MRSA-Keim und OP

Gesundheit Medizin
#1

Hallo zusammen,

meine Mum ist gestern aus dem Bett gefallen und wird heute wegen ihrem Oberschenkelhalsbruch operiert. Gestern noch in der Notaufnahme wurde sie positiv auf den MRSA-Keim getestet, sowohl auf der Haut als auch im Nasen- und Rachenraum. Ich denke, das sind super schlechte Bedingungen für eine OP. Die Klinik hält sich bedeckt auf mein näheres Nachfragen. Die einzigste (mögliche) Massnahme ist, sie zu isolieren (Quarantäne).

Ist es nicht schon vorprogrammiert, dass sich die Wunde infizieren wird?

Meine Mum befindet sich bereits im Pflegeheim und ist in einem ziemlich schlechten Allgemeinzustand.

Wäre für ehrliche Antworten dankbar!

Miss Confused

#2

Hallo,

Hallo zusammen,

meine Mum ist gestern aus dem Bett gefallen und wird heute
wegen ihrem Oberschenkelhalsbruch operiert. Gestern noch in
der Notaufnahme wurde sie positiv auf den MRSA-Keim getestet,
sowohl auf der Haut als auch im Nasen- und Rachenraum. Ich
denke, das sind super schlechte Bedingungen für eine OP. Die
Klinik hält sich bedeckt auf mein näheres Nachfragen. Die
einzigste (mögliche) Massnahme ist, sie zu isolieren
(Quarantäne).

Was sollen sie denn sonst machen, als trotzdem den Bruch zu richten?
Warten bis sie wieder keimfrei ist?

Ist es nicht schon vorprogrammiert, dass sich die Wunde
infizieren wird?

Natürlich nicht!
Das kann auch ohne den Keim passieren!

Meine Mum befindet sich bereits im Pflegeheim und ist in einem
ziemlich schlechten Allgemeinzustand.

Das ist natürlich weniger gut…

Wäre für ehrliche Antworten dankbar!

Es kann sein, dass sie sich eine Infektion zuzieht. Zumal sie eben in einem schlechten
Allgemeinzustand ist, was wahrscheinlich auch ihr Immunsystem betrifft.

Es kann aber genauso gut sein, dass nichts passiert.
Das ist nunmal von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich!

Miss Confused

Gute Besserung deiner Mum und dir viel Durchhaltevermögen

Grüße
Hyper

#3

Hallo,

aller Wahrscheinlich wurde ja bei einem Schnellstest eine MRSA-Besiedlung festgestellt worden sein.

Hier erst einmal eine ganz gute Übersicht zu MRSA:

http://www.mrsa-net.org/DE/faq.html#2

Wenn eine Operation zu diesem Zeitpunkt notwendig ist, ist sie es eben. Können wohl nur die Ärzte beurteilen.

Die Isolation dient dem Schutz anderer Patienen. So durfte ich z.B. rund 4 Monate in einem Einzelzimmer verbringen, da ich mir 2 MRSA-Infektionen im Krankenhaus zugezogen habe.

Aber dies alles wird in dem o.a. Link viel besser erklärt.

Deine Mutter alles Gute!

fribbe

#4

hallo.

Hier erst einmal eine ganz gute Übersicht zu MRSA:

http://www.mrsa-net.org/DE/faq.html#2

nicht schlecht. ich vermisse nur ein bißchen informationen über diesen ansatz:
http://de.wikipedia.org/wiki/Phagentherapie

aber das mag daran liegen, daß sich die organisation ja primär mit MRSA-prävention befaßt…

gruß

michael

#5

Liebe Miss confused,

solange der unmittelbare Bereich für die OP nicht kontaminiert ist besteht ein kalkulierbares Risiko! Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass ihre Mutter nicht die Keime aus der Nase in den Wundbereich „verschmiert“, dies lässt sich natürlich durch den angelegten Verband verhindern! 
desweiteren ist eine MRSA-Infektion in der Regel mit Antibiotika therapierbar!
somit würde ich mich in diesem Fall schon für eine Op entscheiden, natürlich so minimal wie möglich! Der weitere Verlauf der Wundheilung wird dann ja genau beobachtet, so dass bei Zeichen einer Wundinfektion entsprechend reagiert werden kann!
und: eine MRSA-Besiedlung von Mund und Nase ist nix seltenes oder extrem schlimmes…man sollte halt nur darauf achten, dass die Keime nicht in Wunden gelangen! Eine reine „Besiedlung“( also Erreger sind da, es gibt aber keine Infektionszeichen) ist sogar relativ häufig!!!
ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen,
LG perdita

#6

Vielen lieben Dank für eure Antworten und Genesungswünsche, das hat mir gut weiter geholfen!

Der Link war klasse, hab nur gelesen „Antibiotika-resistent“ und wusste gar nicht, dass es doch behandelbar ist.

Meine Mum ist nun operiert worden und es geht ihr einigermaßen gut. Sie ist immernoch isoliert, der Keim ist noch nachweisbar. Mal sehen, wie es weiter geht. Ins Heim kann sie erstmal nicht zurück, wird wohl übergangsweise in der Geriatrie landen. Aber es gibt Schlimmeres.

Liebe Grüsse von

Miss Confused