ich habe einen ISDN-Anschluss mit einem Analog-Adapter, an dem
ich ein Analog-Telefon angeschlossen habe. Fürs Internet habe
ich die zwei MSN-Nummern im Computer eingeben müssen.
so ist es nicht ganz, Du hast beim Installieren zwei MSNs angegeben, aber weder musstest Du das, noch hat es eine relevante Bedeutung, ausser für Abrechnungstechnische Dinge.
mich etwas, da es ja nur zwei B-Kanäle gibt. Mein jetziger
Telefonanschluss reagiert auf alle drei Nummern. Welche der
Nummern wird nun jedes der zwei zukünftigen Telefone erhalten?
Also, Du hast 2 B-Kanäle mit beiden kannst Du gleichzeitig telefonieren (wie mit zwei Analoganschlüssen). Du kannst aber auch mit einem telefonieren und mit dem anderen im Internetsurfen.
Selbst mit ein und der selben Rufnummer kannst Du 2 mal eingehend/ausgehend telefonieren.
Die Anzahl der MSNs ist nur kaufmänisch begrenzt, bei der Telekom kannst Du bis zu 10 MSNs bekommen, dennoch können nur zwei Geräte gleichzeitig telefonieren. Einen 3. eingehenden Anruf, kannst Du ggf. parken, aber nicht zur gleichen Zeit bedienen.
Die MSNs werden nun auf Deine „Endgeräte“ verteilt. Beispiel:
Du hast ein Telefon welches auf die Rufnummer 4711 hören soll, ein Faxgerät was auf 4712 abnimmt, und einen PC zur Datenübertragung der mit z.B. EuroISDN Filetransfer auf die Nummer 4713 hören soll.
Du kannst nun Dein Telefon im Setup so einstellen, dass es auf die Nummer 4711 hört. Wenn Du ein analoges Telefon hast, dann kannst Du die Einstellung im AB-Wandler vornehmen (bzw. in der TK-Anlage). Meist sind diese TK-Anlagen so konfigurierbar dass sie an verschiedenen Ports mit verschiedenen Rufnummern reagieren. Da Du meist auch für ein FAxgerät einen AB-Wandler benötigst, kannst Du diesem also sagen auf „Leitung1 (oder Port1)“ klingelt 4711 und auf Leitung2 (port2) klingelt 4712. Dann wird das Telefon an Leitung 1 angeschlossen und das Faxgerät auf Leitung 2.
usw. das geht dann je nach vorhandener Hardware bis zu 10 Rufnummern.
Diese Rufnummern sind quasi die „Adressen bzw. Hausnummern“ Deiner Endgeräte. Jemand ruft Dich an und anhand der gewählten „Adresse“ wird das Gerät angesprochen, welches die Adresse hat… Wenn Du ausgehend telefonierst, verwendest Du immer die Adresse die auf das Endgerät eingestellt ist. Als Beispiel: Du wählst mit Deinem FAx ausgehend z.B. am Telefonhörer (Telefon/FAx-Kombination), weil Du Dein Schnurlostelefon nicht findest … Dann würde bei Deinem Anrufer die 4712 angezeigt werden (und Du zeichnest Dich in diesem Beispiel als unordentlich aus …
).
Zusätzlich zur Adressierung gibt es auch noch die SIN und die macht Sinn … Denn das ist die Service Identification Number. Bei jedem eingehenden Anruf wird Deinem Anschluss mitgeteilt welche Art Anruf nun eingeht.
Kommt also ein Gespräch mit der SIN BTX oder SIN FaxG4 oder SIN Datenübertragung, dann würde niemals Dein Telefon klingeln, dass klingelt NUR wenn SIN Analog oder SIN Telefonie3-7K ankommt. Ansonsten ist es ruhig.
Das ist zwar insgesamt schwieriger zu verstehen als klar physikalisch getrennte Leitungen wie bei Analoganschlüssen, aber dennoch ist es sehr nützlich und mit Sicherheit ein großer Vorteil in der Kommunikation.
Du kannst Also Dein Computer mit 4711 speisen und er wird nur abnehmen, wenn ihn ein anderer Computer mit der gleichen SIN Identifikation anruft (z.B. DFÜ).
Von daher benötigst Du mit ISDN in der Theorie auch keinen Fax-Switch, das System könnte selbstätig erkennen wer anruft, Telefon oder Fax ganz so funktioniert es leider nicht aus verschiedenen Gründen, aber so war es in der Theorie gedacht.
Die MSNs werden heutzutage meist zur Abrechnungsunterscheidung verwendet, z.B. eine zweite Rufnummer für den/die Mitbewohner und in der Rechnung werden die Gespräche getrennt aufgeführt.
Und natürlich bei eingehenden Gesprächen auch eine zweite Rufnummer (z.B. im Schlafzimmer nur der Familie bekannt) usw.
Weitere Frage: Wenn es möglich wäre, dass ein und dasselbe
Telefon bei Anrufen von den zwei Anschlüssen mit
unterschiedlichen Klingeltönen reagiert, würde mir das auch
Bei den meisten ISDN-Telefonen funktioniert das bei den Geräten die am AB-Wandler angeschlossen sind in der Regel nicht. Bei einigen Modellen könnte es lediglich eine andere Ruffolge (zeitlich) geben um eine Selektierung zu ermöglichen. Diese Funktion kenne ich aber nur in „profi“ Anlagen.
genügen. Ist das mit meiner jetzigen Konfiguration möglich,
also mit dem Adapter und dem Analog-Telefon? Oder bräuchte ich
dazu ein ISDN-Telefon?
99% der AB-Wandler unterstützen zumindest zwei ausgehende Ports somit wäre ein 2. Telefon kein Problem, es sei denn es sind schon beide belegt durch Fax/Telefon.
Gruß aus Hamburg
Knud Schiffmann
http://internet-partner.de