Motorsense, Balkenmäher, Wiesenmäher - was soll ich nehmen?

Hallo Experten,

ich habe neuerdings ein 2800m² großes Hanggrundstück (min. 30° Gefälle). Auf dem wachsen neben jeder Menge alter Obst- und anderer Bäume auch jede Menge Gras, Disteln, Brennesseln und anderes Unkraut. Zum Teil sehr krautig.

Das Zeug ist derweil brusthoch. Das muss nun mal runtergemäht werden!

Aber wie mache ich das effektiv und möglichst preiswert. Vor allem will ich mich nicht kaputtarbeiten.

Da bieten sich also Balkenmäher, Hochgrasmäher oder Motorsensen an.
Aber was nehmen? Welches Gerät wäre am besten geeignet?
Wo habe ich auf Dauer etwas davon?

Ach ja, und ich bin bereit max. 600-700€ auszugeben.

Bin dankbar für Tipps

Servus,

das ist ein Fall für einen Einachs-Balkenmäher. Mit dem sind auch 50° noch nicht so arg schwierig und vor allem ohne Unfallrisiko zu packen.

Bei dem Budget: Lieber einen guten Gebrauchten als einen billigen Neuen.

Schöne Grüße

MM

Hallo Aprilfisch,

danke für deine Antwort. Ich hatte auch schon recherchiert. Den günstigsten bekommt man von Fa. Hecht habe ich hier gesehen:
http://hecht-garten.de/rasenmaeher/benzin-rasenmaehe…

Leider habe ich dazu weder Rezensionen noch sonst etwas gelesen - aber der wäre in der Preisklasse, die ich mir vorgestellt hatte.

Falls ich einen Gebrauchten suchen sollte, welche Hersteller könnte ich da in die engere Wahl ziehen?

Servus,

Falls ich einen Gebrauchten suchen sollte, welche Hersteller
könnte ich da in die engere Wahl ziehen?

die Holder-Einachsmäher sind so gut wie ausgestorben - die hatten einen einseitig über einen gebogenen Arm angebrachten Mähbalken, der die ganze Sache auf Obstwiesen, Winkeln usw. ziemlich wendig machte.

Bei heute in einigem Umfang gebraucht angebotenen Einachsmähern ginge ich wohl auf den Agria 5300.

Schöne Grüße

MM

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Danke für den Tipp :smile:

Ich habe schon nach gebrauchten Geräten geguckt. Die meisten Angebote gibt es in Süddeutschland. Ich wohne aber in Niedersachsen. Ist also nicht so einfach. OK, ich halte die Augen auf.

Grünland im Mittelgebirge - Niedersachsen
Hallo Jens,

in Niedersachsen wohl am ehesten im Südosten, wo noch ein bissel Grünlandwirtschaft im Hügelland betrieben wird oder wurde.

In der Heide und in Nordwestniedersachsen gibt man sich mit solchen Spielzeugen nicht ab - da sind andere Arbeitsbreiten gefragt.

Schöne Grüße

MM

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Bezugsquelle
Hi!
Die Händler für Motorgeräte/Landmaschinen sind eine gute Bezugsquelle für gebrauchte Maschinen. Vorteil daran: Die überholen die Dinger auch, bevor sie sie weiterverkaufen und du hast weniger Ärger.

Mal dort nachfragen

Und keine Sorge, wir hatten einen über 30 Jahre alten Balkenmäher in Gebrauch, der tat seinen Dienst einwandfrei.

Grüße
kernig

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Moin,

bei dem Gefälle wird alles nicht so ganz einfach - und aus Erfahrung: Wiesenmäher und der mit Mulchfunktion und Stollenbereifung, damit es nicht rutscht. Allerdings sind die richtig teuer. Der beste, den ich je erlebt habe, war von AS Motor und schlägt mit knapp 2.500 Euro zu Buche, gebraucht für rund 1.600.

Da du das Grundstück grad erst hast … ich gehe doch davon aus, dass du nicht wöchentlich schneiden willst. Darum: guck dich mal in deiner Gegend nach Maschinenverleih um (u.a. Kommunalgeräte) und leih dir die Geräte einfach mal aus. Dann kannst du vergleichsweise günstig testen, womit DU am besten arbeiten kannst. Im übrigen wäre es ja auch mal abzufragen, was denn wohl ein Hausmeisterdienst, Gärtner oder GaLa-Bauer dafür nimmt, 2-4 x im Jahr alles zu schneiden.

Mulchen (also Wiesenmäher) finde ich deswegen besser, weil der Schnitt kleingehäckselt wird und keine Heuwiese entsteht (riecht zwar erstmal ganz gut, aber bald nicht mehr und sieht nicht gut aus).

Anschaffung heisst ja auch, dass du die Folgekosten und z.B. Fläche für Lagerung haben musst. Hast du?

Grüsse aus dem NOrden
Ex.

Danke für all die Tipps - eine Ergänzungsfrage hätte ich aber noch:

Wenn ich also alles mit dem Balkenmäher runtergemäht habe, dann bleibt die Mahd ja liegen.
Kann man das da so liegen lassen oder sollte man da dann nochmal mit einem Rasenmäher drüber, um es zu zerhäckseln?
Aber dann hätte man ja doppelte Arbeit mit zweierlei Geräten.
Was sagt ihr dazu?

Hallo Expertin69,

„Der beste, den ich je erlebt habe, war von AS Motor und schlägt mit knapp
2.500 Euro zu Buche, gebraucht für rund 1.600.“

Ja, einen von AS habe ich auch beim Recherchieren gefunden . Wow, sind die teuer - also das liegt definitiv nicht in meinem Budget!

"Da du das Grundstück grad erst hast … ich gehe doch davon aus, dass
du nicht wöchentlich schneiden willst. Darum: guck dich mal in deiner Gegend nach
Maschinenverleih um (u.a. Kommunalgeräte) und leih dir die Geräte einfach mal aus.
Dann kannst du vergleichsweise günstig testen, womit DU am besten arbeiten kannst. Im
übrigen wäre es ja auch mal abzufragen, was denn wohl ein Hausmeisterdienst, Gärtner
oder GaLa-Bauer dafür nimmt, 2-4 x im Jahr alles zu schneiden. "

Also, es ist so, dass das Grundstück nicht dort ist, wo wir wohnen. Es gehört zu einer Ferienhütte, die wir erworben haben. Das heißt, wir fahren dort nur am Wochenende (aber nicht jedes) hin. Außerdem liegt es in einem Naturschutzgebiet und nicht in einer bewohnten Gegend. Was der Grund für unseren Kauf war.
Aber es gibt da einen Bauern, der auch die Felder ringsherum mit seinem Trecker mäht. Vielleicht frage ich den mal, ob der einen entsprechenden Mäher hat. Mit dem Trecker kommt der wegen der Obstbäume nicht aufs Grundstück.
Bei uns im Ort gibt es aber tatsächlich einen Werkzeugverleih - ob die aber auch einen Balken- oder Wiesenmäher haben, glaub ich kaum. Aber ich kann da ja mal fragen.
Aber du hast Recht - warum selber machen - da muss ich mal gucken. Kommt sicherlich billiger, als ein Gerät kaufen…da denke ich mal drüber nach!

"Anschaffung heisst ja auch, dass du die Folgekosten und z.B.
Fläche für Lagerung haben musst. Hast du? "

Naja, da habe ich mir auch schon Gedanken gemacht - die Lösung dafür hängt ganz davon ab, was ich für ein Gerät haben werde. Einen entsprechenden Schuppen oder so, werde ich dann bauen. Bis dahin hätte ich auch eine Notlösung parat :wink:
Mit Folgekosten meinst du sicherlich Wartung und Reparatur - Benzin muss man ja auch kaufen.

Vielen Dank :smiley:

Moin,

Folgekosten sind u.a. Wartung, Reparatur, Verbrauchsmaterial etc - und ich glaube, jemanden zu beauftragen könnte durchaus günstiger sein :wink: Sparst du dir die Anschaffung, womöglich die Versicherung (geklaut wird immer mal) und könntest feste Termine vereinbaren zum Schneiden … mithin: DEINE Wochenenden dort wären sehr viel entspannter. So eine Fläche schneidest du nicht in 2-3 Stunden *g* Und bist hinterher garantiert ein bisschen fertig :wink:

Und was verlierst du schon … wenn es nicht klappt mit der Beauftragung, dann kannst du es im nächsten Jahr immer noch selber machen :smile: Falls du es beauftragst und eine Rechnung kriegst, dann kannst du die womöglich noch steuerlich geltend machen - die Anschaffung etc. sicherlich nicht :smile:

Viel Erfolg

Grüsse
Ex.

PS: Und wenn du dich nach FIrmen umschaust zum Schneiden - frag die halt auch mal, ob sie fachmännisch Obstbäume beschneiden können. Dsa ist meist nicht so ganz einfach und du kannst dir von einem Fachmann die Tricks zeigen lassen :smile:

Hallo MM,

darf ich fragen, warum Du keine Motorsense empfiehlst? Unhandlich bei Steigung? Ansonsten sollte der Morgen seinem Namen doch alle Ehre machen, und den Rest des (Halb-) Jahres wäre eine Motorsense klein und mobil.

Gruß
achim

Flächenleistung Einachsmäher
Servus,

So eine Fläche schneidest du nicht in 2-3 Stunden

mit einem Doppelmesserbalken von ca. einem Meter bis einszwanzig Arbeitsbreite sollte die Fläche - ohne Bäume - in einer dreiviertel Stunde erledigt sein; mit Rücksicht auf den Baumbewuchs darf man eine Stunde rechnen, länger sollte das nicht brauchen.

Den Messerbalken zum Schleifen einem Schmied oder Raiffeisen zu geben, ist sicher nicht verkehrt, falls man kein Händchen dafür und natürlich die nötige Ausstattung hat: Ein ordentlich scharfer Messerbalken ohne lockere und ohne „verbrannte“ Klingen sorgt dafür, dass man den Mäher so gut wie alleine laufen lassen kann und nur ganz leicht den hangabwärts liegenden Holm ein wenig abwärts drücken muss, damit das Teil ganz leicht schräg hangaufwärts angestellt bleibt; dann ist die körperliche Anstrengung nicht bedeutend größer als beim Spazierengehen.

Schöne Grüße

MM

Hallo Achim,

Kraft- und vor allem Zeitaufwand sind bei einer Motorsense zu hoch bei dieser Fläche. Die Flächenleistung im Vergleich zu einem Balkenmäher liegt schätzungsweise bei weniger als einem Viertel; außerdem wird das Mähgut bei der Arbeit mit Motorsense wie beim Sensenmähen auch links vom Mähder abgelegt; das geht ohne Übung beim ersten Schnitt auf knapp einem Morgen ziemlich heftig in die Arme. Ein Balkenmäher lässt das Mähgut liegen, wo er es schneidet, und muss bloß - bei scharfen Klingen minimal - geführt werden.

Abgesehen davon muss man ziemlich üben, dass eine Wiese nicht ziemlich zerrupft aussieht, wenn man sie mit der Motorsense geschnitten hat; Balkenmäher geben ein gleichmäßiges Bild und sie lassen das Schnittgut auch gleichmäßig liegen, so dass man es im Zweifelsfall gar nicht abrechen braucht, sondern einwachsen lassen kann.

Schöne Grüße

MM

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Das „In Auftrag geben“ habe ich mir mal gründlicher überlegt und die Vorteile, wie ihr sagt, liegen auf der Hand. Natürlich ist es auch reizvoll, selbst mit einer effektiven Maschine über das Grundstück zu bügeln :wink:

Ich habe jetzt drei ortsansässige Firmen angeschrieben, mit der Bitte mir eine Angebot zu unterbreiten. Natürlich müssen sie sich das Grundstück erst ansehen. Bin gespannt, was die dazu sagen und was es kosten würde.
Klar, die Bäume müssen auch ausgeschnitten werden…und richtig - es sind ja Haushaltsnahe Dienstleistungen.

Wenn die arbeiten, könnte ich mich mit einem Kaltgetränk oben hinsetzen
und denen zus"ä"hen beim Mähen :wink:

Wochenendgrundstück und 35a EStG
Servus,

richtig - es sind ja haushaltsnahe Dienstleistungen.

darauf würde ich mich bei einem Wochenendgrundstück keineswegs verlassen; auf die mittlere Sicht sowieso nicht, weil § 35a EStG ziemlich bald (ich würde mich nicht wundern, wenn bereits ab 2015 wirksam) novelliert oder abgeschafft werden wird, da diese Regelung kürzlich validiert worden ist - mit dem Ergebnis, dass sie im Bezug auf ihre ursprüngliche Intention annähernd wirkungslos ist.

Schöne Grüße

MM

Streuobstwiese Heuen
Servus,

hier würde ich auf jeden Fall auch ein Angebot vom örtlichen Maschinenring einholen, nicht nur von Lohnunternehmern: Heu von so einer Wiese ist für Pferde-, Milchvieh- und Mutterkuhhalter als „Schon- und Aufbaukost“ recht wertvoll (falls keine Herbstzeitlosen, Wurm- und Adlerfarn, Sumpfschachtelhalm drin sind), so dass ein Bauer vom Maschinenring eventuell das Heu für lau machen und abfahren wird, wenn er den Job fürs Mähen bekommt. Kommt halt drauf an, ob beim Maschinenring einer mit geeigneten Geräten ist.

Schöne Grüße

MM

Stimmt - allerdings handelt es sich ja um ein Grundstück mit einer Ferienhütte, also könnte man die auch vermieten und mithin die Pflegekosten womöglich über die Vermietung doch wieder steuerlich geltend machen. Ist natürlich immer eine Einzelfallbetrachtung - allerdings finde ich, so etwas machen zu lassen, ist immerhin schon mal eine Option, wenn man selber verhindert ist und/oder auch Faktor Zeit. Selbst wenn Schneiden an sich in einer Stunde durch ist, dann bleibt immer noch Aufwand für Pflege, Reinigung etc.

Na, vielleicht lässt der Fragesteller uns ja wissen, wie es weiterging :smile:

Grüsse
Ex.