Mpu/ mpi?

Kultur & Gesellschaft Polizei & Kriminalistik
#1

Hallo,

einem Freund von mir wurde auch der Lappen abgenommen, auf Grund von Canabis, Amphetamin und Alkohol.

Im Gutachten, also dem Screening steht jedoch dass Canabis lediglich auf gelegentlichen Konsum hinweisen und nicht auf Konsum am Tattag. Amphetaminspuren waren auch laut Gutachten sehr gering.

Nun wurde eine MPU angeordnet, in dem Schreiben ist jedoch nichts von einer Haaranalyse oder einem normalen Drogenscreening erwähnt. Ebenfalls steht dort auch nichts von MPI, kann man an Hand dieser Daten irgendwie schlussfolgern was genau ihm blüt?

Also rein aus Interesse … Drogenkonsum war bislang tabu, über ein Jahr nun. 2 Monate vor Antritt der MPU hat er Drogenscreenings beim Hausarzt machen lassen, negativ selbstverständlich.

Sorge macht ihm nur der Alkoholgenuss, am Wochenende wurde da gerne mal einer über den Durst getrunken, ist das schlimm?

Nächste Frage, wird expliziet eine MPU ODER MPI angeordnet? Wenn ja, wo ist der Unterschied?

Vielen Dank für das Lesen und hoffentlich die Antworten :smile:

Lieben Gruß

#2

Meines Wissens gibt es Vorbereitungskurse auf die MPU. Der medizinische Teil ist meist nicht das Problem sondern der psychologische. Und zumindest bei uns gilt der Grundsatz, dass man durch das Besuchen eines solchen Kurses höhere Chancen hat, bei der MPU durchzukommen. Dort werden auch die bestehenden Fragen beantwortet. Vielleicht bringt’s was.

#3

Hallo,
bei der medizinisch psychologischen Untersuchung geht es in erster Linie darum Geld zu verdienen. Wenn Du Deinen Test beim meist nahegelegten Amt machst, dann hast du da eine Menge gelangweilter Bürkraten und einige unterbezahlte Psychologen, denen Dein Schicksal völlig egal ist.

Die stellen ein paar Fragen und man darf Reaktionstests machen. Bei den Fragen muß man aufpassen das man die begangenen „Fehler“ nicht gut findet oder gar bejubelt. Gerne gesehen wird die Einsicht das man Mist gemacht hat und sehr bereut. Wenn gefragt wird wieviele Kilometer man pro Jahr fährt, schreibt man ne niedrige Zahl rein, auch wenn man Berufsfahrer ist - sonst ist das falsche Selbsteinschätzung. Ganz gut kommt es an wenn man z.B. arbeitslos war und gerade eine neue Stelle bekommen hat, oder wenn man zufällig gerade eben geheiratet hat oder Vater geworden ist. Sowas wollen die hören, dann gehen die davon aus das man sein Leben ändert und alles gut wird.

Du mußt Dir vorstellen dass da Leute sitzen, die in Ihrem Leben nichts anderes gemacht haben und sich durch Kollegen und Vorgesetzte u.s.w. gegenseitig blind machen für die vielen Möglichkeiten im Leben. Man darf denen nur Dinge erzählen die auch in ihr „simples“ Schema reinpassen. Die müssen was damit anfangen können um es sich vorstellen zu können. Um so näher eine Story an deren Idealen liegt - umso leicher ist die davon zu überzeugen das man auch „verantwortungsvoll“ genug ist um ein KFZ (gefährliche Killermaschine in der Hand eines Drogenabhängigen) zu führen.

Noch ein Tipp, man muß nicht zu der vorgeschrieben Stelle zur Prüfung gehen. Man kann das auch bei einem unabhängigen Psychologen bewerten lassen - und so ein Unabhängiger freut sich viel mehr wenn man zu ihm kommst und er was verdient.

Alles Gute
Kai