Hallo,
dieser Mensch wird schon länger Morbus Crohn haben (wenn es sich denn als dieses herausstellt). Ich selbst habe meinen Crohn mit Ende dreißig diagnostiziert bekommen, wenn ich genauer überlege, habe ich die Beschwerden aber schon Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte. Die Erkrankung wird dann also nicht neu sein, nur die Diagnose ist neu.
Nur vom CRP und Veränderungen im Enddarm lässt sich nicht auf M. Crohn schließen. Mal mit dem Hausarzt besprechen, ob man vor der Darmspiegelung einen Schnelltest auf Calprotektin machen kann. Dieser lässt eine Aussage über ein Vorhandensein einer chrohnisch entzündlichen Darmerkrankung zu.
Ich selbst habe noch nie (gottseidank) einen klassischen Schub gehabt, habe aber schon schwere auch leistungseinschränkende Darmprobleme. Ein Crohn muss also nicht mit den überall beschriebenen schlimmen Symptomen einhergehen. Allerdings lässt er sich auch nur über eine Spiegelung und dann entsprechender Histologie diagnostizieren. Eine Tabletteneinnahme hat meine Beschwerden fast auf 0 reduziert, für die wiedergewonnene Lebensqualität nehme ich das gern in Kauf.
Fazit: Ja, auch „im höheren Alter“ kann ein Crohn diagnostiziert werden und nein, erhöhter CRP und Enddarmveränderungen lassen keine Diagnose zu.
Gruß
finnie