Hallo !
Der Faktor 1,73 ist Wurzel aus 3,genau.
Das ist der „Verkettungsfaktor“ bei Drehstrom.
Z.B. das Verhältnis von 230 V zu 400 V,unseren zwei Spannungen des Vierleiternetzes,das in fast jedem Haushalt ankommt.
Wie das genau zusammenhängt,schaust Du dir am besten auf den wikipedia-Seiten „Drehstrom“ an,da sollte es stehen.
Die Formeln für die Leistung,ob P zu oder P ab,ist egal,sind doch die ganz simplen Formeln, Leistung = Spannung x Strom.
Das gilt bei Gleichstrom immer.
Bei Wechselstrom kommt der Leistungsfaktor cos phi hinzu. Ohne ihn erhielte man die „Scheinleistung“ und die in „VA“ statt „W“.
Und bei Drehstrom eben der Faktor Wurzel aus 3 noch dazu.
Der Leistungsfaktor ist das Verhältnis von Scheinleistung zu Wirkleistung. Deshalb ist ja der Faktor 1 bei Gleichstrom und ohmschen Lasten bei Wechselstrom,dort gibt es keinen Unterschied zw. Schein- und Wirkleistung (weil es keine Phasenverschiebung gibt).
Der große Motor mit 5,5 kW in dem Beispiel hat mit den Daten aus dem Typenschild die Scheinleistung S = 1,73 x U x I = 7205 VA.
Die aufgenommene Wirkleistung P hatte ich mit 6412 W ermittelt.
Teilt man S : P,dann kommt genau der cos phi von 0,89 heraus,den er laut Typenschild haben soll !
Und bei der abgegebenen Leistung (Motor= Nennleistung)noch der Wirkungsgrad (eta) zusätzlich. In der Typenschildangebe „5,5 kW“ steckt also bereits der cos phi UND der Wirkungsgrad drin.
Damit man diese Nennleistung als mechanische Energie nutzen kann(Antrieb) muss man eben mehr elektrische Energie in den Motor hineinstecken,da es Verluste bei der Umwandlung gibt.
Bei 5,5 kW Belastung an der Welle muss man eben 6,4 kW elektrische Energie aufwenden.
Auch bei den zwei wichtigen Grundschaltungen des Drehstroms: Dreieckschaltung(Motor fast immer) und Sternschaltung(Versorgungsnetze) steckt der Verkettungsfaktor 1,73 in vielen Werten drin.
Beim Verhältnis Leiterstrom zu Strangstrom(Dreieck) = 1,73 und bei Leiterspannung zu Strangspannung(Stern) = 1,73 findet er sich wieder.
MfG
duck313