Motorradfahren mit kleinerer Maschine üben

Hallo Leute,

Ich bin gerade dabei meinen Motorradführerschein Klaase A (beschränkt) zu machen.
d.h. ich hatte meine erste Theoriestunde.
Ich habe schon den Klasse B Schein und fahre seit 5 Jahren Auto.

Da ich Student bin und natürlich nicht sonderlich viel Geld habe, möchte ich mir gerne einige Praxisstunden sparen.

Meine Freundin hat ein Moppet mit 50ccm und 4 PS bei sich und wir sind schon ein bisschen rumgefahren.
Das Moppet hat übrigens eine manuelle 6-Gang Schaltung.

Möchte gerne mal von ein paar erfahrenen Leuten wissen ob es mir etwas bringt, wenn ich mit der Maschine Slamom und Stop & Go übe. Kann ich mir da evtl ein paar Fahrstunden sparen? Sind ja doch nicht ganz billig. :smile:

Beim Berganfahren, also wenns ein bisschen steiler wird habe ich so meine Probleme, dass ich immer den Motor abwürg. Kann es sein, dass es mit einer größeren Maschine (500ccm) leichter ist??

Ich danke schonmal für eure Antworten.

Grüße

Peter

Hi Peter,

zunächstmal ist jede Form von Praxis hilfreich, auch für geübte Fahrer, das gibt Sicherheit.

Jede Maschine ist anders, d.h. wenn Du Dich an Maschine A gewöhnt hast, heisst das noch nicht, dass es mit B genauso klappt.

Aber auch hier gilt, gesammelte Erfahrung hilft (wenn man es zulässt).
Mein Schein ist schon eine ganze Weile her, deshalb weiß ich nicht was heute an Pflichtstunden nötig ist. Aber bei den heutigen Preisen würde ich auch jedes Mittel nutzen diese auf das vorgeschriebene Minimum zu beschränken -> also üben, üben, üben.

Also Deine Einstellung zu den Dingen ist richtig, Vorbereitung zahlt sich immer aus, viel Erfolg.
(!! Immer im gesetzlichen Rahmen üben !!)

Gruß
Frank

Hallo Peter,

zu Deiner 1. Frage: die Salom und Stopp & Go - Übungen trainieren primär den Gleichgewichtssinn und hierbei ist es nicht so sehr wichtig, auf welcher Maschine man diese Übungen macht - im Prinzip kannst Du es genauso gut auch mit dem Fahrrad üben. Ob Du deswegen am Ende eine (oder gar mehrere) Fahrstunden sparst, bezweifle ich dann aber doch.

zur 2. Frage: dies ist weniger eine Frage des Hubraums sondern vielmehr der Koordination zwischen Kupplung und Gas. Die Motorleistung ist ja auf das Gewicht der Maschine abgestimmt. Also: hier ist einfach auch Üben angesagt. Tipp: Lasse die Kupplung langsam (!) so weit kommen, bis Du entweder merkst, dass sie packen will oder Du siehst, dass der Drehzahlmesser absinkt. Dies ist der Moment, indem Du zunächst die Kupplung nicht weiter kommen lassen solltest, sondern nun erst einmal vorsichtig (!) die Drehzahl erhöhen musst. Nun holst Du die Drehzahl wieder runter, indem Du die Kupplung wieder (ganz vorsichtig) ein Stück weiter kommen lässt usw. Diese Übung von abwechselndem „Kupplung kommen lassen“ und „Gas geben“ wiederholst Du solange, bis die beiden zunächst nacheinander durchgeführten Handlungen irgendwann zeitgleich ablaufen - auch dies ist nur eine Frage des ÜBENS!!! Klappt schon irgendwann :smile:

Hoffe, Dir geholfen zu haben - viele Grüße - drücke die Daumen für die Prüfung

Rolf

Hallo Peter,

ich fahre seit 14 jahren Motorrad und hab von Roller bis Sporttourer schon alles gefahren.

Also ich denke es ist bestimmt nicht verkehrt wenn du mit dem Moppet deiner Freundinn übst. Allerdings ist es schon ein unterschied ob du ein leichtes moppet oder eine schwere maschine fährst.

6-Gang Schaltung ist schon mal gut da die meisten Mottoräder ebenfalls eine solche Schaltung haben. Schaltest du mit der hand oder mit dem Fuß?

Bei den Übungen mit dem moppet solltest du versuchen mit dem Körper zu lenken und nicht mit dem Lenker. Bei der Fahrstunde wenn du die Maschine bewegst ist es von Vorteil weil du dann schon ein Gefühl dafür hast. Es ist halt immer bei jeder Maschine anders. Aber du wirst den unterschied bei der ersten fahrstunde dann merken, da der Schwerpunkt ganz anders ist als beim moppet.
Das mit dem Berganfahren ist reine Gefühlssache. Natürlich ist es mit einer Maschine etwas leichter weil die mehr Power hat aber trotzdem brauchst du ein gefühl für das Gas und die Kupplung. Im Prinzip ist es ähnlich wie beim Autofahren nur das du es mit der Hand machst und nicht mit dem fuß.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.

Viel Spaß noch beim üben

grüße
Sonja

Hallo,

Danke für die Antworten.

Also ich versuch mal auf alle Antworten einzugehen:

Zuerst, Ich darf ja mit dem B Schein Roller und Moppets mit 50 ccm fahren. Die Maschine fährt auch „nur“ 55kmh, also voll im gesetzlichen Rahmen.

Das mit dem lenken hab ich auch schon rausgefunden. Is ja eigentlich wie beim Fahrradfahren… Bisschen in die Kurve legen und schon gehts rum. :smile:

Zu den Fahrstunden. Man muss 12 Sonderfahren erledigen. 3x Nacht 4x Autobahn 5x Überland.
Ich glaub zumindest, dass dies die Einteinung ist. Auf jeden Fall aber 12 Fahrten a 45 min.
Dazu kommen dann eben noch die Übungsfahrten wo jede stunde ca. 43€ kostet. Also lohnt es sich schon wenn man sich 2 oder 3 Stunden sparen kann.

Das Problem mit dem Berganfahren hab ich mal ein bisschen probiert und meistens funktionierts ganz gut. Außer der Berg ist ZU steil. Dann hab ich doch bisschen Angst die Kupplung zu ruinieren.

Die Schaltung funktioniert übrigens über Hand und Fuß. Also links die Kuplung ziehen und mit dem linken Fuß dann die Gänge schalten.

Ich bin auch schon auf der Suche nach einer geeigneten Maschine. Hab mir mal welche rausgesucht:

Honda CBR 600 BJ95
Honda VFR 750 F BJ94
Suzuki GSX 600F BJ98
Yamaha FZR 600 4JH

Ich hab mir die rausgesucht, weil die schon etwas älter sind und auch mein Preisniveau. Also unter 2000€

Erst hab ich nach einer CB 500 geschaut aber ich würde mir gerne eine Maschine kaufen, die ich dann auch länger behalten kann. Also nicht nach 2 Jahren, wo ich ja nur mit 34 PS fahren darf eine andere kaufen muss.

Danke nocheinmal für eure Antworten.

Grüße
Peter

Hallo Peter,

als langjähriger Unfallfreier ( Gott sei Dank ) Motorradfahrer mit durchschnittlich 5500 Km/Jahr kann ich dir nur empfehlen die " Stop’s and Go’s und Slaloms " in der Fahrschule zu üben unter Anleitung eines erfahrenen Lehrers.Die Dichte des allgemeinen Verkehrs lässt ein " private " Fahrschule schon fast gar nicht zu. Aber noch besser ist eigentlich regelmässig an einem Fahrsicherheitstraining teilzunehmen. Die Trainingseinheiten werden oftmals zum Nulltarif von Bikerclubs oder anderen Institudionen angeboten, man muß nicht unbedingt auf grosse Automobilclubs für teures Geld zurück greifen. Ich hoffe das ich dir weiter helfen konnte und wünsch dir eine Unfallfreie Zeit. Denk bitte immer daran : erst wenn das Moped ( egal wie gross und schwer ) wieder zu Hause parkt ist die Tour zu Ende. Viel Spass beim Fahren
Thomas

Wenn Du früher oft Moped gefahren bist, geht einem ja die Bedienung, wie man so schön sagt, in Fleisch und Blut über. Sollte das nicht der Fall gewesen sein, bringt natürlich das Üben mit einer kleinen Maschine den gewünschten Effekt. Aber ein Motorrad ist vom Handling schon etwas schwerer. Wenn Du aber mit deinem Gleichgewichtssinn keine Probleme hast schaffst Du das schon. Das Anfahren am Berg wird meiner Meinung nach nicht so oft beim Motorradführerschein geübt sollte aber dennoch beherrscht werden. Ich weiss ja nicht in welcher Gegend Du wohnst. Den Schleifpunkt ( Punkt wo die Kupplung schon fast einkuppelt wenn man den Kuplungshebel kommen lässt und der Motor etwas gequält klingt ) wird bei jedem Kraftfahrzeug etwas anders sein. Da muss man sich immer auf das jeweilige Fahrzeug einstellen. Versuche ihn erst einmal zu finden, dann gleichmäßig aber nicht zu zaghaft das Gas erhöhen und weiter gleichmäßig die Kupplung kommen lassen. Ein Motorrad hat immer viel mehr Power als ein Moped. Wenn Du es abwürgst hüpft es 1-2 mal unangenehm nach vorn und geht dann doch aus wenn das Gas zuwenig war. Schlimmstenfalls kann man stürzen. Alles eine Frage der Übung. Sollte es nach 3-4 Versuchen dennoch nicht klappen, gönne der Kupplung eine Pause, damit sie nicht zu heiß wird. Aber die meisten schaffen es schon beim ersten mal und würgen die Karre erst beim 3. mal ab, da sie nicht konzentriert sind oder alles auf die leichte Schulter nehmen. Du schaffst das schon. Beim Anfahren am Berg hast Du ja bevor der " Vortrieb " kommt, noch ein Bein auf der Erde. Damit kann man das Motorrad schon ein wenig vor dem zurückrollen bewahren. Kommt natürlich auf die Steigung an. Einfach etwas mehr Gas als beim normalen Anfahren geben, dann klappt auch das.

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen ! Tschüß Lettikowski