Ich habe jetzt seit einigen Wochen meinen Realschulabschluss in der Tasche (Notenschnitt von 1,7) und überlege mir jetzt, was ich weiter tun möchte. Ich habe zwar bis jetzt ein Gymnasium besucht, bin mir (wegen einiger persönlicher Probleme) nicht sicher, ob ich es bis zum Abitur schaffen kann und will, deswegen habe ich mich nach anderen Wegen umgesehen.
Was mir zusagen würde, wäre z.B. eine Ausbildung zur Medizinisch Technischen Assistentin, nur frage ich mich ernsthaft, ob man da mit RS-Abschluss überhaupt einen Ausblidungsplatz bekommen kann… Ich habe schon von Abiturienten mit Abischnitt von besser als 2,0 gehört, die nicht genommen wurden, hab ich da überhaupt eine Chance?
Und wie sehen dann die Berufsperspektiven aus? Habe gesehen, dass einige Stellen angeboten werden und habe auch schon gehört, dass man mit einer einschlägigen Ausbildung sogar mit RS-Abschluss irgendwann studieren kann… Stimmt das denn, und ist das überhaupt eine realistische Perspektive?
Und wie sehen dann die Berufsperspektiven aus? Habe gesehen,
dass einige Stellen angeboten werden und habe auch schon
gehört, dass man mit einer einschlägigen Ausbildung sogar mit
RS-Abschluss irgendwann studieren kann… Stimmt das denn, und
ist das überhaupt eine realistische Perspektive?
Zu den Berufsperspektiven kann ich Dir nichts sagen. Aber möglicherweise zu eniem weiteren Studium. Hier bei uns gibt es die Möglichkeit, ausbildungsbegleitend die Fachhochschulreife zu „machen“. Dabei werden auch Berufsschulzeiten aus der Ausbildung anerkannt. Es ist schwer, aber zu schaffen.
Schule fällt unter die Ländergesetzgebung, du musst Dich schlau machen, ob es diese Möglichkeit in Bayern auch gibt.
Hier bei uns gibt es die Möglichkeit, ausbildungsbegleitend die
Fachhochschulreife zu „machen“.
Was könnte ich dann damit zum Beispiel studieren? Eine Freundin von mir hat Krankenschwesternausbildung gemacht und nach 3 Jahren Ausbildung + 3 Jahren Berufserfahrung das Angebot bekommen, Medizin zu studieren (sie hatte sehr gute Noten während der Ausbildung: Notendurchschnitt besser als 1,5). Wären auch andere Fächer wie z.b. Biologie möglich?
ich kenne zwar Deine persönlichen Probleme nicht und kann deshalb auch nicht näher darauf eingehen, aber wenn Du Dir bisher einen Schnitt von 1,7 erarbeitet hast, würde ich alles daran setzen, die restlichen Jahre bis zum Abitur auch noch durchzuhalten. In spätestens 10 Jahren würdest Du Deine Entscheidung ansonsten mit hoher Wahrscheinlichkeit bereuen (‚hätte ich doch damals…‘ ganz davon abgesehen, daß es irgendwann nicht mehr unbdingt auf eine 1,7 oder 2,4 ankommt sondern schlicht auf die Frage reduziert: Abitur ja oder nein?).
Falls Deine Probleme im Bereich der Schule / Lehrer / Mitschüler liegen könnte evtl. auch der Wechsel auf ein weiterführendes Fachgymnasium (Wirtschafts-/Technisches-/Hauswirtschaftliches usw. Gymnasium) Abhilfe schaffen. Diese Schularten beginnen in der Klasse 11 und führen ebenfalls zum Abitur. Anmeldungen sind bei freien Kapazitäten oft auch noch zu Schuljahresbeginn möglich.
Eine Ausbidlung als MTA kannst Du danach ja immer noch machen.
Was mir sicher helfen würde, wäre eine kurze Auszeit mit stationärer
Behandlung in einer psych. Klinik oder so etwas.
Bevor Du ans Studieren denkst, solltest Du Dich auf die entsprechende Zulasungsvoraussetzung konzentrieren. Immer ienen Schritt nach dem anderen, nicht gleich den übernächsten machen, das geht schief.
Gruß
Jörg Zabel
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Zusatz:
Ich habe gerade Dein anderes Posting weiter oben gelesen.
Meines Wissens nach besteht für die genannten Gymnasien (TG, WG, HWG usw.) eigentlich immer die Möglichkeit in Klasse 11 (wieder) einzusteigen, zumal diese Schulformen ja ohnehin erst mit der 11. Klasse ‚beginnen‘.
Zu meiner Zeit bestand unsere 11. Klasse (Wirtschaftsgymnasium) ca. zu 1/3 aus Schülern, welche von einem herkömmlichen Gymnasium wechselten, 1/3 Schüler, welche von der Realschule kamen und ca. 1/3, welche nach der mittl. Reife eine Lehre absolvierten oder zumindest begannen bzw. (!) sich nach der Realschule eine Auszeit nahmen bzw. erst mal so gejobbt hatten.