Motorrad nicht repariert, kosten viel zu hoch!

Der erste Versuch mit Herrn M. ein vernünftiges Gespräch zu führen war leider vergeblich.

Mir war noch nicht einmal möglich den ersten Satz zu beenden wo bereits das Gespräch durch Herrn M. abrupt, auf dem Weg zu seinem Auto, abgebrochen wurde, mit dem Satz „Schick es mir schriftlich oder geh direkt zum Anwalt, auf so einen Mist habe ich keine Lust!“

Dennoch möchte ich die gesamte Situation aus meiner Sicht, vorerst ohne Anwaltskontakt, schildern.
Eine gütliche und faire Einigung sollte im beidseitigen Interesse stehen.

Begonnen hat alles mit einem Ausflug im Herbst 2010, wo mir mein Motorrad bei einem Ausflug einfach ausging und jeglicher Versuch scheiterte es wieder in Gang zu bringen.
Nach längerem überlegen kam ich zur Entscheidung dies im Frühjahr 2011 zu der Fa. M-Tec zu bringen mit der Bitte den Motor zu prüfen ob eine Reparatur möglich ist und den Rahmen mit einer weißen Pulverbeschichtung zu versehen falls die Reparatur erfolgreich ist.
Beides habe ich Herrn M. schriftlich bestätigt mit der Bitte dies so Kostengünstig wie nur möglich durchzuführen. Gegebenenfalls sollte er sich bei mir telefonisch melden.
Aufgrund der damaligen Auftragssituation ist eine zeitnahe Prüfung nicht möglich gewesen und wurde von mir akzeptiert mit dem Hinweis mir ist nicht wichtig das es schnell geht sondern dass absolut nur das nötigste gemacht werden solle.
Anschließend bin ich über einen Zeitraum von mind. 6 Monaten immer mal wieder bei der Fa. M-Tec gewesen um mich über den aktuellen Stand zu Informieren.
In diesem Zeitraum wurde der Rahmen zwar Pulverbeschichtet aber der Motor nicht überprüft.
Allein diese Reihenfolge hat mich etwas stutzig gemacht. Nichts desto trotz habe ich der Fa. mein vollstes Vertrauen zugewandt in der Hoffnung auf eine baldige Auskunft, dass der Motor noch zu reparieren ist und dies natürlich möglichst Kostengünstig.
Nach diesem Tag vergingen erst wieder ein paar Monate, bis ich wieder einmal vor Ort war und das Motorrad zusammengebaut da stand, ohne den Motor geprüft zu haben, mit der Aussage wir testen jetz erst ob der Motor doch funktioniert bevor wir ihn öffnen da er ja noch Kompression hat.
Herr M. bat mich das Motorrad anzukicken (Kickstarter) da ich ja wisse wie dies am besten funktioniert. Gesagt getan sprang das Motorrad nach einigen Kick-Versuchen an, jedoch lief der Motor auf voller Drehzahl und lies sich nicht mehr abschalten. Herr M. übernahm das Motorrad und versuchte das Motorrad abzuwürgen indem er versuchte einen Gang einzulegen. Dies funktionierte erst nach zwei drei versuchen. Danach ließ sich der Kickstarter nicht mehr bewegen. Meiner Meinung nach hatte der Motor nach dieser Aktion keine Kompression mehr und der Kolben sich voraussichtlich gefressen.
Meine Frage daraufhin, und was machen wir jetzt? Herr M. meinte da für dieses Motorrad keine Teile mehr gebaut werden komme er nach seinen Recherchen nicht an Ersatzteile heran. Sein Vorschlag daraufhin, er bringt das Motorrad zu einem Spezialisten den er kennt, welcher Teile in Sonderanfertigung selbst herstellt und den Motor wieder herrichten könnte.
Bis zu diesem Zeitpunkt wurde mir weder Kosten noch genauere Infos was nun mit dem Motor ist mitgeteilt. Danach hat sich wieder ein Paar Monate nichts getan bis ich dann doch einmal wieder in der Gegend war und vorbei geschaut habe. Herr M. Aussage war, er habe versucht sich bei mir zu melden, nur leider erfolglos. Dies kann ich nicht nachvollziehen. An diesem Tag teilte er mir mit das der Kolben einen Kipper hätte (vergleichbar mit Kolbenfresser) und eine Reparatur des Motors nicht wirtschaftlich sei und ich versuchen sollte einen Austauschmotor zu bekommen den er natürlich gerne für mich einbaut.

Mir stellen sich nun einige Fragen:

  • Ist die Reihenfolge Pulverbeschichtung und dann erst Motorprüfung für eine Fachwerkstatt üblich? Macht für mich keinen Sinn und sicherlich auch für andere Fachwerkstätten nicht!
    Kann dies dem Kunden zur Last gelegt werden?

  • Kann der Mehrmalige Zusammen- und Auseinanderbau, die auf die vorgehensweise der Werkstatt zurückzuführen sind, dem Kunden zur Last gelegt werden? Macht für mich auch keinen Sinn!

  • Eine erstmalige Prüfung des Motors durch Versuch des Anlassens und im Nachgang abwürgen durch einlegen eines Gangs demzufolge sich der Motor endgültig gefressen hat, macht dies den Eindruck einer Fachwerkstätte der man vertraut? Ich bin der Meinung das dies fahrlässiges handeln war und kann unter Umständen der Betriebshaftpflicht gemeldet werden und das ganze sieht schon wieder ganz anders aus.

  • Im Anschluss feststellen das die eigene Werkstatt den Motor nicht prüfen und ggf. reparieren kann und zu einer Fremdwerkstatt bringen möchte? Und diese Aussage als Fachwerkstatt die zuerst zugesagt hat den Motor zu prüfen?

Ich bin gerne bereit ein klärendes Gespräch zu führen.
Gegebenenfalls werde ich ein Gegenangebot einer Fachwerkstätte einholen die als Vergleich dient, und mit Sicherheit nicht diese überzogenen Preise erreicht!

Die verlangten 1335,00€ sind absolut überzogen und übersteigen sogar den Gebrauchtwert des Motorrads! Diese Rechnung kann ich so nicht akzeptieren! Eine Klärung des Sachverhaltes ist zwingend notwendig!

Wie meint Ihr soll ich zu diesem Sachverhalt weiter vorgehen.
Wenn Anwalt…kennt jem. einen der sich mit solchen Vorfällen auskennt und auch nicht allzu teuer ist?

Greetz J.

moin,
ich versuche mal, möglichst direkt die Fragen zu beantworten. Einen Kommentar dazu werde ich mir aber nicht verkneifen!

Mir stellen sich nun einige Fragen:

  • Ist die Reihenfolge Pulverbeschichtung und dann erst
    Motorprüfung für eine Fachwerkstatt üblich? Macht für mich
    keinen Sinn und sicherlich auch für andere Fachwerkstätten
    nicht!

>Üblich? Weder noch. Es wurde ja eine klare Absprache getroffen. Daran hat sich der Lieferer (Werkstatt) zu halten. Aber wenn kein Papier existiert, kann sich vielleicht niemand mehr so richtig erinnern.Naja, wenn es denn der Fehlersuche dient, kann es schon mal passieren, dass ein mehrfaches Zerlegen und Zusammenbauen erforderlich ist.Fahrlässig oder nicht: Hängt der „Fehlstart“ mit dem häufigen Zerlegen und Zusammenbau zusammen? Es ist doch eher ungewöhnlich, dass nach einem Zusammenbau kein Test bezüglich Funktion erfolgt…Wie der Schaden entstanden ist und was genau die Ursache war, lässt sich aus der Ferne kaum beurteilen. Und wer dann den Schaden bezahlt…Bedauerlich, dass die Aussage nicht bereits bei der Auftragsannahme getroffen wurde. Aber Absprache ist Absprache - also muss die Werkstatt auch liefern.Die Höhe der Kosten richtet sich nach dem Aufwand. Eine Fachwerkstatt richtet sich nach bestimmten Stundensätzen - das wird der Inhaber bestimmt genau erklären können. Arbeiten, die nicht im Zusammenhang mit dem Auftrag sind, dürfen nicht in Rechnung gestellt werden.

Hi Spik_Pro

Wenn Herr M. nicht mit sich reden lässt (so wie es ausschaut) kannst du ja mal zu einem Anwalt gehen und dich einfach mal befragen. Fals du keinen kennst kannst ja mal im Internet oder Telefonbuch mal schauen da wirst bestimmt was in deiner nähe finden.

Das er erst beschichtet hat und dan erst den motor „geprüft“ hat und dan auch noch vermutlich mit dem versuch den Motor abzuwürgen ihm den rest gegeben hat, und nicht dafür gerade stehen will?! Ist schon komisch.

Wie gesagt ich würde wenns nicht anderster geht mich mal bei einem Anwalt beraten lassen.

Noch viel Glück

mfg Suzuki-Fahrer

Hallo und sorry for the delay, aber ich war im Urlaub.

Zunaechst muss ich sagen: Selbst dran schuld!

Mopped abgeben ohne eine Angebot oder Kostenvoranschlag zu verlangen, war schon mal Fehler Nummer 1
Fehler Nummer 2: Sich ewig hinhalten zu lassen
Fehler Nummer 3: Selbst ankicken und dann den kalten Motor ewig auf Vollgas laufen zu lassen. Letzendlich hast Du ihn damit selbst kaputt gemacht.
Fehler Nummer 4: Nicht sofort zum Anwalt zu gehen.
Fehler Nummer 5: Immernoch nicht zum Anwalt zu gehen. Offenbar hat Dich Herr M. ja explizit dazu aufgefordert. Hoer auf den Mann, er kennt sich aus. :wink:

Meine Meinung!

Gruss Dolsch