Motoröl - einige Fragen

Guten Abend,

ich hab folgende Fragen zum Motoröl:

Wie kann man berechnen wann ein Ölwechsel fällig wird? Es kommt ja nicht nur auf die Kilometerleistung an sondern auch darauf wie das Auto gefahren wurde, z.B. Stadtverkehr, schnelle oder langsame Autobahnfahrten, übliches Drehzahlniveau…

Dazu kommt der Zeitfaktor: Ab wann sollte man spätestens das Motoröl wechseln?

Ein weiterer Faktor ist der Kraftstoff. Wenn ein Auto mit LPG betrieben wird sollte man das Öl öfters wechseln - wobei mir nicht klar ist ob das unter allen Umständen gilt. LPG sorgt zwar für höhere Verbrennungstemperaturen aber wenn das Auto sowieso nur im unteren Teillastbereich gefahren wird sollte das nicht relevant sein - oder?

Welchen Einfluß hat die Qualität? Dünnflüssigeres Öl sorgt dafür dass der Motor schneller warm wird - das ist gerade bei LPG Autos relevant da viele Gasanlagen erst ab einer gewissen Temperatur auf Gas umschalten. Wie groß dürfte der Unterschied zwischen z.B. 5 W 40 und 10 W 40 bezüglich Erreichung der Betriebstemperatur sein? Wie groß sind die Verbrauchsunterschiede (bezüglich Treibstoff) zwischen den verschiedenen Ölqualitäten (wenn die Motoren bereits betriebswarm sind)?
Muss ein dickflüssigeres Öl wie 10 W 40 öfters gewechselt werden (bezogen auf Zeit und Kilometerleistung) als z.B. ein 5 W 40 Öl?

Ist das Alter des Motores (bezüglich Kilometerleistung) auch ein relevanter Faktor (unter der Vorraussetzung dass der Motor kaum Öl verbraucht und kein Öl verliert)?

Gruß und Dank

Desperado

P.S.: Herstellerangaben genieße ich mit Vorsicht da deren Vertragswerkstätten bei Motoröl hohe Gewinnspannen haben.

Hallo,

ich lasse mein Öl einmal im Jahr wechseln oder alle 25.000 km (fahre einen 530´er BMW Diesel).

Schau mal: http://www.valvolineeurope.com/deutsch/lubricant_adv…

Gruß

Hi
Der Motoröl-Intervall ist so unterschiedlich wie die Modelle und die Motoren
das kann man nicht verallgemeinern.

Bei meinem Calibra X25XE Motor steht in der Anleitung : Alle 5000 oder jährlich

gruss

Toni

Hallo,

zunächst einmal eine Antwort zu der „Viskosität“ von Ölen…

Ein „Winteröl“ ist dafür gedacht,auch bei MInustemperaturen möglichst schnell flüssig zu sien und alle Schmierstellen zu erreichen…im Umkehrschluß heisst das aber auch,das es nicht für sehr warme Außentemperaturen geeignet ist.

5 W heisst zum B.,das dieses Öl bei MINUS 35 Grad noch seiner Aufgabe nachkommt…

Als zweiter Buchstabe kommt dann das 40 dazu,was heisst,das dieses Öl im Sommer eine mittlere Viskosität aufweisst.Für den Sommer besser wäre aber eine hohe Viskosität
wie zum B. 60.

Was uns zur endgültigen Antwort bringt…

Wenn man viel fährt,ist der Kilometermäßige Ölwechsel angebracht…

Fährt man wenig,sollte man im Frühjahr auf Sommeröl und im Herbst auf Winteröl wechseln…also 2 mal im Jahr.

Hallo Frank,

Fährt man wenig,sollte man im Frühjahr auf Sommeröl und im
Herbst auf Winteröl wechseln…also 2 mal im Jahr.

Ich habe seit Jahrzehnten nicht mehr gehört, dass das jemand macht.
Generell hast Du zwar mit dem geschriebenen Sachen Recht. Aber zumindest in unseren Breiten sollte zumindest für einen Durchschnittsfahrer/-Auto ein 5W40 (oder gar ein 0W40) Sommer wie Winter reichen.

Meine Meinung
Guido

Hallo Desperado,

Volvo hat z.B. schon ca. 1990 im 850er ein Anzeige eingeführt, die anging, wenn entweder 1 Jahr oder 15TKM vorbei waren oder eine gewisse Anzahl von Motorbetriebsstunden (interessant bei Taxen, die lange Zeit mit laufendem Motor stehen) erfüllt war. Ich weiß es nicht, aber ich gehe davon aus, dass bei modernen Autos, die eine Serviceanzeige haben, ähnlich verfahren wird.

Dazu kommt der Zeitfaktor: Ab wann sollte man spätestens das
Motoröl wechseln?

Was schreibt der Hersteller vor?
Wobei man bedenken muss, dass die Hersteller auf Nummer sicher gehen und genügend Reserve einbauen.

Ein weiterer Faktor ist der Kraftstoff. Wenn ein Auto mit LPG
betrieben wird sollte man das Öl öfters wechseln

  1. Warum das? 2. Hast Du brauchbare Quellen, dass das Öl im LPG-Betrieb wärmer wird?
    Da LPG sauberer verbrennt, wird das Öl nicht so stark verunreinigt, wie z.B. im Benzinbetrieb. Ein Wechsel ist meines Erachtens eher seltener nötig.

Welchen Einfluß hat die Qualität? Dünnflüssigeres Öl sorgt
dafür dass der Motor schneller warm wird - das ist gerade bei
LPG Autos relevant da viele Gasanlagen erst ab einer gewissen
Temperatur auf Gas umschalten.

Ich weiß nicht, ob das eine Rolle spielt, weil es auf die Kühlmitteltemperatur ankommt.

Wie groß dürfte der Unterschied
zwischen z.B. 5 W 40 und 10 W 40 bezüglich Erreichung der
Betriebstemperatur sein? Wie groß sind die
Verbrauchsunterschiede (bezüglich Treibstoff) zwischen den
verschiedenen Ölqualitäten (wenn die Motoren bereits
betriebswarm sind)?

Bei betriebswarmem Motor würde ich mal davon ausgehen, dass selbst ein 15W-Öl genauso flüssig wie ein 5W ist. Der Unterschied ist in der Kaltstartphase.

Muss ein dickflüssigeres Öl wie 10 W 40 öfters gewechselt
werden (bezogen auf Zeit und Kilometerleistung) als z.B. ein 5
W 40 Öl?

Daher nein.

Ist das Alter des Motores (bezüglich Kilometerleistung) auch
ein relevanter Faktor (unter der Vorraussetzung dass der Motor
kaum Öl verbraucht und kein Öl verliert)?

Da fällt mir gerade kein Grund ein.
Wobei ein älterer Motor mit dünnflüssigem Öl eher einen höheren Ölverbrauch hat als ein neuer Motor, wo noch alles OK ist (Kolbenringe z.B.).

Ich fahre im Winter oft viel Kurzstrecke und nutze dann einen einfachen Trick, wie man das Öl schneller warm bekommt: Ich lasse den Füllstand etwas über Min. So müssen bei meinem Motor fast 25% weniger erwärmt werden. Man sollte dann natürlich öfter als gewohnt den Ölstand prüfen. Und mein Motor kennt auch keine hohe Drehzahl, wo das evtl. in Kurven kritisch werden könnte.

Beste Grüße
Guido

Volvo hat z.B. schon ca. 1990 im 850er ein Anzeige eingeführt,
die anging, wenn entweder 1 Jahr oder 15TKM vorbei waren oder
eine gewisse Anzahl von Motorbetriebsstunden (interessant bei
Taxen, die lange Zeit mit laufendem Motor stehen) erfüllt war.
Ich weiß es nicht, aber ich gehe davon aus, dass bei modernen
Autos, die eine Serviceanzeige haben, ähnlich verfahren wird.

Die Corvette C6 berücksichtigt auch die Fahrweise und andere Faktoren und zeigt das Wechselintervall in % an. ("% verbleibende Zeit")

Ein weiterer Faktor ist der Kraftstoff. Wenn ein Auto mit LPG
betrieben wird sollte man das Öl öfters wechseln

  1. Warum das? 2. Hast Du brauchbare Quellen, dass das Öl im
    LPG-Betrieb wärmer wird?
    Da LPG sauberer verbrennt, wird das Öl nicht so stark
    verunreinigt, wie z.B. im Benzinbetrieb. Ein Wechsel ist
    meines Erachtens eher seltener nötig.

Das ist auch meine Meinung, bei meinen LPG Fahrzeugen war nach vielen tsdkm das Öl noch goldgelb…

Hallo Guido,

Volvo hat z.B. schon ca. 1990 im 850er ein Anzeige eingeführt,
die anging, wenn entweder 1 Jahr oder 15TKM vorbei waren oder
eine gewisse Anzahl von Motorbetriebsstunden (interessant bei
Taxen, die lange Zeit mit laufendem Motor stehen) erfüllt war.
Ich weiß es nicht, aber ich gehe davon aus, dass bei modernen
Autos, die eine Serviceanzeige haben, ähnlich verfahren wird.

Hat mein Auto nicht obwohl der Bordcomputer ansonsten jeden Quatsch kann. Kann mir auch denken warum: Wenn laut der Anzeige der Ölwechsel erst in ein paar tausend Km nötig ist läßt man ihn evtl. erst bei der übernächsten Inspektion machen und der Vertragswerkstatt entgeht die hohe Gewinnspanne die beim Öl gemacht wird.

Dazu kommt der Zeitfaktor: Ab wann sollte man spätestens das
Motoröl wechseln?

Was schreibt der Hersteller vor?
Wobei man bedenken muss, dass die Hersteller auf Nummer sicher
gehen und genügend Reserve einbauen.

Und dass der Hersteller seinen Vertragswerkstätten Gewinn bescheren will.

Ein weiterer Faktor ist der Kraftstoff. Wenn ein Auto mit LPG
betrieben wird sollte man das Öl öfters wechseln

  1. Warum das? 2. Hast Du brauchbare Quellen, dass das Öl im
    LPG-Betrieb wärmer wird?

Nein, hab sowas in einem Forum gelesen und kann mangels physikalischen Wissen nicht nachprüfen ob was dran ist.

Ich fahre im Winter oft viel Kurzstrecke und nutze dann einen
einfachen Trick, wie man das Öl schneller warm bekommt: Ich
lasse den Füllstand etwas über Min. So müssen bei meinem Motor
fast 25% weniger erwärmt werden. Man sollte dann natürlich
öfter als gewohnt den Ölstand prüfen. Und mein Motor kennt
auch keine hohe Drehzahl, wo das evtl. in Kurven kritisch
werden könnte.

Guter Tipp, für mich aber weniger geeignet da ich kaum Kurzstrecken fahre, sonst würde ich das so machen.

Gruß
Desperado

Hallo Guido,

ja bei normalen Betriebsbedingungen kann man hier bei uns das ganze Jahr über mit Mehrbereichsöl fahren.

Meine Aussage bezieht sich auf die „Kurzstreckenfahrer“,die kaum Kilometer im Jahr machen.