Hallo,
ich hatte am Gymnasium sehr lehrerabhängige Erfolge. Beispielsweise verstand ich zunächst nicht das Atom-Orbitalmodell im Fach Chemie. Auch das in der Oberstufe damals angesagte Chemie-Unterrichtswerk, der „Christen“, versagte bei dem Versuch, anschaulich zu sein. Als ich mir aber den „Morrison-Boyd“, ein hervorragendes Standardwerk zur organischen Chemie kaufte und die ersten Kapitel studierte, in denen das Orbitalmodell erläutert wird, tat sich was: hier wurde gut und anschaulich erklärt, so daß das Lernen Spaß machte. Der Morrison-Boyd (dabei ein Druckerzeugnis in reinem schwarz/weiß) erschloß mir die Chemie bis ins Abitur aufgrund seiner anschaulichen Erläuterungen und Abbildungen, so daß ich fortan mit meinem Wissen brillieren konnte.
Weitere „Schlüsselerlebnisse“ derselben Art bescherte mir das Werk „Biochemie“ von Albert L. Lehninger, in welchem u. a. die Genesis des irdischen Lebens anschaulich und im Detail erklärt wird.
Nun habe ich mir vor einiger Zeit Wittgensteins „Tractatus Logicus Philosophicus“ gekauft und muß gestehen, daß ich so gut wie gar nichts verstehe. Mir fällt dabei ein, daß mein Oberstufen-Mathelehrer es leider nicht verstand, die Dinge für mich verständlich zu erklären, so daß die höhere Mathematik für mich zum „Stiefkind“ wurde, das ich abwählte, während ich in meinen Leistungsfächern Biologie und Chemie durchweg gute bis sehr gute Bewertungen erreichte. Die Symbole für die logischen Gleichungen, die Wittgenstein verwendet, sagen mir zum Beispiel gar nichts. Und so etwas wie einen „Morrison-Boyd für Logik und höhere Mathematik“ habe ich bislang leider nicht finden können.
Ich suche also nach wie vor ein Standardwerk in Sachen Logik und höherer Mathematik, das es mir ermöglicht, die Welt dieser Disziplinen grundlegend zu begreifen und zwar auf eine Weise, die Spaß macht.
Was könnt Ihr mir da empfehlen?
Gruß
Uwe