Motorbremswirkung

Hallo Frank Müller,

ich bewundere Jakobs Engelsgeduld, mit der er versucht, Dir auf die Sprünge zu helfen.
Dafür gab’s von mir ein wohlverdientes Sternchen.
Er hat recht, Du bist wirklich überaus beratungsresistent.

Lies Dir mal meine weiter oben stehende Antwort zur Motorbremswirkung durch.
Vielleicht klingelt’s ja da schon.

Also noch mal ganz langsam.
Ein Verbrennungsmotor macht das, wonach er benannt wurde, - er verbrennt Brennstoff.
Die chemisch gebundene Energie wird in thermische Energie umgewandelt.

Etwa 1/3 dieser Energie geht direkt zum Auspuff raus.
Leistet vielleicht im Abgas-Turbolader noch ein wenig Arbeit und ist ansonsten verloren.

Ein weiteres Drittel wird vom Zylinderblock und vom Zylinderkopf aufgenommen und vom Kühlmittel weitergeleitet.
Sofern wir keine Energie über den Heizungswärmetauscher entziehen, wird diese vom Fahrzeugkühler abgeführt und ist somit ebenfalls verloren.

An der Kupplung kommen nur etwa 20 bis bestenfalls 35 % der zugeführten Energie an.
Irgendwo dazwischen dümpeln auch Deine Reibverluste.
Früher lagen die bei bis zu 7 %.
Heute dürften diese noch deutlich niedriger ausfallen.

Wenn Dein Motor unter Last schneller warm wird als im Leerlauf, so liegt das im Wesentlichen an dem höheren Verlustwärmeeintrag (der Verbrennung) in den Kühlmittelkreislauf und nicht an der höheren Reibung.

Reibung ist immer mit Verschleiß verbunden.
Deshalb ist es ein erklärtes Ziel, diese Reibverluste so gering wie möglich zu halten.
Manche kippen dazu sogar Öl in ihren Motor.

Wenn Du mit Deinem Auto die Eiger-Nordwand runterrollst und nur mit dem Motor bremst, wird der Motor irgendwann seine Betriebstemperatur erreichen, solange Du ihm nicht mehr Energie durch die Fahrzeugheizung entziehst, als der Motor durch die Verdichtungswärme erzeugen kann.
Wenn Du jetzt noch die Kerzen rausschraubst, fällt auch noch die Verdichtungsarbeit weg.
Folge:
Dein Motor bremst wirklich nur noch mit den inneren Reibverlusten, Du erreichst Dein Ziel noch viel schneller und Dein Motor ist danach bestenfalls handwarm.

Es gibt allerdings einen Trick, wie Du die (Reib-) Leistung Deines Motors wirklich in die von Dir genannte Größenordnung bringen kannst.
Einfach das Motoröl ablassen.

Sicherheitshalber:
Achtung!
Dies ist kein ernstzunehmender Tipp, - bitte nicht nachmachen!

Gruß Fritz

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1 Like

Hallo Frank Müller,

ich weiß zwar nicht, in welchem Fachgebiet Du Dich auskennst, aber Kfz-Technik gehört definitiv nicht dazu!
Wirklich!
Ganz ehrlich!

Um anderen Forumsteilnehmern nicht weiter zu schaden, solltest Du mit Deinem Nichtwissen sparsamer umgehen.
___

Im (Industrie-) Motorenbau gibt es einen so genannten Kaltprüflauf.
Damit können die unterschiedlichsten Prüfprogramme abgefahren werden.
Dabei wird der Motor von einer E-Maschine geschleppt.
Um die Erzeugung von Verdichtungswärme auszuschließen, sind sämtliche Gaskanäle verschlossen.
Als einziger Betriebsstoff befindet sich Öl im Motor.
Der Motor erwärmt sich also ausschließlich durch seine innere Reibung.
Auch für einen längeren Lauf knapp oberhalb der Abregeldrehzahl, ist keine externe Kühlung erforderlich.
Warum wohl?

Gruß Fritz

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