Hallo,
ich werde im August mit meiner Freundin nach Montpellier fliegen. Von dort wollen wir runter nach Barcelona und von da aus zurück nach Deutschland fliegen. Wir haben für die Reise fast 4 Wochen Zeit und wollen davon etwa je die Hälfte in Frankreich/Spanien und Pyrenäen/Mittelmeer verbringen. Die Frage ist jetzt, wie kommt man für unsere Zwecke am Besten von Montpellier nach Barcelona?? Auto? Roller? Fahrrad? zu Fuß bzw. Bus?
Bin für jeden Rat und Vorschlag dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
Talwyn
Servus,
für Rücken und Knie ist Talgo viel besser als irgendwelche Busse.
Die schnellste Talgo-Verbindung braucht knapp viereinhalb Stunden, die meisten knapp fünfeinhalb. Je nach Lage der Unterkunft in Barcelona ist Passeig Gracia wohl der passende Bahnhof dort, Barcelona Sants liegt ein bissi am Rande.
Einzelheiten unter
und keine Angst vor der Reservierungspflicht - das geht auch noch kurz vor Abfahrt des Talgo in Montpellier.
Schöne Grüße
MM
Hallo,
Wenn ihr 4 Wochen in der Region verbringt, dann wäre es jammerschade, die Strecke am Stück mit dem Zug zurück zu legen. Nichts gegen Zugfahren, aber die Strecke ist abgesehen von dem Stück am Étang de Thau entlang und zwischen Collioure und Port Bou nicht besonders interessant und das Hinterland hat beiderseits der Pyrenäen viel zu viel zu bieten, um es auszulassen.
Da wäre natürlich ein Mietwagen die ideale Lösung. Leider sind meines Wissens aber Einweg-Anmietungen zwischen zwei Ländern nicht oder nur zu hohen Preisen möglich. Aber wenn es euer Budget erlaubt, dann könnt ihr ja einen MW in Montpellier anmieten, damit die Gegend zwischen Montpellier und der Grenze erkunden, und ihn in Perpignan wieder abgeben. Dann mit dem Zug nach Figueres, 1 1/4 bis 2 Std und dort wieder MW nach Barcelona.
Oder den französischen MW in Le Perthus abgeben und auf der andern Seite der Grenze in La Jonquera einen spanischen übernehmen. Dasselbe geht natürlich auch mit Bourg Madame und Puigcerdà. Ich würde mich auch mal bei einem der großen Vermieter erkundigen, ob es auch einfacher geht.
Auf öffentliche Verkehrmittel würde ich mich in der Gegend beim Erkunden des Hinterlands nicht verlassen. Nicht dass es kein Busnetz gäbe, in den Pyrénées Orientales sogar für 1 Euro pro Strecke im gesamten Departement, aber die Fahrpläne orientieren sich an Schülern und Werktätigen, also morgens vom Land in die Stadt und abends von der Stadt zurück aufs Land. Wer ein Hotel in der Stadt hat und einen Tag auf’s Land will, hat da schlechte Karten.
Fahrrad ist natürlich auch eine Möglichkeit, wenn man ein solches dabei hat, was ich in eurem Fall nicht annehme. Ob es in der Gegend Fahrräder für längere Ausflüge zum Mieten gibt, weiss ich leider nicht. Aber z.B. in dem Laden hier: http://biking66.com/sunbike.66-157-28.php habe ich schon MTBs zum Mieten herumstehen sehen.
Radfahren im Languedoc Roussillon erfordert allerdings einen hohen Planungsaufwand. Es gibt zwar unzählige kleine Nebenstraßen, aber die verlaufen meist nicht entlang quer zu den Hauptverkehrsachsen. Für Stecken wie Montpellier - Clermont-L’Herault, Narbonne-Minerve oder Perpignan-Prades gibt es über weite Strecken keine für das Radfahren geeignete Nebenstrassen. Feld- und Waldwege gibt es zwar, aber die sind auch auf den besten Karten (IGN, Top25) nicht zuverlässig aufgeführt und oft in sehr schlechtem Zustand. Wenn man zur Planung neben der Karte auch noch die Satellitenbilder bei Google Maps nutzt, auf Streckenbeschrebeschreibungen im Internet oder Literatur zurückgreift, oder ein Wander-Navi hat und Tracks zum Herunterladen findet, dann ist die Region ein Paradies für Radfahrer.
Aber ich sehe gerade, dass ihr im August fahrt, da kann man unterhalb 500m ohnehin nur zwischen Tagesanbruch und 11:00 Uhr mit dem Rad fahren.
Grüße und schönen Aufenthalt.
Rainer
Servus,
Auf öffentliche Verkehrmittel würde ich mich in der Gegend
beim Erkunden des Hinterlands nicht verlassen.
Ausnahme: Zwischen Villefranche-de-Conflent und La Tour de Carol - Enveitg! Die „Pyrenäenmetro“ braucht ein bissel Zeit, ist aber ein „incontournable“ im Roussillon. Und sie fährt sogar noch, wenn Cattenom überkocht und das Netz zusammenbricht: Der Strom für den kleinen gelben Zug wird an Ort und Stelle mit ein paar Kaplanturbinen erzeugt.
Schöne Grüße
MM