MP3-Files bearbeiten

Hallo!
Ich habe im Forum viel gelesen über Import und Bearbeitung von Schallplatten bis zum MP3-File.
Ich stehe aber vor der Aufgabe, bestehende MP3-Files zu optimieren (Knacken, Rauschen etc.) und zusammen zuschneiden.

Gibt es auch dafür Tools?

vG
der_kps

Zu spät
Eine Bearbeitung ist nur vor der Komprimierung zu MP3 sinnvoll. Ist das Ganze schon durch den Encoder, ist das Signal schon so denaturiert, dass die üblichen Bearbeitungsalgorithmen nicht mehr richtig greifen.
Alle Standardwerkzeuge arbeiten mit dem PCM-Format (WAV-Datei).

Ciao, Allesquatsch

Schneiden geht aber noch
Denn dabeí kann das Stück komprimiert bleiben. Für’s Schneiden und Zusammenfügen gibt’s diverse Freeware.

Ach!?
Und welche?

Google spukt da mit „mp3 schneiden freeware“ genügend aus:

Erster Link listet folgende Freeware auf:
Split MP3
Free MP3 Splitter
mpTrim
mp3DirectCut

mp3DirectCut ist wohl das bekannteste, kenne aber noch weitere.

Ich nutze als Kommandozeilentools mp3splt und mp3wrap, wenn ich automatisch aufteile oder vereine. Die Bearbeitung mache ich mit einer professionellen Kaufsoftware. Allerdings kann Audacity eigentlich dasselbe.

Ach!?
Und welche?

Audacity.

Grüße Bellawa.

Danke für die Tipps!

Ich möchte fürs Museum eine LP, die die Musik einer historischen Musikmaschine mit Stahlplatte und Spielwerk (ähnlich einer Spieluhr, aber wie mag dieses Ding heißen?) enthält, auf CD bringen. Einen konventionellen Plattenspieler habe ich nicht. Und meine Stereoanlage hat keinen Phonoeingang mit RIAA-Vorverstärker.
So habe ich bei Aldi hastig den USB-Plattenspieler gekauft und alles liegt in MP3 vor.
Schaunmermal.

vG
der_kps

Lass die Bearbeitung bleiben und nimm nur auf!

Ich möchte fürs Museum eine LP, die die Musik einer
historischen Musikmaschine mit Stahlplatte und Spielwerk
(ähnlich einer Spieluhr, aber wie mag dieses Ding heißen?)
enthält, auf CD bringen.

Gerade dann ist es sinnvoll, es auch richtig zu machen. Und da bedeutet in den ersten Schritten auch adäquate Technik einzusetzen und nicht irgendwelches Hauptsache-Billig-Equipement, wie es von Billigst-Elektro-Versendern angeboten oder in normalen PCs verbaut ist.

* Einen Plattenspieler mindestens untere Mittelklasse
* Einen halbwegs tauglichen Vorverstärker, wie er früher in Vollverstärkern der Mittelklasse verbaut war.
* Die Digitalwandlung überlässt man entweder eine Mittelklasse-Soundkarte oder einem DAT-Rekorder

Im Grunde genommen kann man, wenn man mit 44.1 kHz samplen kann, das Ergebbis direkt als Audio-CD brennen und die weitere Bearbeitung jemand mit Praxis überlassen.
Gerade wenn die Quelle historische Musikmaschinen sind, macht das Entknacksen und so keinen Sinn. Denn dann würde man nicht die Fehler der LP sondern die historische Aufnahme verändern.

Obiges Equipement kann man sicherlich für unter 100 EUR bei ebay erwerben, wenn man nicht das meiste als Oldie noch daheim hat.

Ciao, Allesquatsch

Ich möchte fürs Museum eine LP, die die Musik einer historischen Musikmaschine mit Stahlplatte und Spielwerk (ähnlich einer Spieluhr, aber wie mag dieses Ding heißen?) enthält, auf CD bringen.

… Im Grunde genommen kann man, wenn man mit 44.1 kHz samplen kann, das Ergebbis direkt als Audio-CD brennen und die weitere Bearbeitung jemand mit Praxis überlassen.
Gerade wenn die Quelle historische Musikmaschinen sind, macht das Entknacksen und so keinen Sinn. Denn dann würde man nicht die Fehler der LP sondern die historische Aufnahme verändern…

Wenn die MP3-Dateien nur gering komprimiert sind, z. B. 192 kbit/s oder 256 kbit/s (bei zwei Kanälen und 44 kHz Abtastfrequenz), kann man daraus ohne große Einbußen wieder unkomprimierte WAV-Daten o. ä. erzeugen, z. B. mit LAME oder Audacity.

Zum Entknistern verwende ich das Programm „Rillenputz“ von Claus Müller http://www.personal.uni-jena.de/~di48jov/Rillenputz/… und bin sehr zufrieden damit. Ich lasse nicht alle Knacser entfernen, nur so weit, dass der Klang noch nicht hörbar beeinflusst wird. Man darf ruhig hören, das die Quelle eine Schallplatte war.

Bernhard

Probieren geht über Studieren
Hallo Bernhard,

Wenn die MP3-Dateien nur gering komprimiert sind, z. B. 192
kbit/s oder 256 kbit/s (bei zwei Kanälen und 44 kHz
Abtastfrequenz), kann man daraus ohne große Einbußen wieder
unkomprimierte WAV-Daten o. ä. erzeugen, z. B. mit LAME oder
Audacity.

Du hast natürlich völlig recht, dass die Einbußen bei Datenraten von 192 kbit/s oder 256 kbit/s gering sind.

Leider aber bezieht sich dieses „gering“ auf das menschliche Gehör und nicht auf Originalität der Datei. Denn die Effektivität von MP3 und ähnlichen Codecs basiert ja gerade darauf, dass man die Fehler des menschlichen Gehörs ausnutzt und das Originalsignal nicht gleichmäßig sondern gezielt verändert: Es werden einfach benachbarte Frequenzen oder viele leisere Frequenzen komplett gelöscht.

Die Algorithmen zur Bearbeitung von Musikdateien sind aber so konzipiert, dass sie gleichmäßige, sich wiederholende oder charakteristische Störungen beseitigen. Aber genau diese Störungen sind in bereits komprimierten und wieder dekomprimierten Dateien deutlich verändert, weil sie für das menschliche Hörempfinden keine so große Rolle spielen.

Von daher sind die Effekte von Bearbeitungsprogrammen, die ohnehin allgemein überschätzt werden, noch einmal geringer, wenn das Ausgangsmaterial vorher schon durch Codecs, Dynamikkomprimierer und Exciter geschickt wurden.
Aber das hängt natürlich auch immer vom eigenen Anspruch an Perfektion ab, welchen Aufwand man betreiben möchte.

Maximale Datenrate und Rillenputz sind eine sehr gute Empfehlung und ich denke: Probieren geht über Studieren.

Ciao, Allesquatsch

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