MRT vs. Röntgen

Hallo,
was kann MRT zeigen, was Röntgen nicht zeigen, am Beispiel eines Sprunggelenks?
ok, ich fange mal damit an, dass MRT im Gegensatz zu Röntgen Sehnen, Gelenkerguss und einige Nerven (aber welche?) abbilden kann. Was noch?

Danke

Hallo,

die Frage ließe sich zielgerichteter beantworten, wenn bekannt wäre, mit welcher Motivation und welchem Hintergrundwissen du fragst.

Kurz:

  • MRT zeigt Weichteile besonders gut
  • Röntgen zeigt Knochen besonders gut; Gelenkergüsse zeigen sich indirekt an der Formation der Knochen zueinander

Welches Verfahren man wählt, hängt von dem erwarteten diagnostischen Nutzen ab.

Grüße
Liete

Es gibt verschiedene MRI-Typen.
Das Röntgen lichtet 3D-Strukturen auf ein 2D-Bild ab, während das MRI ein 3D-Bild ist, welches aus vielen 2D-Bildern (Schichten) zusammengesetzt ist. röntgenstahlen dringen durch den Körper und werden bei ihrem Durchgang abgeschwächt (bei dichten Strukturen wie Knochen natürlich stärker), deshalb lassen sich hier Knochen und harte Strukturen sehr gut abbilden. Bei einem MRT werden Resonanzfrequenzen von angeregten Wasserstoffatomen erfasst, da Wasserstoff im Organismus ubiquitär vorhanden ist, erhält man natürlich von allen Wasser-enthaltenden Strukturen ein Bild (je mehr desto besser das Bild). Natürlich sieht man dadurch bei einem MRT vieles besser als bei einem Röntgen.
Wenn es ein gutes MRT ist, dann macht es genug Bilder, um die Lücken zwischen den Bildern so zu minimieren, dass man keine Fehler hat.
Bei nicht lebensbedrohlichen Problemen mit z.B. Gelenken etc. sollte erstmals ein Röntgen machen (und kein MRT).
Die Gründe hierfür sind, dass der Termin für ein Röntgen deutlich kürzer dauert als für ein MRT und der Preis ist auch geringer.
Warum soll der Patient also wochenlang auf ein MRT warten, wenn ein Problem auch mit dem Röntgen erkannt werden kann?
Findet das Röntgen nichts und das Problem lässt sich auch nicht so beheben, kann man natürlich später auch noch ein MRT machen.