die alternativen…
So, genug gelästert!
Liebe Grüße
Guido