im alten haus ist eine große, hundertjährige mauerseglerkolonie; etwa >80 bewohner jährlich. wir retten, was zu retten ist, wenn mal wieder wer wg. hitze o.ä. herausfällt & nehmen auch fremde notfälle auf.
nun hat sich in letzter zeit der turmfalke sehr vermehrt, der statt maus lieber den segler am einflugloch abgreift.
die attacken sind grad sehr massiv, und ich bin im zweifel - beide sind schützenswert, aber die kolonie ist bedroht.
Erfahrungsgemäß geht immer dann am meisten schief, wenn sich der Mensch in Naturabläufe einmischt.
Hast Du denn schon eine Übersicht in welchen Takten der Turmfalke erfolgreich ist? Wie viel Prozent der Kolonie hat er in welchem Zeitraum denn weggefangen?
Evtl. könntest du die Einflugschneisen für die Segler sicherer gestalten … dass sie zB von weiter unten anfliegen können und dabei von oben ggf mit Hasendraht oder Plexiglas geschützt sind ?!
Ich halte es da grundsätzlich wie @Cook1, der Natur ihren freien und manchmal brutalen Lauf lassen;
In deinem Fall würde ich beim Naturschutzbund anrufen und die Profis fragen.
getan.
die hiesigen jäger vermelden eine deutliche zunahme der turmfalken, was wiederum zu ungleichgewicht führt.
nabu-antwort steht noch aus, ansonsten gab es den hinweis auf andere raubvogelgeräusche, die die falken vertreiben könnten.
die letzten jahre war nur ein falke zu beobachten, der sich segler am einflugloch griff, nun sind es schon vier, die hier kreisen - und das, bevor alle segler schon eingetroffen sind.
spricht sich wohl rum, die beute…
Hast du es schon mit der klassischen Vogelscheuche versucht? Oder mit der modernen Variante: alte CDs oder nicht zu kleine Alu-Streifen rund ums Gelände aufgehängt?
das irritiert wiederum die mauersegler - lichtreflexe mögen sie garnicht.
letztes jahr war ein fotograf hier, der mit blitzsensoren gearbeitet hat - die segler waren not amused.
laut nabu nun habichtlaute aus der boombox - nicht ganz erlaubt, aber eine möglichkeit.
denn die falken dürfen nicht vertrieben werden, selbst wenn sie andere gefährdete arten bedrohen…ich sachja: ein dilemma.