Moralklausel im Arbeitsvertrag

Hi,

in den USA hört man ja in diversen Filemn und Serien öfter mal etwas von einer sogenannten Moralklausel im Arbeitsvertrag.
Gibt es so etwas in Deutschland?

Inspiriert durch die Frage:
/t/arbeitgeber-verlangt-loeschung-von-website/9146952
Und einer der Antworten:
http://www.kluge-recht.de/arbeitsrecht-ratgeber/kuen…

MFG

Hi!

in den USA hört man ja in diversen Filemn und Serien öfter mal
etwas von einer sogenannten Moralklausel im Arbeitsvertrag.
Gibt es so etwas in Deutschland?

Im „normalen“ Arbeitsrecht nicht.

Die Grenzen sind hier bei der Loyalitätspflicht gesteckt.
AN im öffentlichen Dienst haben sich „in besonderem Maße verfassungstreu“ zu benehmen, allerdings stelle ich mir gerade die Frage, ob Verfassungsfeindlichkeit nicht grundsätzlich mit einer Straftat einhergeht und somit immer zu Repressalien führt - spätestens dann, wenn man im Knast sitzt und nicht arbeiten kann. :smile:

Da wir in Deutschland aber immer noch solch antiquierte Dinge wie ein kirchliches Arbeitsrecht haben, ist es so, dass es dort durchaus zu Konsequenzen bei „moralischen“ Verstößen, also Verhalten, dass mit dem Glauben nicht vereinbar ist, kommt.

Da der EUGH für Menschenrechte vor nicht allzu langer Zeit einen Riegel vor ein deutsches Urteil geschoben hat (23.09.2010, Nr. 1620/03), kann man mutmaßen, dass es nicht das einzige Urteil seiner Art bleiben wird und somit das besondere kirchliche Arbeitsrecht an Bedeutung verlieren könnte …

Ich kann mir übrigens ebenfalls vorstellen, dass eine Kündigung einer Mitarbeiterin beim EMMA-Verlag ebenfalls noch wirksam wäre (Tendenzbetriebe).

VG
Guido

Da wir in Deutschland aber immer noch solch antiquierte Dinge
wie ein kirchliches Arbeitsrecht haben, ist es so, dass es
dort durchaus zu Konsequenzen bei „moralischen“ Verstößen,
also Verhalten, dass mit dem Glauben nicht vereinbar ist,
kommt.

Also wenn man keinen kirchlichen Arbeitgeber ist man mehr oder weniger an deren Moralkodex gebunden.

Wenn man im öffentlichen Dienst ist, muss man sich strenger an die Gesetze handeln, wie auch immer man das definieren möchte.

Und wenn man keinem dieser Gruppen angehört ist man an die allgemeine Loyalitätspflicht gebunden? Also nicht schlecht über den Arbeitgeber sprechen und so ein Gedöhns.

Also wenn man keinen kirchlichen Arbeitgeber ist man mehr oder
weniger an deren Moralkodex gebunden.

Nein, wenn man EINEN kirchlichen AG hat :smile:

Wenn man im öffentlichen Dienst ist, muss man sich strenger an
die Gesetze handeln, wie auch immer man das definieren möchte.

Ja, aber Urteile sind manchmal verwirrend …

Und wenn man keinem dieser Gruppen angehört ist man an die
allgemeine Loyalitätspflicht gebunden? Also nicht schlecht
über den Arbeitgeber sprechen und so ein Gedöhns.

Yep!