Hallo,
meine Mutter hat seit Jahren die Diagnose MS, hatte zwei Schübe vor Jahren, welche aber leider eine Sehschwäche und ein Taubheitsgefühl im Bein hinterliessen.
Ihre Neurologin geht nun in Rente und es erfolgte eine abschliessende MRT-Untersuchung. Ohne großartige Erklärung entliess man sie heut zu einer neuen Ärztin, erklärte aber nebenbei noch das sie einen Bandscheibenvorfall auf dem MRT erkennen konnten, welcher aber angeblich nicht behandelt werden müsse. Durch den früheren Schub hat meine Mutter große Gleichgewichtsprobleme und Gehschwierigkeiten, so das heute eine Strecke von der Haustür bis zur Mülltonne schon das höchstmögliche ist.
vielleicht könnt Ihr mir bei der Übersetzung des Arztbriefes helfen?
Fragestellung: Kontrolle MS mit deutlich progredientem neurologischen Defizit.
MRT des Cerebrum und der HWS
Befund:
- Cerebrum:
IV Ventrikel und basale Zisternen lagegerecht. Ausgeprägte Furchenbetonung cerebellär mit Betonung der angrenzenden Liquorräume.
Supratentorielles Ventrikelsystem mitteständig, symethrisch und nicht erweitert. Im linken ventralen Thalamus Nachweis von zwei flau fleckenförmigen Hyperintensitäten in T2 und Flair, übrige Stammganglien regelrecht. Periventrikulär beidseits temporal sowie parietal überwiegend balkenassoziiert finden sich zahlreiche teils konfluerende rundliche white matter lesions, jeweils ohne Korrelat in T1 Gewichtung und ohne pathologische Kontrastmittelenhancement.
Einzelne Läsionen sind auch im tiefen Marklager beidseitig nachweisbar. Konfluierende periventrikuläre Läsionen finden sich auch beidseitig occipitoparietal im Anschluss an die Hinterhörner der Seitenventrikel, rechts mit hypointensem Korrelat in T1 Gewichtung im Sinne einer black hole, jedoch auch hier ohne pathologisches Kontrastmittelenhancement.
Coricale Strukturen regelrecht bei deutlich betontem corticalem Furchrelief, insbesondere frontotemporoparietal beidseits.
Die mit erfassten paranasalen Sinus und der Mastoidzellensystem beidseitig zeigen sich regelrecht.
Ergebnis:
- ausgeprägte cerebelläre, mäßig corticale Hirnatrophie, keine relevante Balkenatrophie
- Nachweis zahlreicher überwiegend periventrikulär gelegener und balkenassoziierter white matter lesions im Sinne der Grunderkrankung ohne Hinweis auf Floridität. Black hole rechts parietooccipital. Nachweis flauer Thalamusläsionen links.
2 HWS
Anhand der coronalen Planungsscans rechtskonvexe Einstellung der HWS im liegen.
Anlagebedingt normale Spinalkanalweitevom craniocervicalem Übergang bis Th6. Flau fleckenförmige in T2 und Flair hyperintense Myelonläsionen finden sich rechts in Höhe HWK2, HKW 3/4 sowie mehr links in Höhe HWK 5/6, übrige Myelonstrukturen unauffällig.
Sponylochondrotische Veränderungen C5/6 mit breitbasigem dorsomedianen etwas cranial herniertem NPP, der den ventralen Epiduralraum aufbraucht und das Halsmark pelottiert. Die Neuroforamina für die Wurzeln C6 beidseitig sind ausreichend weit.
Vielen Dank im voraus und herzlichste Grüßen