Mordfall im Haus - versteckter Mangel?

Hallo Wissende,

die Bild-Zeitung hat wieder einmal einen Skandal gefunden, und zwar steht das Haus des „Stückelkillers“ nun zum Verkauf. 

Im Exposé wird recht deutlich darauf hingewiesen, dass in dem Haus kürztlich jemand ermordet wurde. 

Meine Frage ist nun: Macht der Makler das auch, weil er sich hiervon zusätzliches Interesse erhofft, oder nur, um eventuellen Schadensersatzforderungen zuvorzukommen? Mit anderen Worten: Wäre es ein versteckter Mangel, wenn in einem Haus kurz zuvor ein Verbrechen passiert ist, und der Makler darauf nicht hinweist? Und macht es hierbei einen Unterschied, ob das etwas war, dass vermutlich weltweit Schlagzeilen gemacht hat, oder es „nur“ in die Lokalzeitung schafft? … Wie wäre es bei einem Einbruch? Müsste man den angeben? Wo ist die Grenze zwischen dem, was man verschweigen darf und dem, was man angeben muss?

Schöne Grüße

Petra

Hi,

auf die schnelle habe ich Fälle mit Selbstmord gefunden. Es scheint Konsens zu sein, dass ein verschwiegener Selbstmord ein Mangel ist.
http://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?..

Über Morde habe ich auf die schnelle nichts gefunden.

MFG

Hallo Safrael,

danke für den Link. Nun, wenn schon ein Selbstmord ein Grund zur Anfechtung des Kaufvertrages ist, dann wird das bei einem Mord, vor allem bei so einem wie er dort in dem Haus passiert ist, wohl bestimmt erst recht der Fall sein.

Dann hat der Makler wohl durch seine „Flucht nach vorne“ das einzig Vernüftige getan. Vielleicht findet er so sogar eher einen Käufer für das Haus.

Bin ja mal gespannt, ob weiter berichtet wird - es würde mich doch interessieren, wie der Verkaufspreis ausfällt.

Schöne Grüße

Petra